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Thema: latex und Gnuplot tikz Terminal installieren

  1. #1
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    latex und Gnuplot tikz Terminal installieren

    Hallo zusammen,

    ich melde mich noch einmal, da ich immer noch versuche meine Messwerte für meine Masterarbeit, die ich mit Latex schreibe, zu plotten. Ich hatte letzte Woche schon mal in diesem Forum nachgefragt: http://mrunix.de/forums/showthread.php?t=71494

    Ich bin mitlerweile an dem Punkt angekommen, an dem ich es fast aufgeben möchte. Das ist frustrierend. Ich schaffe es nicht mir meine Messdaten mit gnuplot zu plotten um sie in mein Latexdokument einzubinden (pdflatex).

    Ich habe heute versucht den tikz terminal in gnuplot zu installieren um mir nach diesem Beispiel: http://www.timteatro.net/2010/07/18/...g-latex-plots/ eine .tex datei zu erzeugen, um sie in mein Dokument einzufügen.
    Das was ich bisher an Beispielen gesehen habe hat mir sehr gut gefallen.

    In dem oben genannten Link und in diesem: http://www.timteatro.net/2010/07/17/...s-with-ubuntu/ ist beschrieben wie ich das funktioniert. Im zweiten Link speziell die Installation des tikz terminals um auf Gnuplot 5.0 aufzurüsten. Ich verstehe das aber nicht. Was sind das für Kommandos und wo müssen die eingegeben werden? Gebe ich das in mein gnuplot Fenster ein, gibt das nur eine Fehlermeldung. Ich glaube auch nicht, dass Gnuplot eine Verbindung ins Internet herstellen kann.

    Also meine Frage/ Bitte: Wer kann mir erklären wie ich diesen tikz Terminal in gnuplot installieren kann um mir eine .tex Datei zu erzeugen, die ich über \include{.tex} und der Graphix Umgebung in mein Dokument einfügen kann?

    Ich nutze Miktex 2.9 mit TecnixCenter. Gnuplot habe ich mir als ZipDatei heruntergeladen und nach C:\ kopiert. Wggnuplot habe ich in Gnuplot geändert, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass das erforderlich ist, damit der Latexeditor Gnuplot findet. Ebenso muss Gnuplot installiert werden (Kontrolle der richtigen Installation über die Eingabe von "Gnuplot" in der Eingabeaufforderung.) Das habe ich allerdings auch noch nicht geschafft. Ich führe bisher nur die .exe aus. Dann muss ich dem TecnixCenter auch irgendwie erlauben externe Programme zu benutzten (irgendwas mit Shell escape). Das sind für mich aber alles böhmische Dörfer...
    Mein Betriebssystem ist Windows 7.

    Das Ziel ist dann das ganze noch auf meinem USB - Stick zu installieren, damit meine Latexumgebung völlig autark von einem Betriebssystem laufen kann. (Ich habe nur einen Firmenrechner, auf dem ich nicht installieren und auch sonst nur beschränkte Zugriffsrechte habe.) Mein Latex läuft bereits auf dem USB Stick.

    In Sachen Computer bin ich eher eine bildungsneutrale Person und habe meine Kindheit weitestgehend ohne Computer verbracht. Mein Interesse wurde jetzt allerdings durch Latex geweckt. Das habe ich auch ohne fremde Hilfe zum Laufen bekommen und habe es auch schon erfolgreich für meine Studienarbeit genutzt. Nur jetzt bin ich mit meinem Wissen am Ende.

    Es wäre also schön wenn mir jemand helfen kann. Ich bin da am verzweifeln und habe mir mit diesem Problem schon die ganze letzte Woche und dieses Wochendende versaut. Sonst muss ich doch noch Excel Graphen in meine Latex Dokument einbauen und das sieht sch.. aus.

