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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reise krankheitsbedingt absagen – wie seid ihr mit Stornokosten umgegangen?



BeautyLiz
02-06-2025, 08:16
Ich stehe gerade vor einer ziemlich unangenehmen Situation: Ich habe vor einigen Wochen eine Reise gebucht, die in Kürze ansteht. Nun hat mich jedoch eine akute Erkrankung erwischt, die einen Antritt der Reise leider unmöglich macht. Ich frage mich daher, wie ich mit den entstehenden Stornokosten umgehen soll und wer in so einem Fall dafür aufkommt.

Mir ist bewusst, dass viele Veranstalter gestaffelte Gebühren erheben, je nachdem, wie kurzfristig man absagt. Ich habe zwar eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen, bin mir aber unsicher, was genau abgedeckt ist. Auf rechtstipps.net habe ich einige Infos gefunden, aber praktische Einblicke wären mir fast noch lieber.

Deshalb meine Frage an euch: Wie habt ihr in vergleichbaren Situationen gehandelt, besonders wenn eine Krankheit vor Reiseantritt aufgetreten ist? Welche Schritte sind eurer Meinung nach unbedingt notwendig, um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben? Und habt ihr Tipps, wie man mit dem Reiseveranstalter oder der Versicherung am besten kommuniziert, um das Ganze sauber abzuwickeln?

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar Hinweise geben könntet, wie ich jetzt am besten vorgehe. Jede Einschätzung oder Idee, wie ich den finanziellen Schaden begrenzen kann, ist willkommen.

Loolydo
02-06-2025, 10:03
Deine Situation ist leider gar nicht so selten – viele Reisende müssen kurzfristig krankheitsbedingt absagen und stehen dann vor der Frage, wie sie mit den Stornokosten umgehen sollen. In deinem Fall ist es besonders wichtig, schnell und gleichzeitig bedacht zu handeln.

Zunächst einmal solltest du laut dieser Seite (https://rechtstipps.net/reise-gebucht-aber-krank-wer-zahlt-die-stornokosten/) die Reise so früh wie möglich offiziell stornieren – idealerweise schriftlich per E-Mail oder Einschreiben. Dabei ist es wichtig, dass du ein ärztliches Attest beilegst, das klar bestätigt, dass die Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht angetreten werden kann. Dies ist entscheidend für deine Reiserücktrittsversicherung.

Wenn du eine solche Versicherung abgeschlossen hast, überprüfe die genauen Bedingungen deiner Police. Viele Policen greifen nur, wenn die Krankheit akut und unerwartet eingetreten ist und ärztlich dokumentiert werden kann. Bestehende Vorerkrankungen sind oft ausgeschlossen – sofern sie bereits bei Buchung bekannt waren.

Der Artikel auf rechtstipps.net erklärt ganz gut, dass Pauschalreisen rechtlich etwas besser abgesichert sind als individuell gebuchte Reisen. Die Anbieter solcher Reisen müssen sich an das BGB halten, insbesondere an § 651h. Hier hast du als Verbraucher ein gesetzlich verbrieftes Rücktrittsrecht – allerdings häufig gegen Gebühr.

Sollte dein Veranstalter sich querstellen oder nur einen geringen Teil der Kosten erstatten wollen, kann es helfen, sachlich zu argumentieren und auf die Kulanz bei nachweislicher Krankheit zu verweisen. Manche Anbieter sind offener für individuelle Lösungen, wenn man freundlich, aber bestimmt auftritt.

Du solltest außerdem prüfen, ob deine Kreditkarte oder Hausratversicherung eventuell Reiseversicherungsleistungen enthält – viele wissen gar nicht, dass sie bereits einen Schutz haben.

Falls es zu einer Auseinandersetzung mit der Versicherung kommt, kann es sich lohnen, eine kostenlose Verbraucherzentrale oder einen Anwalt zu kontaktieren. Diese können bewerten, ob du rechtlich gute Chancen auf eine vollständige oder teilweise Erstattung hast.

Wichtig ist: Lass dich nicht entmutigen, auch wenn der bürokratische Aufwand nervig sein kann. Wenn du sauber dokumentierst und alle Nachweise einreichst, stehen die Chancen gut, dass du zumindest einen Großteil der Kosten ersetzt bekommst.

Und für die Zukunft mein Tipp: Wenn du regelmäßig reist, lohnt sich eine gute Jahres-Reiserücktrittsversicherung, am besten ohne Selbstbeteiligung. Die spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven, wenn mal wieder etwas Unvorhergesehenes passiert.

Ich wünsche dir gute Besserung – und dass du bald eine neue Reise planen kannst, unter besseren Umständen!