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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gute Einstiegsliteratur in LaTeX



heimwerker
08-05-2013, 10:39
Hallo Leute,

eine Freundin von mir wird nächstes Semester mit einem Biologie-Studium anfangen. Ich würde ihr gerne ein Geschenk machen und ihr zum Abitur ein gutes Einstiegswerk in LaTeX besorgen, dass sie sich bis zum Studium mal ein bisschen damit beschäftigen kann. Das Buch muss didaktisch gut strukturiert und erklärt sein, vielleicht kein Mittelbach, sondern etwas für den Anfang, was das Interesse an weiterer Beschäftigung mit LaTeX wecken könnte. Sie ist absolut kein PC-Nerd, sollte also nicht zu kompliziert geschrieben sein. Dennoch denke ich, dass ihr LaTeX im Studium helfen kann.

Hoffe, ihr habt ein paar nette Vorschläge!

heimwerker

klops
08-05-2013, 10:48
http://www.dante.de/index/Literatur/Einfuehrung.html und danach http://www.dante.de/index/Literatur/KOMA-Script.html. In beiden Büchern wird auch ein wenig auf das Thema Typografie eingegangen. Damit erfährt man dann auch, warum es sich lohnt LaTeX zu verwenden.

heimwerker
08-05-2013, 11:37
Danke, hatte aber eher an sowas gedacht: http://www.amazon.de/Wissenschaftliche-Arbeiten-schreiben-mit-LaTeX/dp/3826691024/ref=pd_cp_b_0 oder http://www.amazon.de/LaTeX-f%C3%BCr-Dummies-Fur/dp/352770406X/ref=pd_cp_b_1. Kennt jemand eins der beiden Bücher?

Nichts gegen Voß oder KOMA, aber gleich ein 1000 Seiten Schinken als Einstiegslektüre verschenken halte ich für etwas zu viel. Ich will ja das Interesse wecken und sie nicht verschrecken.

heimwerker

klops
08-05-2013, 12:53
Der Schlosser ist nicht schlecht. Immerhin ist da jemand am Werk, der sich mit LaTeX auskennt. Dass er sich im Gegensatz zu Herbert Voß auf das absolut notwendige beschränkt, hat natürlich einen gewissen Reiz aber auch Nachteile. Sicher ist: Mit dem Buch alleine kann man so manches Dokument zustande bringen. Eine endgültige Antwort auf die Frage, warum man LaTeX verwenden sollte, wird es aber ebenso wenig liefern wie jede Antwort auf jede Frage eines Anfängers oder gar fortgeschrittenen Anwenders.

LaTeX für Dummies ist auch in dieser Auflage von Leuten geschrieben, die AFAIK im LaTeX-Umfeld völlig unbekannt sind. Dürfte also eine Auftragsarbeit sein. Nachdem der ursprüngliche Titel ein totaler Reinfall war, ist es von Wiley schon fast mutig, dass sie den Titel wieder aufgegriffen haben. Ich kenne diese Auflage aber überhaupt nicht, kann also über die inhaltliche Qualität nichts sagen.

PS: Gerade noch gefunden: ftp://ftp.mpi-sb.mpg.de/pub/tex/mirror/ftp.dante.de/pub/tex/digests/dtk/book_reviews/. Einige der Rezensionen dort beziehen sich aber auf ältere Auflagen. Im aktuellen Schlosser wird beispielsweise sehr wohl in biblatex eingeführt.

heimwerker
08-05-2013, 15:12
Danke für die Antwort. Laut den Rezensionen über das neue Dummies-Buch dürfte dieses gar nicht so schlecht sein. Ich schwanke gerade zwischen diesem und dem Schlosser. Schade, dass es nicht mehr Bücher gibt, die wirklich und 100%ig darauf ausgelegt sind, Einsteigern LaTeX nahe zu bringen...

klops
08-05-2013, 15:25
Ehrlich gesagt würde ich auf die Kundenmeinungen in dem Fall nicht so wahnsinnig viel geben. Wenn ich sehe, dass beim alten LaTeX für Dummies ebenfalls die Hälfte der Leser 5 Sterne vergeben haben, dann zeigt das in erster Linie, dass Anfänger ein Buch für Anfänger nur oberflächlich aber nicht in seiner wahren Qualität beurteilen können. Für jenes Buch war genau genommen 1 Stern noch zu viel.

