So, ich antworte mir einfach mal selber: ich habe das Problem teilweise mit dem Paket ucs lösen können: hier gibt es ein Zusatzpaket autofe, das die verwirrenden Kodierungsfehler beseitigt.
Wenn man allerdings nur den erweiterten lateinischen Satz mit verschiedenen Sonderzeichen braucht, so reicht es auch \PrerenderUnicode{Zeichen } einzufügen, damit werden diese dann offensichtlich erkannt. Es scheint auch kein Problem von Bibtex zu sein( denn das setzt die .bbl-Dateien anstandslos in unicode-Zeichensatz um), sondern dann von der Latex-internen Verarbeitung der .bbl-Dateien. Ich habe es auch noch nicht mit allen Stilen zum Laufen gekriegt, und auf einmal tritt ein ganz neuer Fehler auf: die Zeichenketten der Zitate werden nicht mehr getrennt
Also, zur Lösung ein Minimalbeispiel hinten dran: Latex-Datei:
Code:
\documentclass{article}
\usepackage{ucs}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{autofe}
%Bibtex verlangt manchmal nach PrerenderUnicode, die erste Definition scheint für Westeuropa zu sein, die zweite für Osteuropa+Westeuropa. Wird eigentlich nicht gebraucht, da autofe die Aufgabe übernehmen sollte, ist aber teilweise nötig (?).
%\PrerenderUnicode{Ãij}
%\PrerenderUnicode{ÅĆ}
\usepackage[russian,german]{babel} %Babel ist nötig, damit die Kodierungen erkannt von autofe erkannt werden.
\begin{document}
Text, der zeigt, dass Unicode-Kodierung im Text und in der Bibliographie mit Bibtex funktioniert:
Sonderzeichen: Sängen in Übermaßen die drögen Zeisige! Čižiková, Ėto chorošo; Wałęsa, Lech.
Auch russisch funktioniert nun: \selectlanguage{russian} %Nötig, damit die richtigen Trennmuster von Babel aktiviert werden.
Нам не нужны орехи потому что у нас растёт махорка.
\selectlanguage{german}
Und schließlich die cite-Befehle: \cite{doeblin} zeigt deutsche Umlaute; \cite{Grammatik-cast} zeigt osteuropäische Sonderzeichen in \LaTeX -Makros und gleichzeitig, dass auch crossref reibungslos funktioniert; \cite{Kompendium} zeigt die gleichen in utf8-Ko\-die\-rung; \cite{Pankov} schließlich zeigt kyrillische Zeichen in utf8-Kodierung.
\bibliography{literatur}
\bibliographystyle{plainnat} %Habe diesen Stil gewählt, damit auch in dem cite-Feld russische Buchstaben auftreten. Mit jurabib (germbib) funktioniert es leider (noch?) nicht.
\end{document}
und die Bibtex-Datei:
Code:
@BOOK{Kompendium,
title={Kompendium lingvističeskich znanij dlja praktičeskich zanjatij po russkomu jazyku},
editor= {Hans Schlegel},
publisher= {Volk-und-Wissen-Verlag},
address= {Berlin},
year= {1992},
language= {german}
}
@BOOK{doeblin,
AUTHOR = {Döblin, Alfred},
TITLE = {Der Bau des epischen Werks},
BOOKTITLE = {Berlin Alexanderplatz},
PUBLISHER = {Rütten \& Loening},
ADDRESS = {Berlin},
EDITION = {3., erweiterte},
YEAR = {1978},
}
@BOOK{Grammatik-cast,
title = {\v{C}asticy},
author = {N. Ju. \v{S}vedova},
crossref = {Grammatik80},
gender = {sf},
language = {russian},
pages = {723-731},
}
@BOOK{Grammatik80,
title = {Russ\-kaja Gramma\-tika. Bd. 1: Fonetika, fono\-logija, udarenie usw.},
publisher = {Akademija Nauk SSSR, izd. Nauka},
year = {1980},
editor = {\v{S}ve\-dova, N. Ju. and Arutjunova, H. D. and Bondarko, A. V. and Ivanov, Val. Vas.},
address = {Moskva},
language = {russian},
}
@ARTICLE{Pankov,
author = "Панков , {Ф. И. }",
title = "Еще раз о грамматике и семантике модальных слов",
journal = {Вестник Московского Университета},
year = {2003},
volume = {Сер. 9. Филология},
pages = {59-74},
number = {2},
language = {russian},
}
Beim Nachmachen darauf achten, dass die Kodierung der beiden Dateien utf8 heisst, sonst werden die kyrillischen Zeichen verunstaltet. Ich kenne leider keinen Latex-Editor in Windows, der Unicode kann, ich benutze Kile.
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