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Thema: Mehrere pdf's ausgeben

  1. #1
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    Mehrere pdf's ausgeben

    Hallo zusammen,

    ich arbeite an einem langen Dokument aus mehreren Kapiteln. Da viele Bilder in hoher Auflösung für den späteren Druck eingebunden sind, ist die erzeuge pdf-Datei entsprechend groß. Besteht in LaTeX die Möglichkeit, ein pdf mit geringerer Auflösung zu erzeugen (zum Versand per E-Mail bzw. Online-Stellung)?
    Die Option draft ist leider keine Lösung, da hier ja die Bilder komplett entfallen.
    Wäre evtl. eine Lösung denkbar, alle Bilder mit hoher und niedriger Auflösung (z.B. Bild1_high.jpg und Bild1_low.jpg ...) in die entsprechenden Ordner zu speichern und sozusagen einen zweifachen LaTeX-Durchlauf zu machen? Falls ja, wie könnte ich das realisieren?

    Schon mal vielen Dank!
    MaWi

  2. #2
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    ...

    Hallo MaWi,

    ich kann nur aus Erfahrung davon abraten, die (Auflösung) Dateigröße zu verringern. Es bringt beim Druck nur schlechte Qualität. Wir mussten damals alles neu einscannen mit hoher Auflösung.

    Man kann mit Acrobat (Vollversion) die Größe "optimieren", würde ich auch nur machen, um eine PDF als Anschauungsmuster zu haben, nicht als druckfähige Datei..

    Gruß

    Martin
    Der aus Büchern erworbene Reichtum fremder Erfahrung heißt Gelehrsamkeit. Eigene Erfahrung ist Weisheit. Das kleinste Kapital von dieser ist mehrt wert, als Millionen von jener.

    Gotthold Ephraim Lessing

  3. #3
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    Du kannst einfach zwei Unterverzeichnisse, nennen wir sie low und high, anlegen. Im Verzeichnis high legst Du alle Grafiken in hoher Auflösung ab. Im Verzeichnis low erstellst Du die gleichen Grafiken mit geringer Auflösung (geht mit einem Programm wie convert per Stapelverarbeitung). Für die Fassung mit geringer Auflösung setzt Du dann \graphicspath auf das Verzeichnis low. Für die Fassung mit hoher Auflösung setzt Du \graphicspath auf high.

    Mit make o. ä. Programmen kann man das sehr einfach automatisieren, wenn man die \graphicspath-Anweisung in eine eigene Datei schreibt, die man in der Dokumentpräambel lädt. Diese Datei lässt man dann abhängig von der make-Regel im makefile selbst erzeugen.

    Wenn man die high-Fassung von der low-Fassung abhängig macht, braucht man außerdem für die low-Fassung auch nur einen einzigen zusätzlichen LaTeX-Lauf.

    Näheres zu \graphicspath erfährst Du in der Anleitung zu graphics/graphicx.

    Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung von pdfsizeopt. Da kann aber schon die Installation einigen Aufwand bedeuten.

  4. #4
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    @ nixversteh: Die verringerte Auflösung soll auch nur dem Austausch der Datei zwecks Korrektur dienen. Für den Druck natürlich nicht ;-)

    @ klops: Die Variante funktioniert! Nach einigem Probieren habe ich eine gute Lösung gefunden: im Befehlsteil habe ich zwei Zeilen mit den jeweiligen Verzeichnis-Verweisen. Je nachdem, ob hohe oder niedrige Qualität, kommentiere ich eine Zeile aus. Ein make-File wäre natürlich schicker, aber da die hohe Qualität erst ganz am Ende gefragt ist, ist das kein Problem.
    Die einzige Frage die sich mir stellt ist folgende: Bilder und Tabellen sind Gleitumgebungen, sie erscheinen also nicht zwangsläufig an der gleichen Stelle. Wenn ich also ein pdf in niedriger und eines in hoher Qualität ausgebe, kann es sein, dass Bilder an verschiedenen Stellen auftauchen. Wie könnte ich das verhindern? Doch mit einem make-Aufruf?

  5. #5
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    Die Bilder im Low-Quality-Verzeichnis sollten die gleiche physikalische Größe (Höhe x Breite in mm) aufweisen wie die Bilder im High-Quality-Verzeichnis.