Ansonsten: Es gibt jede Menge Bücher für LaTeX-Anfänger – auch auf Deutsch. Einige davon kenne ich selbst und ich würde sie nicht empfehlen. Voss, Schlosser, Niedermair kenne ich und kann sie empfehlen. Jedes davon hat seine Stärken uns Schwächen. Voss und Schlosser haben die Stärke recht aktuell zu sein. Leider gibt es kaum etwas älteres, als ein LaTeX-Buch, das schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Und wie gesagt, das aktuelle Dummies-Buch kenne ich nicht und kann es deshalb nicht beurteilen.

Falls Du selbst LaTeX kannst, ist es auf jeden Fall kein Fehler, sich das Buch einmal gründlich anzuschauen, das Du in die engere Wahl nimmst. Irgendwelche Kundenmeinungen oder auch Meinungen hier, können das nicht ersetzen. Denn irgend wann wird Deine Freundin Dich fragen, wie dies oder jenes zu verstehen ist. Schließlich wirst Du ihr das Buch geschenkt haben. Also bist Du schuld, wenn sie es nicht versteht … :eek:

heimwerker
08-05-2013, 18:17
Ist denn der Voß so erklärt, dass ihn auch absolute PC-Laien verstehen können? Wenn ja und die Freundin dennoch nichts damit anfangen kann, dann behalt ich einfach das Buch für mich :) Mit dem Schlosser könnte ich jedenfalls selbst nicht mehr viel anfangen... Hab gehört, dass Buch von Stefan Kottwitz soll auch ganz gut sein, ist halt auf englisch.

Daniel
08-05-2013, 19:36
Hallo, es sei noch ein Buch für Anfänger angeführt.

Helmut Kopka: "LaTeX Einführung Band 1". Das Buch hat einen guten Index.


Gruß
guenther

klops
08-05-2013, 20:32
Die drei Bände von Kopka sind aber didaktisch nicht das Gelbe vom Ei. Außerdem tut er selbst in der neusten Auflage von Band 1 noch immer so, als gäbe es außer den Standardklassen so gut wie gar nichts. Ich habe vor über 20 Jahren zwar (wie so viele) auch mit diesem Werk LaTeX gelernt (und erst Jahre später die dabei falsch gelernte Typografie endgültig über Bord geworfen), aber damals waren das schlicht fast die einzigen LaTeX-Bücher, die es in deutscher Sprache gab. Heute würde ich dazu sagen: Weniger empfehlenswert.

Herbert Voss hat nach vielen Büchern zu Detailfragen mit dem Einsteiger-Buch wirklich ein Buch für Einsteiger geschrieben. Das erklärt beispielsweise auf AFAIR über 15 Seiten was es für die unterschiedlichen Betriebssysteme für TeX-Distributionen gibt und wie man diese installiert (Leseprobe gefällig (http://www.lehmanns.de/media/22755932)? Bitte zur 1.5 vorblättern) und hat dann auch noch ein ganzes Kapitel über Editoren. Im Anhang wird dann AFAIK noch auf so Dinge wie Live-Distributionen von TeX Live und MiKTeX eingegangen. Was mich beim Stöbern damals umgehauen hat, waren auch die rund 50 (in Worten: fünzig!) Seiten Index. Dickes Buch, viel Raum für alles mögliche und das so, dass es auch ein Anfänger verstehen kann. Nun bin ich selbst kein Anfänger mehr, so dass mir manchmal vielleicht der Blick auf das, was den Anfänger interessiert fehlt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Voss da wirklich eine Frage offen lässt.

