DAT Magnettapes zerstören

**comserver** · 03-11-2006, 14:24

Hi,

mit welcher Methode zerstöre ich effizient die Daten auf einem Magnetband?

Der Hintergrund ist, dass wir die Bänder nach 10-20 Mal Beschreiben aussortieren möchten und entsprechend entsorgen.

Gibt es hierzu eventuell enstprechende Magneten? Wie stark muss ein Magnetfeld sein um die Daten auf dem Tape zu zerstören?

Gruß
Daniel

**bla!zilla** · 03-11-2006, 18:44

Zerstör sie physikalisch. Wirf sie in einen Shredder o.ä. Das ist der sicherste Weg.

**hds** · 29-12-2006, 18:56

also, wenn die echt nur 10-20 mal beschrieben sind, wuerde ich die baender mit shareware oder sonstigem krempel ueberschreiben und bei ebay als gebraucht verkaufen (immer so 50 stueck im bundle) mit dem hinweis sie waeren nur 10-20 mal beschrieben worden.

warum wegwerfen?
wieder mal eine firma, welche zuviel geld hat (und zuwenig geld fuer einen admin welcher sich gedanken macht).

**marce** · 29-12-2006, 19:18

Alternativ könnt ihr die Dinger auch einem ensprechenden Unternehmen übergeben - die Vernichten sie fachgerecht und sorgen auch für die Entsorgung der Überreste - ob man solche Dinger noch offiziell in den "Hausmüll" werfen darf wage ich heutzutage zu bezweifeln...

**bla!zilla** · 30-12-2006, 10:31

Zitat von hds

warum wegwerfen?
wieder mal eine firma, welche zuviel geld hat (und zuwenig geld fuer einen admin welcher sich gedanken macht).

Klar halten die Bänder länger, aber Policy ist Policy. Auf keinen Fall sollten Tapes länger als drei Jahre oder (je nach Tape) 120 Mal beschrieben werden. Bei DAT Tapes *schauder* würde ich die einmal im Jahr oder alle 50 Overwrites aussortieren. Das entspricht einer nutzung von einem Überschreibvorgang die Woche.

Zudem kommt es stark auf die Lagerung an. Und was den Preis angeht: Hey, was ist dir wichtiger? Deine Daten oder das Tape?

**hds** · 30-12-2006, 15:02

was erwartest du von gebrauchten tapes bei ebay? <g>
ansonsten kennst du ja meine meinung ueber DDS baender, da simmer uns ja einig

**bla!zilla** · 30-12-2006, 15:38

Zitat von hds

was erwartest du von gebrauchten tapes bei ebay? <g>
ansonsten kennst du ja meine meinung ueber DDS baender, da simmer uns ja einig

Deswegen macht DDS auch keinen Sinn mehr. DDS setze ich schon seit Jahren nicht mehr bei Kunden ein. Für den "kleinen" Kunden hilft oft ein DLT VS80 oder VS160. Bei mehr halt LTO-2 oder LTO-3 Laufwerke und wer noch mehr braucht... der muss nur genügend Geld bereitstellen.

**comserver** · 04-01-2007, 15:14

Zitat von bla!zilla

Klar halten die Bänder länger, aber Policy ist Policy. Auf keinen Fall sollten Tapes länger als drei Jahre oder (je nach Tape) 120 Mal beschrieben werden. Bei DAT Tapes *schauder* würde ich die einmal im Jahr oder alle 50 Overwrites aussortieren. Das entspricht einer nutzung von einem Überschreibvorgang die Woche.

Zudem kommt es stark auf die Lagerung an. Und was den Preis angeht: Hey, was ist dir wichtiger? Deine Daten oder das Tape?

10-20 Mal war eine grobe Schätzung. Wir sind erst dabei, die Backuproutine zu planen. Wir benutzen Bänder von Sony (AIT2 SDX2-50c), leider finde ich hierzu nirgends Angabe wie oft ich das Band überschreiben kann.
Benutzt zufällig jdm. die selben Tapes?

Gruß
D.Morlock

**bla!zilla** · 06-01-2007, 10:37

Also HPs Data Protector marktiert AIT Bänder nach 36 Monaten oder 250 Overwrites als "poor". DAT nach 36 Monaten oder 100 Overwrites. Ich nehme davon immer 50%, also jeweils eineinhalb Jahre oder 125 bzw. 50 Overwrites. Diese Werte gebe ich auch an meine Kunden weiter. Oft werden die Tapes noch viel früher aussortiert, aber über diese Werte geht keiner.

**Linus** · 06-01-2007, 20:08

Man kann mit einem kräftigen Magneten über die Bänder streichen; auf ebay gibt's dafür so genannte Todesmagneten für 40 EUR.

Ich würde die Bänder aber stattdessen mit badblocks säubern und auf Fehler testen:

badblocks -w -s -v /dev/sda 2>&1 | tee badblocks.txt

Die Ausgabe in die Datei badblocks.txt kann man bei dem
anschliessenden Verkauf als Protokoll gut gebrauchen.
Dabei ist badblocks verbose, zeigt den Fortschritt an und führt den
datenüberschreibenden write-mode-Test (mit den Mustern 0xaa, 0x55, 0xff, 0x00) in Blöcken der Größe von 1024 Byte durch.
Anschliessend enthält der Datenträger nur Null (0x00) und wird so eindeutig als leer erkannt.
Für das viermalige Schreiben und Lesen werden natürlich einige Stunden bis Tage benötigt, je nach Größe und Geschwindigkeit.

**bla!zilla** · 06-01-2007, 20:40

Tapelaufwerke werden über /dev/st0 oder /dev/nst0 angesprochen. Das sind character devices und keine block devices - badblocks funktioniert da nicht.

**Linus** · 06-01-2007, 21:09

Gibt's keine Blockdevice-Emulation dafür?

Naja, wenn die Bänder ohnehin nur selten beschrieben werden sollen, dann sollte

dd if=/dev/zero of=/dev/st0

passen.