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Thema: Was ist LaTeX ???

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Lightbulb Was ist LaTeX ???

    Netron:

    Ich bin TOTALER newbie in Linux, und alle schwärmen so von LaTeX. Aba was ist das überhaupt??? Irgendeine Textverarbeitung,
    soviel weiß ich.

    Nicolas:

    LaTeX ist keine Textverarbeitung sondern ein Textsatzsystem. Sieh mal unter www.dante.de nach. Da findest du noch mehr Informationen dazu.
    Ich hoffe ich konnte dir helfen.

    mrwatchdog:

    Der Nachteil von Latex im Vergleich zu Textverarbeitungen wie MS Word oder StarWriter ist, daß Latex keine WYSIWYG-Anwendung ist. Das bedeutet, daß man nicht sofort sieht, wie das Getippte auf dem Papier aussieht.
    Bei Latex macht man sich keine Sorgen, wie der Text später auf dem Papier oder Bildschirm aussieht, man schreibt mehr oder weniger einfach drauf los, der Inhalt ist wichtig. Für die Textformatierung gibt es Befehle, die im weiteren Sinne an HTML erinnern. Die Seitenformatierung, Nummerierung der Überschriften und Erstellen des Inhaltsverzeichnisses geschieht automatisch beim Erstellen des Latex-Dokuments, das dem Kompilieren gleicht.

    Bevor Du noch ganz aussteigst, ein kleines
    Beispiel für einen Absatz:

    \section{Überschrift}
    \subsection{Unterüberschrift}
    Dies ist der Text des Absatzes.

    Dabei kennzeichnet \section eine Überschrift, \subsection eine Unterüberschrift.

    Ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr verwirrt und konnte Dir etwas helfen.

    Gruß
    Mr. Watchdog

    red.iceman:

    Hi netron,

    erstmal: latex hat so direkt nix mit linux zu tun, sondern das gibt es auch fuer windows et. al.
    ansonsten wird latex meines wissens hauptsaechlich von naturwissenschaftlern genutzt, weil man fantastisch formeln setzen kann. es gibt keinen besseren
    "formeleditor" als latex. deswegen bin ich auch damals von word nach latex umgestiegen. aber es gibt auch sprachwissenschaftler, die das benutzen. die wesentlichsten vorteile sind:
    - man erhaelt eine wirklich schoenes layout. man kann das nicht wirklich an grossen dingen festmachen, aber wenn man einen laengeren text in die hand bekommt, dann sieht man sofort, ob der mit latex gesetzt wurde oder nicht. latex setzt deinen text nach einen buchdrucknorm, in der z.b. das verhaeltnis von zeilenlaenge und schriftgroesse, oder das verhältnis von text und ueberschrift etc. unter der praemisse optimaler lesbarkeit definiert wurden.
    - man kann seinen leiblingseditor benutzen, der und erhaelt nur eine textdatei, die man
    leicht per diskette transportieren kann. uebersetzt man sie dann wieder auf einem anderen computer, so erhaelt man das GLEICHE ergebnis.
    - aus latex kann man .ps, .pdf, .html, .rtf etc. erzeugen
    - man ist einfach schneller als mit einem WYSIWY(M)G - programm
    - man braucht sich in
    der regel keine gedanken ueber das layout machen!
    - es macht suechtig....

    Also, wenn du oefter mal einen laengeren text schreiben musst, dann probier es einfach mal aus. nimm dir irgendein latexbuch (aus bibliothek oder von bekannten oder kuck mal im netz) und tipp einfach drauf los... es ist viel einfacher als es aussieht. ich habe sogar schon eine an computern voellig desinteressierte sprachwissenschaftlerin begeistern koennen - die schreibt jetzt ALLES mit latex. frueher hat sie den computer nur mit einem veraechtlichen blick gestraft...


    ri

    Geändert von bischi (22-07-2007 um 12:41 Uhr)

  2. #2
    Meisenberg
    Gast

    Nicht nur Naturwissenschaftler

    Selbst Geisteswissenschaftler schwören auf LaTeX sobald sie damit angefangen haben. Einer der größten Vorteile ist es, dass man Texte nie nachbearbeiten muss, sobald man den Drucker wechselt. Word User wissen wovon ich rede.

    Der Dateiaustausch ist mit den Formaten ASCII DVI und PDF plattformübergreifend gewährleistet.

    Und Formeln setzen müssen wir auch hin und wieder für Statistik :-)

    Ob man mit LaTeX anfangen sollte, bzw. ob der Einstieg lohnt , hängt davon ab wieviel Texte man wirklich schreiben muss.

    Weitere Informationen zum Einstieg in LaTeX findest Du unter www.dante.de oder
    unter www.tex4u.de (Eigenwerbung)

    Gruß

    Christian.