Das Buch von Stefan Kottwitz habe ich mal fast von Anfang bis Ende durchgelesen. Ist offenbar leider nicht mit LaTeX selbst gesetzt und hat für meinen Geschmack ein teilweise typografisch fragwürdiges Design. Inhaltlich hat es aber durchaus Hand und Fuß. Man merkt eben, dass Stefan (wie Herbert) schon lange in diversen Foren herumgeistert und weiß, was die Leute umtreibt. Grobe Schnitze sind mir auch keine aufgefallen. An manchen Stellen fand ich ihn etwas umständlich. Und die Fragen, die er am Ende der Kapitel stellt, fand ich auch nicht immer sonderlich gelungen. Aber sonst gibt es nichts daran auszusetzen – wenn man ein Buch in Englisch in Betracht zieht.

heimwerker
08-05-2013, 21:55
Ich glaube dir ja, dass Herbert Voß in seinem Einsteigerbuch keine Fragen offen lässt. Aber wenn man mal von einem Standpunkt von einer Frau ausgeht, die keine Ahnung von sowas hat: Glaubst du wirklich, dass da viele Fragen aufkommen werden? Viel klüger würde ich ja ein Buch finden, was gut strukturiert ist, logisch eine Einführung in LaTeX gibt, angefangen von Dokumentenklassen, warum LaTeX, was LaTeX alles kann, wie ein Dokument aufgebaut wird, usw. Die ganze Palette halt, bloß immer aus der Perspektive geschrieben, dass es auch jemand versteht oder bzw. jemanden interessiert. Das heißt, nicht viel Detailwissen, sondern gerichtetes, praktisches Anwenderwissen gut erklärt. Keine Ahnung, wie ich das sonst noch beschreiben könnte...

klops
09-05-2013, 12:09
Eigentlich beschreibst Du da genau das, was Herbert am Anfang macht. Er zeigt da nämlich an ein paar Beispielen, wo grob die Stärken von LaTeX (eigentlich von TeX) liegen: Im Absatzumbruch. Wenn ich mich recht erinnere, macht er das bei den Details, auf die er im Laufe des Buches eingeht, dann auch immer wieder, lässt allerdings im Unterschied zum Anfang den Vergleich mit einer Textverarbeitung weg. Das Buch ist meiner Meinung nach wirklich sehr schön anschaulich. Vielleicht ist es gerade deshalb so dick. Anschauung braucht Platz!

Aber wie gesagt, der halb so dicke Schlosser ist auch nicht schlecht. Das Buch von Stefan ist hingegen eher eine Art Tutorium. Da es nicht mit LaTeX gesetzt ist, veranschaulicht es aber meiner Meinung nach auch nicht so schön die Stärken von LaTeX. Würde es das versuchen, müsste man sich schon fragen, warum es dann so ein grausames Design hat, statt diese Stärken zu nutzen. ;)

sommerfee
09-05-2013, 12:42
Hallo, es sei noch ein Buch für Anfänger angeführt.

Helmut Kopka: "LaTeX Einführung Band 1".

Kopka hat mich jahrelang erfolgreich davon abgehalten, mit LaTeX anzufangen. :eek:

Ich stimme auch für das Buch von Herbert Voss, das habe ich auch schon ein paar mal verschenkt und ist immer gut angekommen.

lockstep
10-05-2013, 09:42
Viel klüger würde ich ja ein Buch finden, was gut strukturiert ist, logisch eine Einführung in LaTeX gibt, angefangen von Dokumentenklassen, warum LaTeX, was LaTeX alles kann, wie ein Dokument aufgebaut wird, usw. [...] Das heißt, nicht viel Detailwissen, sondern gerichtetes, praktisches Anwenderwissen gut erklärt.

