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\chapter{A}
\chapter{B}
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\begin{flushleft}
Zitat von Piaget über Denken und Bäume Zitat von Piaget über Denken und Bäume Zitat von Piaget über Denken Blocksatz\\[10pt]
\normalfont \raggedleft(Jean Piaget)
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\end{footnotesize}
\end{savequote}
\chapter{Wandel der Kindheit}
Wie die Gesellschaft an sich, sind auch ihre Teile von permanentem Wandel gekennzeichnet. Notwendig wird dies durch sich ständig verändernde Anforderungen und Rahmenbedingungen. Um im weiteren Verlauf der Arbeit die Rolle von Naturerfahrungen in der Kindheit besser einordnen zu können, ist es nun zuerst notwendig, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für das Erleben der Kinder nachzuzeichnen. Hierbei wird der Fokus auf den Wandel der Kindheitsbedingungen und der Elternrolle gelegt.\\
Durch die Beobachtung der eigenen oder auch fremder Kinder wird jedem Erwachsenen schnell deutlich: Kindheit verändert sich ständig. Schon den kleinen Geschwister wurde mehr Freiraum eingeräumt und die nächste Generation hat meist ganz andere Voraussetzungen, was ihre Lebensbedienungen betrifft. Dieser Wandel lässt sich in verschiedenen Bereichen beobachten.\\
\section{Verhäuslichung der Kindheit}
Der zweite Weltkrieg, in dem ganze Stadtteile und weite Landstriche durch Kriegshandlungen verwüstet wurden setzte einen gravierenden Impuls in der Veränderung der deutschen Kindheit. Die nicht mehr bewohnbaren Häuser mussten wiederaufgebaut werden und durch den Druck, dies mit Hinblick auf die vielen Obdachlosen Menschen, schnell zu erledigen, produzierte Hochhäuser und so genannte Trabantenstädte. Diese neuen Siedlungsformen veränderten die Möglichkeiten der Kinder innerhalb kürzester Zeit. Die Möglichkeit, die Kinder 'vor das Haus' zum freien Spielen zu schicken stand besonders den in den Hochhäusern lebenden Eltern nicht mehr zur Verfügung, da diese ihren Nachwuchs nicht mehr ohne Weiteres aus dem Fenster im Blick behalten konnten. In Folge dessen verlagerte sich der kindliche Aktionsraum nach innen. „Eine 'Straßensozialisation', die relativ viel Freiheit für Eigenständigkeit läßt, ist zumindest für die kleineren Kinder unwahrscheinlich“\footnote{\cite[S. 65]{Rolff.1997}}. Erfahrungen, die noch vor wenigen Jahren völlig selbstverständlich waren, wurden langsam zur Ausnahme und zum Privileg von Kindern in dörflichen Regionen. Eine solche Einschränkung des Aktionsraums der Kinder führt zu einer Homogenisierung des Wohnens und ist für sie durch die wenigen Anregungen, die ein begrenzter Raum bietet, weniger reizvoll und entwicklungsunterstützend wie die freie Natur der 'Straßensozialisation'. Des Weiteren beschränkt es die Möglichkeiten der sozialen Interaktion. Zusammentreffen mit Peers muss nun gezielt gesteuert werden – spontane Zusammenkünfte auf der Borsteinkante ergeben sich nicht mehr häufig.\\
Die Veränderung des Aufwachsens ist jedoch nicht alleine auf die veränderten Wohnbedingungen zurückzuführen. Obwohl in diesen nun immer größere Zimmer für die Kinder eingeplant wurden und auch der Anspruch erhoben wurde, das jedes Kind sein eigenes Reich haben sollte, stellte auch der zunehmende Verkehr einen Faktor zur Verlegung der Kindheit von außen nach innen dar.
\begin{quote}
Entfielen 1950 lediglich 11 PKWs und Kombiautos auf tausend Einwohner, so waren es 1960 bereits 81 und 1976 sogar 307. Das entspricht 1976 einer 28fachen Dichte, verglichen mit 1950. Anders ausgedrückt: Jeder dritte Erwachsene hat ein Auto.\footnote{\cite[S. 69]{Rolff.1997}}
\end{quote}
Laut Kraftfahrtbundesamt hat sich dieser Trend bis heute fortgesetzt: 2009 waren insgesamt 49,6 Mio. Fahrzeuge in Deutschland zugelassen – 503 pro 1000 Einwohner. Somit besaß jeder Deutsche durchschnittlich ein halbes Automobil. Trotz dieser Zunahme des Verkehrsaufkommens ist die Zahl der Unfälle rückläufig.\\
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation für die Kinder aber weiter verbessert. Im Jahr 2008 wurden 6,4\% weniger Kinder verletzt und 8,1\% oder neun Kinder weniger getötet. Damit ist die Zahl der verunglückten Kinder das neunte Jahr in Folge, die Zahl der getöteten das dritte Jahr in Folge gesunken.\footnote{\cite[S. 29]{StatistischesBundesamt.2009}}
Im ersten Halbjahr 2009 setzte sich dieser Trend fort. Trotz dieser positiven Tendenz bleibt die Gefahr, die für die Kinder mit dem Straßenverkehr verbunden ist, bestehen. Das Auto, welches für die Erwachsenen oftmals mit dem Wert 'Unabhängigkeit' und 'Freiheit' verknüpft ist, bedeutet für die Kinder dennoch Einschränkung. Durch die zunehmenden Ausbau der Landstraßen zu immer größeren Bundesstraßen oder gar Autobahnen verunmöglichte den Kindern die unabhängige Nutzung ihrer Mobilität durch Fahrrad, Inline-Skates oder ähnliche Fortbewegungsmittel. Oftmals sind sie nun auf den Fahrdienst der Eltern oder Geschwister angewiesen und somit der permanenten Kontrolle der Erwachsenen ausgesetzt. Des Weiteren ist das freie Spiel durch die zunehmende Bebauung von Brachflächen kaum mehr möglich. Streiften Kinder vor ein paar Jahr(zehnten) noch frei und ungeplant durch die Wälder, müssen nun geplante Verabredungen getroffen werden.\\
\section{Verinselung der Kindheit}
\printbibliography
\end{document}
Die Konfiguration von texmaker habe ich geändert und jetzt im Feld Bibtex "biber %.bcf" eingetragen.
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