    Gruß Daniel

  2. #2
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    hi,

    die befehle die da beschrieben sind sind für die kommandozeile. das wird auch vermutlich nur in linux funktionieren. ausserdem ist dieses spezielle terminal bisher nur in der entwicklerversion csv vorhanden und nicht in der aktuellen normalen downloadversion.

    ob das in windows auch irgendwie geht kann ich leider nicht sagen, ich bin auch ein linux jünger.

    gruss
    Mein Ball ist umgefallen

  3. #3
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    hi,

    ich habe nochmal herumgesucht und es letztendlich gefunden.
    lade dir die neue gnuplot version hier herunter (zip-datei)

    http://www.tatsuromatsuoka.com/gnuplot/Eng/winbin/ (das mit der nummer 0001)

    entpacke es wo du willst, im "bin" ordner befindet sich die wgnuplot.exe

    diese oeffnen und ab da der anleitung folgen ab dem abschnitt "working with standalone output"

    hast du dann mal eine tex datei estellt, musst du dich nur noch darum kuemmern, dass das paket gnuplot-lua-tikz gefunden werden kann. gnuplot bringt das mit und es ist im ordner gnuplot/share/LaTeX

    am besten installierst du dir das paket (mehrere dateien) in einen lokalen baum in miktex.

    anschliessend funktioniert es tatsaechlich und ich konnte schon was plotten

    gruss
    Mein Ball ist umgefallen

  4. #4
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    Hi,
    ich werde das heute abend ausprobieren. Ich habe echt den ganzen Sonntag gesucht und zig Links geöffnet. Du machst mir gerade Mut. Danke.

    Ich werde berichten.

    Gruß Daniel

  5. #5
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    Super,

    ich habe mir die .zip- Datei heruntergeladen, und nach etwas probieren auch das gnuplot-lua-tikz Paket in Miktex installiert und gleich mal das Beispiel ausprobiert. Super, das hat geklappt. Dann habe ich probiert mir meine Messkurven zu plotten. Da habe ich jetzt noch ein "kleines" Problem: Beim compilieren erhalte ich die Fehlermeldung: Tex capacity exeeded, sorry [main memory size = 3000000]
    Meine zu plottenden Daten sind schon etwas umfangreicher... Auf der Suche nach der Lösung bin ich auch fündig geworden: http://meinews.niuz.biz/tex-t46849.html

    Dort steht:
    Code:
    oder wenn du MiKTeX verwendest, über die Kommandozeilenoption
    
    --mem-max=...
    
    z. B.: latex --mem-max=5000000 mydoc
    Nur wie geht das genau? Wo ist diese Kommandozeilenoption? Das habe ich auch mit google noch nicht finden können.

    Gruß Daniel

  6. #6
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    hi,

    willst du nicht einfach mal hergehen und deine datenpunkte reduzieren? du kannst 30 000 datenpunkte sowieso nicht im plot sehen. naja, vielleciht klappt es ja so:

    http://docs.miktex.org/2.9/manual/runtimeparams.html

    du oeffnest eine eingabeaufforderung/terminal in windows und gibst dort dann

    initexmf --edit-config-file=pdflatex

    ein. es sollte sich daraufhin ein editorfesnter oeffnen. vermutlich mit einer leeren datei.
    in diese kopierst du dann die werte

    main_memory=2000000
    extra_mem_bot=2000000
    font_mem_size=2000000

    und speicherst.

    gruss
    Mein Ball ist umgefallen

  7. #7
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    Vielen Dank für deine Hilfe!

    Jetzt geht´s. Danke für deine Geduld!!

    Natürlich hast du recht. Die Daten zu reduzieren macht sicher Sinn. Ich stoße ja auch bei der Auswertung mit Excel an die Grenzen des Rechners und des Programms. Ich muss mir mal überlegen, wie ich jede zweite Zeile herauslösche. Bei einem Messintervall von 1s und einer Messdauer von 10 Stunden ist das grundsätzlich kein Problem.

    Und: Das ganze müsste ja auch über den USB Stick ohne Betriebssystem laufen. Ich habe lediglich die Zip- Datei mit Gnuplot und ein Paket zusätzlich zu installieren. Das probiere ich morgen.

    Auch wenn ich mich wiederhole: Vielen Dank!!!

    Gruß Daniel

  8. #8
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    Für den Fall, dass das hier noch jemand liest, sei darauf hingewiesen, dass man Daten (z.B.) Messwerte ohne weiteres direkt mit TikZ plotten kann. Soweit ich mich erinnere, ist dies auch im zugehörigen Manual beschrieben. Es ist lediglich erforderlich die Daten in einer externen Datei (Format egal, z.B. .txt) zu speichern und diese dann einzubinden.