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Sym
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    Ich denke Latex ist für Geisteswissenschaftler nur bedingt einsetzbar. Nämlich nur, wenn diejenigen ein wenig von Programmieren verstehen.
    Es ist schwer, einen Text zu überarbeiten, es sei denn man nutzt den MikCenter (oder so ähnlich). Schreibt man in Latex mit einem normalen Editor und fügt man ein paar Formeln und Bilder ein, kann Latex leicht unübersichtlich werden.
    Selbst wenn man das tex-file gut gliedert, lässt sich ein OpenOffice/Word/etc - file leichter überarbeiten. What u c is what u get.

    Ich persönlich würde z.B. nie einen Brief unter Tex schreiben - sorry LaTex.

    Sym

  4. #4
    miret
    Gast
    Lyx nehmen und du hast WYSIWYG!
    Für Briefe reicht mir allerdings auch OpenOffice!!!
    Aber für alles, was gedruckt werden soll und mehr als 3-4 Seiten hat ist mit Lyx/LaTex schon gut zu erstellen.

  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Original geschrieben von Sym

    Ich persönlich würde z.B. nie einen Brief unter Tex schreiben - sorry LaTex.
    Sym
    Wieso nicht? Ich schreibe auch meine Briefe mit Latex (wenn's förmlich sein soll). In ein entsprechendes Template trage ich nur noch den Text ein, alles andere (Formatierung, Absender, Datum etc.) übernimmt Latex. Geht schnell und sieht toll aus.

    Johannes

  6. #6
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    >Ich denke Latex ist für Geisteswissenschaftler nur bedingt einsetzbar. Nämlich >nur, wenn diejenigen ein wenig von Programmieren verstehen.

    Mit einer guten Vorlage ist dass zu bewältigen und der Aufwand hält sich dann in Grenzen. Habe schon viele Juristen und Psychologen bekehrt.


    >Es ist schwer, einen Text zu überarbeiten, es sei denn man nutzt den >MikCenter (oder so ähnlich). Schreibt man in Latex mit einem normalen Editor >und fügt man ein paar Formeln und Bilder ein, kann Latex leicht unübersichtlich

    Wer LaTeX mit Notepad schreibt und nicht in der Lage ist, sein Dokument sinnvoll in Kapitel aufzuteilen, der ist selbst schuld. Unter WYSIWYG Textverarbeitungen wird es auch schnell unübersichtlich, je länger der Text wird.

    >Selbst wenn man das tex-file gut gliedert, lässt sich ein OpenOffice/Word/etc >file leichter überarbeiten. What u c is what u get.

    Kommt drauf an, was Du überarbeiten willst. Am Einfachsten lässt sich eh ein ausgedruckter Text korrigieren.

    >Ich persönlich würde z.B. nie einen Brief unter Tex schreiben - sorry LaTex.

    Jedem das seine.

    P.S. Warum erscheinen meine Artikel unter Meisenberg, so heiß ich doch gar nicht.

    Christian.

  7. #7
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    also ich find latex echt super !
    ich schreib momentan meine DA gerade damit.
    ich finde dass es bei latex nur auf gute templates ankommt. dann kann man fast
    alles damit machen
    lG AUTHacker

    PIII 866MHz || 384MB RAM
    GForce4 || ISDN Flat || Win XP Prof.
    SuSe Linux 8.1 || 2.4.19-4GB

  8. #8
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    Ja, von der Visitenkarte über A0-Poster bis zur Doktorarbeit habe ich damit schon viel gemacht, aber eine gute Rechtschreibprüfung fehlt mir noch. Deshalb habe ich ein kleines Programm geschrieben, das die 3 Klammer-Gleichgewichte überprüft und zwei gleiche benachbarte Wörter meldet. Manchmal nehme ich noch zusätzlich M$-Word und Duden Korrektor 2.0. Alllerdings muss man auch damit noch einen Duden verwenden, denn nach dem Programm wird das Lichtquant als "Fotonen" geschreiben, obwohl im Duden weiterhin "Photon" steht. Das meiste wie "hoch dynamisch" anstatt "hochdynamisch" stimmt aber (wenn das Programm nicht spinnt und Sonderzeichen-Folgen anzeigt).

  9. #9
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    26

    Thumbs up

    Hallo Zusammen
    bin neu hier, aber doch schon seit fast zwei Jahren begeisterter LaTeX-Anwender.

    was ich an Latex schätze:
    - es ist absolut stark bei grossem Seitenumfang und vielen Bildern
    - Dokumente können in viele Dateien unterteilt und eingefügt werden --> es können mehrere Leute am gleichen Projekt arbeiten
    - ich LIEBE die möglichkeit der Kommentare. obwohl diese ja in zb word auch möglich sind, ist das dort niemals dasselbe. mit den kommentaren lassen sich wunderbar auch teile (zb kapitel) ausschalten, indem einfach ein % vor \input gesetzt wird
    - ich muss nicht dauernd zur maus greifen um irgendwas einzufügen
    - die formatierung lässt sich zentral lösen und so wird auch das grösste dokument einheitlich.
    - der formeleditor ist einfach klasse
    - auf fast jedes problem findet man alleine schon google in kürzester zeit eine antwort.

    und noch viele andere gründe.