Klingt für mich exakt nach Schlosser. Empfehle das Buch wärmstens -- seine große Stärke ist die kluge Auswahl, was AnfängerInnen über LaTeX wissen müssen und was nicht.

Zum Buch gibt es übrigens eine Webseite (http://www.latexbuch.de/).

cgnieder
10-05-2013, 11:22
Das Buch von Stefan ist hingegen eher eine Art Tutorium. Da es nicht mit LaTeX gesetzt ist, veranschaulicht es aber meiner Meinung nach auch nicht so schön die Stärken von LaTeX. Würde es das versuchen, müsste man sich schon fragen, warum es dann so ein grausames Design hat, statt diese Stärken zu nutzen. ;)

Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass das Buch in eine Reihe von Beginner's Guides gehört, und Stefan beim Layout keine Wahl hatte und keinen Einfluss darauf, dass es mit Indesign (IIRC) gesetzt wurde. Ich weiß nicht, ob er das wusste, als er sich bereit erklärte, das Buch zu schreiben...

kicko
16-05-2013, 09:14
Schwierig... ich hatte bei ähnlichen Themenstellungen schon mal überlegt, selber was zu erstellen und Broschüren drucken zu lassen. Der Weg erscheint mir grundsätzlich manchmal einfacher :(
Das hätte den Charme, das die Informationen auf denjenigen zugeschnitten sind der sie erhält. Allerdings weiß ich nicht ob Broschüren drucken für eine einmalige Sache nicht doch übertrieben ist? Vielleicht probiere ich das bei nächster Gelegenheit mal aus. Mein alter Herr will sich mit über 70 noch an den Rechner wagen, da könnte ich mal anfangen...

Phillip
18-05-2013, 09:04
Hei Kicko,

ist halt aufwendig deine Idee mit dem Broschüren drucken. Man muss schon ein wenig Ahnung haben was Seitenlayout angeht und so. Für ein einziges Heftchen finde ich das sehr übermäßig.
Grundsätzlich fände ich se nicht schlecht für bestimmte Themengebiete Broschüren drucken (http://www.wir-machen-druck.de/extrem-guenstig-broschueren-drucken,category,13266.html) zu lassen.
Allerdings muss das dann schon ein Profi machen :rolleyes:

Phillip

8ack80n3
01-06-2013, 17:24
Herbert Voss hat nach vielen Büchern zu Detailfragen mit dem Einsteiger-Buch wirklich ein Buch für Einsteiger geschrieben. .../... Nun bin ich selbst kein Anfänger mehr, so dass mir manchmal vielleicht der Blick auf das, was den Anfänger interessiert fehlt,

Leider ist es oft so, dass sich absolute Anfänger in Foren die Finger blutig tippen, und die Profis null Ahnungf haben wo denn das Problem überhaupt liegt. Von daher finde ich es richtig schön, dass mal einer von denen einsieht, dass mit der Zeit der Blick für die Probleme des Anfängers etwas trübe wird. DANKE! :D
So auch bei diesem Buch, welches ich absolut nicht für einen einsteigenden Anfänger empfehlen kann. Da ich mir bereits Wunden beim Crossposting zugezogen habe, leck, poste ich hier einfach den Link zu meinem Bericht, den ich dort gepostet habe, weil Google den Thread gefunden hat: http://www.golatex.de/viewtopic.php?t=8315&sid=03bc09ef360aebf79149c84af6ff7607

Falls jemand mittlerweile Erfahrung mit dem "Dummies" gemacht hat, bitte hier posten. Die alte Auflage hatte ja übelste Kritiken, weshalb ich mir das nicht besorgt habe.

sommerfee
02-06-2013, 11:09
Von daher finde ich es richtig schön, dass mal einer von denen einsieht, dass mit der Zeit der Blick für die Probleme des Anfängers etwas trübe wird.