    Das sieht dan so aus:


    \begin{tikzpicture}
    \draw plot file {daten.txt};
    \end{tikzpicture}


    Dafür braucht man nicht mal gnuplot.

    Gruß Johannes

  9. #9
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    hi,

    ja das ist in diesem fall absolut richtig.

    nur weil man 30 000 datenpunkte plotten will braucht man kein gnuplot. das habe ich auch zwischen den zeilen versucht dem OP klar zu machen.

    natuerlich sind das auch nach dem gnuplot durchlauf immer noch genausoviele punkte und damit ist das memory-limit immer noch gegeben. mit luatex sollte diese speicher beschaenkung sowieso bald vorbei sein, allerdings sollte sich jeder ueberlegen ob es sinn macht tausende datenpunkte in ein schaubild zu plotten das spaeter gedruckt wird und man sowieso nicht mehr jeden punkt erkennen kann.

    der link zu gnuplot kann sinn machen wenn man gnuplot z.b. zum fitten von kurven verwendet und entsprechende berechnungen vornimmt die eben mit pgfplots/tikz nicht moeglich sind. dann ist es nateurlich schoen wenn man in gnuplot gearbeitet hat den output direkt verwenden zu koennen.

    gruss
    Mein Ball ist umgefallen

  10. #10
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    Klar lese ich noch mit.

    Das das ganz ohne gnuplot geht wusste ich noch nicht, aber ich habe schon Beispiele für das direkte Plotten bzw. erstellen von Graphen gefunden.
    Im Prinzip suchte ich eine Möglichkeit die Kurven zu plotten, dabei die Achsenbeschriftung und die Legende mit dem mathematischen Textsatz von Latex zu erstellen und auch die Schriftart von Latex zu verwenden, damit das Ganze wie aus einem "Guss" aussieht. Was ich bisher zu Tikz an Beispielen gefunden habe sieht sogar noch besser aus, als das was ich bisher über Gnuplot unter Verwendung des Tikz Terminal erstellt habe. Vor allem auch die Möglichkeit mehr als die 4 oder 5 Farben von Gnuplot verwenden zu können ist super. Ich muss jetzt nur noch die Zeit finden mir ein eigens "Makro" zu erstellen in dem ich nur jeweils den Pfad zu meinen Messdaten ändere. Das ergibt dann im besten Fall ein immer gleiches Aussehen für alle Plots. Zum Beispiel so: http://www.texample.net/tikz/examples/gnuplot-basics/

    Ich werde wohl auch im Rahmen meiner Datenauswertung verschiedene Plots erstellen müssen, in denen ich Wirkungsgrade in Abhängigkeit der Messpunkte o.ä. plotten muss. Dazu werde ich vermutlich auch die Funktionen die mir Gnuplot bietet benötigen ( z.B. Ausgleichskurve durch die Messpunkte legen usw. Das soll mit Gnuplot besser funktionieren als mit Excel. )



    Gruß Daniel

  11. #11
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    So, jetzt muss ich noch einmal nerven:

    Ich habe wieder die Fehlermeldung, dass mir der memory speicher nicht ausreicht. Ich habe heute abend probiert das Paket gnuplot-lua-tikz in der portablen Miktex Version auf dem USB Stick zu installieren. Dazu hatte ich jeweils zwei mal TecnixCenter und auch das portable Miktex gleichzeitig geöffnet. Wahrscheinlich ist dadurch etwas schief gelaufen...
    Wenn ich den oben beschriebenen Schritt noch einmal ausführe, öffnet sich die Textdatei mit den schon hinterlegten Werten zur Speichererhöhung. Ich denke, da wird Miktex irgendwie den Pfad zu der Datei verlohren haben???

    Gruß Daniel

  12. #12
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    Die Kommandozeilenoption
    Code:
    --mem-max=...
    kannst du möglicherweise bewirken indem du dies wie folgt direkt am Anfang deines TeX-Dokumentes schreibst:

    Code:
    %& --mem-max=2000000  %%2000000 als Beispiel, je nach Wunsch
    \documentclass{book}
    .
    .
    .
    Johannes

  13. #13
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    Puhh,

    jetzt funktioniert das Kompilieren zumindest auf meinem Laptop mit den installierten Miktex und TexnicCenter wieder.
    @ Johansjoe: Dein Tip hat leider nicht funktioniert, ich habe aber hier im Forum einen anderen Fred gefunden:http://mrunix.de/forums/showthread.php?t=67927 Da habe ich unter Profile in TexnicCenter einfach
    Code:
    --extra-mem-top=6000000
    angefügt.