    Lediglich die Auflösung sollte verringert werden, z.B. von 300dpi (dots per inch) auf 72dpi.
    Die Dateigröße der Bilder wird dadurch kleiner, da die Pixelanzahl der Bilder minimiert wird. Die physikalische Größe bleibt aber gleich - dafür ist jedes Bild-Pixel auf dem Papier größer, ergo ist das Ergebnis pixeliger und das Bild von schlechterer Qualität.
    Somit verändert sich die Position der Bilder im Dokument nicht.

  6. #6
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    Dass Bilder mit geringerer Pixelanzahl von schlechterer Qualität sind, hat sich bei mir auch schon rumgesprochen
    Die Position der Bilder kann sich durchaus verändern. Ein erneuter Durchlauf ergab bei mir mit den gleichen Bildern und ohne Änderung von Text oder Einstellungen eine andere Position im Text (z.B. auf einer neuen Seite).

  7. #7
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    Dann hast du aber vielleicht die Größe der Bilder geändert?
    Zeig doch mal 2 deiner Bilder, einmal original und einmal mit niedriger DPI Anzahl. Dann kann man sehen ob das stimmt.

  8. #8
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    Die Änderung der Bildposition von der ich schrieb, war OHNE irgendeine Veränderung von Bildern und Texten. Ich habe unmittelbar nach dem ersten Durchlauf einen zweiten gestartet, woraufhin ein Bild an anderer Stelle erschien.

  9. #9
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    Achso, ja das ist normal. Das braucht 2-3 Durchläufe um sich einzupendeln, da erst dann alle Referenzen und das Inhaltsverzeichnis aufgelöst werden können.

  10. #10
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    Falls du mit pdflatex arbeitest, könntest du stattdessen mit texify kompilieren. Bei TeXnicCenter 2.02 Stable (32 Bit) für Inverse Search mit Sumatra v2.4:

    Path to the (La)TeX compiler:
    Code:
    C:\Program Files\MiKTeX 2.9\miktex\bin\texify.exe
    Command line arguments to pass to the compiler:
    Code:
    -p "%wm" --tex-option=-synctex=-1
    texify läuft so oft durch, bis sich am Dokument nichts mehr ändert.
    Geändert von Thesis (26-01-2014 um 09:51 Uhr)

  11. #11
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    Wie wäre es mit ifthen?

    Eine Möglichkeit wäre, zwei Ordner für deine Abbildungen zu erstellen. Einen Fig_HQ und einen Fig_LQ. Dort müssten alle Bilder platziert werden - einmal in hoher, einmal in niedriger Qualität. Dann definiert man sich sich eine Variable und bindet je nach Wert dieser Variable die Bilder aus dem entsprechendem Ordner ein.
    Code:
    \documentclass{article}
    
    \usepackage{graphicx}
    \usepackage{ifthen}
    
    % ...{HQ} für hohe Qualität, ...{LQ} für niedrige Qualität
    \newcommand{\FIGRESOLUTION}{HQ}
    
    \begin{document}
    
    \begin{figure}[htbp]
    	\centering
    		\includegraphics{Fig_HQ/A/Bild_HQ.png}
    	\caption{Bild HQ}
    	\label{Fig:1}
    \end{figure}
    
    \begin{figure}[htbp]
    	\centering
    		\includegraphics{Fig_LQ/A/Bild_LQ.png}
    	\caption{Bild LQ}
    	\label{Fig:2}
    \end{figure}
    
    \begin{figure}[htbp]
    	\centering
    	\ifthenelse{\equal{\FIGRESOLUTION}{HQ}}
    		{\includegraphics{Fig_HQ/A/Bild_HQ.png}}
    		{\includegraphics{Fig_LQ/A/Bild_LQ.png}}
    	\caption{Bild}
    	\label{Fig:12}
    \end{figure}
    
    \end{document}
    Man könnte genauso die Bilder HQ/LQ in einem Ordner haben und nur den entsprechenden Teil im Dateinamen ändern.

  12. #12
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    Die Änderung der Auflösung kann durchaus auch einen Einfluss auf die Bildgröße habe, wenn diese auf ein Pixel gerundet wird. Das hängt stark davon ab, welches Programm man zum Herunterrechnen der Bilder in geringer Auflösung verwendet. Meist haben diese minimalen Unterschiede aber keinen Einfluss auf die Bildplatzierung. Will man ganz, ganz, ganz, ganz sicher gehen, kann man aber bei \includegraphics auch width und height angeben. Das war bei meinen Versuchen, die über ein Jahrzehnt zurück liegen, aber nicht notwendig.

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