Ich denke, oder eher gesagt ich hoffe, daß diese Einsicht sowieso bei allen vorhanden ist!? Es gibt wohl nichts schwereres, als Einstiegsliteratur zu verfassen, wie ich auch selber immer bei meinen Paketdokumentationen merken muß, und dabei kann ich da schon von LaTeX-Grundlagen ausgehen, habe es also vergleichsweise einfach.


So auch bei diesem Buch, welches ich absolut nicht für einen einsteigenden Anfänger empfehlen kann.

Ich habe das Buch mehreren Einsteigern geschenkt, die sich vorher nur mit lkurz usw. über Wasser halten wollten (und dabei verzweifelt sind), und es ist bisher sehr gut angekommen. Darauf basierte meine Empfehlung, und nicht auf meiner eigenen Meinung über das Buch.

Aber auch das hat natürlich im konkreten Einzelfall nichts zu sagen. Mir wurde zum Beispiel seinerzeit vom Lamport abgeraten, der Kopka über den grünen Klee gelobt, und der Kopka hat mich solange vom Beschäftigen mit LaTeX abgehalten (einige Jahre!), bis ich mal in den Lamport schauen durfte und ihn mir dann sofort zugelegt habe.

Ich wünsche dir gutes Gelingen bei deiner weiteren Suche, schade, daß es bisher nicht geklappt hat. Gut finde ich, daß du Feedback lieferst, denn dieser Thread wird sicherlich auch von dem einen oder anderen Suchenden gefunden werden, und da sind Erfahrungen von anderen Einsteigern natürlich hilfreich.

klops
03-06-2013, 09:00
Mir wurde zum Beispiel seinerzeit vom Lamport abgeraten, der Kopka über den grünen Klee gelobt, und der Kopka hat mich solange vom Beschäftigen mit LaTeX abgehalten (einige Jahre!), bis ich mal in den Lamport schauen durfte und ihn mir dann sofort zugelegt habe.
Kann ich gut verstehen. Die Bücher von Kopka waren IMO didaktisch grauenvoll. Außerdem standen Dinge drin, die absolut gegen die typografischen Gepflogenheiten des deutschen Sprachraums verstießen. Als ich angefangen habe, waren es jedoch die einzigen brauchbaren LaTeX-Bücher, die es auf Deutsch gab. Ich hatte mit den Spätfolgen lange zu kämpfen.


Gut finde ich, daß du Feedback lieferst, denn dieser Thread wird sicherlich auch von dem einen oder anderen Suchenden gefunden werden, und da sind Erfahrungen von anderen Einsteigern natürlich hilfreich.
Ich habe die Diskussion auf goLaTeX gerade mal komplett durchgelesen und kann mich diesem Lob nicht ganz anschließen. Ich fände es tatsächlich auch sehr schön, wenn dieses Feedback geliefert würde. Wenn allerdings nur geklagt wird, aber die Konkretisierung des Problems verweigert wird, dann finde ich das zum einen auch nicht ganz fair gegenüber dem Autor und zum anderen ungünstig für zukünftige Anfänger, die so keine Möglichkeit haben, das unklar vorgebrachte Problem zu umgehen. Glücklicherweise gibt es dort aber von min. einem Experten den Hinweis, wie man TeX-Live unter Linux ohne root-Rechte installiert (http://www.golatex.de/viewtopic,p,48664.html#48664) und von einem anderen Experten den den Hinweis, dass man für die allerersten Experimente auch die TeX-Live-Pakete der Linux-Distribution verwenden kann (http://www.golatex.de/posting,mode,quote,p,48665.html). Beides sollte komplett verhindern, dass man sich seine Linux-Installation zerschießt. Wobei mir das in vielen Jahren Linux+TeX Live und zuvor Linux+teTeX selbst nicht gelungen ist und ich mich auch frage, ob es nicht ein unglücklicher Zufall war, aber das muss jetzt nicht auch noch hier diskutiert werden. Ich wollte eigentlich nur die beiden Links erwähnen, um Anfängern ggf. in den sicheren Hafen zu leiten.