    Jetzt muss ich das nur noch auf dem Stick zum laufen bekommen. Das Problem dabei ist, dass Miktex vom USB Stick aus keine Verbindung mit dem Internet erhält, d.h. ich muss alle Pakete manuell installieren. Das sind neben Gnuplot-lua-tikz ja noch einige die in der Präambel aufgerufen werden, die ich aber noch nicht installiert habe.
    Ich bezweifle so langsam, dass das eine gute Idee ist. Einfacher ist es mit Excel. Naja mal abwarten.

    Ich habe übrigens probiert die Excel Daten auszudünnen. Ein Arbeitskollege hat mir ein Makro geschrieben, dass jede zweite Zeile löscht. Das ist aber leider nicht praktikabel, denn es würde locker mehrere Stunden für ein Tabellenblatt benötigen. Man konnte richtig zusehen, wie langsam Zeile für Zeile verschwand...
    Das wird mir erst jetzt klar was das für ein Datenvolumen ist. Ein längeres Messintervall konnte ich aufgrund der Charakteristik der Messungen aber auch nicht wählen.

    Gruß Daniel

  14. #14
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    hi,

    in gnuplot kannst du auch eintraege ueberspringen. da gibt es doch sowas wie

    plot 'a.dat' every 100



    gruss
    Mein Ball ist umgefallen

  15. #15
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    Das ist unglaublich!
    Das geht.
    Ich habe das jetzt sogar auf dem USB Stick am laufen. Miktex hat die Pakete sogar selbst geladen. Ich musste meine Test-Datei nur in dem Miktex- internen Editor laufen lassen. Daraufhin hat er selbstständig installiert. Mit Texniccenter hat das nicht geklappt. Aber sind die Pakete einmal geladen, werden sie natürlich auch für Texniccenter verwendet.

    @ bobmalaria: Danke für den Tip. Das hat gleich auf Anhieb funktioniert. Jetzt habe ich meine Messwerte erst einmal halbiert. Jetzt muss ich mich nur noch mit den langsamen Excel herumärgern

    Ich hoffe das das morgen im Büro auch noch alles funktioniert

    Wenn ich noch eine Frage stellen darf:
    Ich habe zwar die letzten Tage damit verbracht die ganze Geschichte zum laufen zu bekommen, aber ich habe auch schon nach ein paar Beispielen zur Gestaltung mit tikz gesucht. Gefunden habe ich erst einmal das hier: http://www.texample.net/tikz/examples/gnuplot-basics/
    Die Darstellung gefällt mir sehr gut. Dadurch das ich tikz über Gnuplot mit der gnuploteigenen Syntax verwende, haben meine Graphen auch noch das "Gnuplot Aussehen". Das Gitternetz ist ziemlich schwach gezeichnet, ich habe nur die 5 oder 6 gnuploteigenen Farben und auch die gnuploteigene Achsengestaltung (schwer zu erklären, aber ich denke ihr wißt was ich meine). Wie bekome ich es hin, dass meine Graphen so aussehen wie in dem Beispiellink. Vor allem die deutlichere Zeichnung und die besseren Farben?
    Muss ich dazu das tikz Paket in Latex verwenden und gnuplot damit umgehen, oder hat es nur mit der Syntax zu tun? Die ist ja für das tikz Paket anders als für Gnuplot. Der Tikz Terminal in Gnuplot übersetzt ja lediglich für die Verwendung des tikz Paketes in die "tikz Sprache" (Zumindest interpretiere ich das so).
    Es wäre super wenn ihr mich da noch einmal aufklären könnt und vielleicht auch eine gute Quelle zum nachlesen habt. Die tikz Doku habe ich überflogen (das sind ja über 700 Seiten). Das Plotten von Graphen wird dort aber nur sehr kurz behandelt.
    Wie gesagt, ich hätte gerne das Layout das ich in dem Link gepostet habe.

    Aber erst einmal vielen Dank für die Hilfe bei der Installation!

    Gruß Daniel

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