    Ich benutze Texnikcenter als editor. bin sehr zufrieden damit. Nur leider hat er manchmal phasen, in denen er dauernd abstürzt.

    Gruess
    Christoph

  10. #10
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    LaTeX hat eine andere Philosophie als Textverarbeitungen...

    Bei Textverarbeitungen machst du dir Gedanken, wie groß eine Schrift sein soll, was fett wird etc.

    Bei LaTeX gibst du die Struktur des Textes an, z.B. "Dies ist eine Überschrift", "dies ist ein neues Kapitel", "dies hier ist hervorgehobener Text" (oder auch "dies ist explizit fetter text")

    Die Regeln, wie nun eine Überschrift aussieht (welche Schrift, welcher Schriftgrad etc.) kann dann davon unabhängig definiert werden. Dies ist aber meistens nicht nötig, da die Standardeinstellugen denen von professionellen Textsetzern entspricht (die ja schon 100 Jahre oder mehr Erfahrung mit dem setzen von Texten haben). Dadurch sind die Texte auch meistens angenehmer zu lesen, als wenn jeder bei einem Worddokument den Seitenrand minimal macht und überschriften in 40 Punkt Comic Sans setzt

  11. #11
    koelle
    Gast
    Hi,

    also ich benutze praktisch nur LaTeX! Bin auch fast so schnell wie mit WYSIWYG Zeugs (z.B. OpenOffice).

    LaTeX ist richtig fett!

  12. #12
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    Ja, vor allem bei großen Dokumenten ist Latex sehr gut.
    Bei MS-Word gibt's ja schon das Problem, dass sowas einfaches wie das Inhaltsverzeichnis nicht automatisch erstellt wird (das war zumind. in den ersten 5 Jahren so, in denen ich damit arbeiten mußte und ich habe auch schon etliche damit erstellte Handbücher mit Einträgen wie "undefined Reference" gesehen) und es aus großen Dokumenten manchmal alle Abbildungen rauswirft.
    Sowas wie ein Literaturverzeichnis mit MS-Word (zumind. die Versionen, mit denen ich arbeiten mußte) war auch nie möglich, so dass ich generell nur Latex verwende.

    Außerdem hat Latex den Vorteil, dass man es direkt archivieren kann, weil der Quelltext (nahezu) Klartext ist - bei anderem wie MS-Word-Format ist es nicht so und da gibt es eine verwirrende Vielfalt, so dass Import-Filter mehr oder minder viele Fehler machen.

  13. #13
    somme_ch
    Gast

    Thumbs up

    Wenn man in LaTeX zum Beispiel Sonderzeichen einfügen will, geht das viel schneller als in Word mit Einfügen > Sonderzeichen und dann auswählen, wobei da auch wieder vieles fehlt...

    Also: LaTeX rocks!

  14. #14
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    Zitat Zitat von Johanness
    In ein entsprechendes Template trage ich nur noch den Text ein, alles andere (Formatierung, Absender, Datum etc.) übernimmt Latex. Geht schnell und sieht toll aus.

    Johannes
    Kann ich bestätigen, sieht einfach professionell aus und ist einfach und schnell zu erstellen.
    LG Birgit

  15. #15
    Registrierter Benutzer
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    Ja, LaTeX ist die Rettung bei großem Seitenumfang...

    Zitat Zitat von popeyman
    - auf fast jedes problem findet man alleine schon google in kürzester zeit eine antwort.
    puh, also ich muss sagen, ich verwende LaTeX schon sehr lange, trotzdem bereitet es mir immer wieder - ja nach Anforderungen des Dokuments - neue Kopfzerbrechen. Aber das positive ist: LaTeX-Probleme lösen ist eine schöne Herausforderung, während Word-Probleme zu lösen nur nervenaufreibend ist.....

    Ich komm aus der Humanwissenschaft (Psychologie) und steh da mit LaTeX völlig allein auf weiter Flur. Man erntet in der Kollegschaft nur Unverständnis, wenn man versucht, die LaTeX-Philosophie und die Vorteile zu erklären. Aber ich glaub, wenn man mal umgedacht hat, kann man nicht mehr zurück!

    Ich benutze auch TeXnicCenter - der beste Editor, den ich je hatte. Abgestürzt ist er bei mir noch nie.

    Grüße,
    Birgit

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