BTW: Bei openSUSE werden neuerdings die TeX-Live-Pakete auf einzelne Linux-Pakete abgebildet. Das würde zumindest theoretisch die Möglichkeit bieten, dass Updates von einzelnen Paketen schneller bereit stehen. Ob das so kommen wird, hängt aber vom Maintainer und der Community ab. Immehin könnte es ein wichtiger Schritt in die Richtung sein, dass endlich die TeX-Live-Pakete der Linux-Distribution etwas taugen.

8ack80n3
03-06-2013, 13:02
Ich wünsche dir gutes Gelingen bei deiner weiteren Suche, schade, daß es bisher nicht geklappt hat. Gut finde ich, daß du Feedback lieferst, denn dieser Thread wird sicherlich auch von dem einen oder anderen Suchenden gefunden werden, und da sind Erfahrungen von anderen Einsteigern natürlich hilfreich.

Dank Dir für Deine Antwort!
Och, von gar nicht geklappt will ich nicht reden. Ist halt ein klein wenig mühseelig. Aber es macht ja Spaß, und wenn ich solche Anregung lese, sport das noch mehr an.
Ich kenne das Problem mit der Suche aus eigener Erfahrung: Man googelt was, klickt es an, und findet... Nutze die Suche Du Idiot!... weil irgendein "kluger" Mensch im Forum keine Lust hatte, auf die Frage zu antworten, oder es ganz oft sogar in den Forenregeln steht, und der ForenAdmin so ein dummes Zeug stehen lässt. So versaut man Ratz Fatz ganze Foren. Ich hatte schon HUNDERTE solcher Diskussionen, nie hats einer eingesehen.



Ich habe die Diskussion auf goLaTeX gerade mal komplett durchgelesen und kann mich diesem Lob nicht ganz anschließen.

Die Diskussion erinnert mich an meine Zeit im langsamen, spanischen Ausland, wo ich 10 Jahre lebte. Oft wurde ich in der Heimat oder in einem der sehr vielen E-Mails, die einem interessierte Auswanderer schrieben, gefragt wie es denn dort so ist, und ich antwortete wahrheitsgemäß, dass man dort den Schalter umlegen muss, es in Sachen Bürokratie viel schwieriger ist, weil die Leute anders ticken, es viel langsamer zugeht, und man zB für Anträge viiiiiel Geduld braucht. Als Antwort kam IMMER: BOAH, Du Spinner, hast keine Ahnung, WENN ICH DA..... LASS MICH MAL MACHEN...... Du bist zu weich, ICH WÜRDE..... und dann MACHEN DIE.....
Weisst Du was? In zehn Jahren, habe ich exakt... EINE EINZIGE Person, eine Frau, erlebt, die dort was auf die Reihe bekommen hat. EINE!!!
Der Rest? Ging, sooooooooo klein mit Hut, zurück in die Heimat... nach dem sie dort zehntausende Euros versenkt haben, versteht sich.
Und das Niveau hat die Diskussion auch angenommen. Schau sie Dir doch an, meinst Du, ein ANFÄNGER versteht von dem Geschreibsel noch etwas?
Unmöglich! Das Geht nicht! Bla bla! Root hier, /et/fdgh/home da.
Ich schrieb explizit von einem ANFÄNGER, der ich nun einmal bin, und ein Anfänger steigt durch diese "Diskussion" nicht mehr durch, wendet sich deshalb ab, und einem Anfänger passieren nun einmal andere Fehler als einem Fortgeschrittenen oder sogar Profi.
Wieso soll ich bei Debian&Co etwas manuell installieren? Wir leben in 2013, wo etliche Entwickler daran arbeiten, dass man Linux so einfach wie Windows bedienen kann, und es zum Glück auch geschafft haben. Die Installationsanleitung in dem Buch, zumindest was Linux angeht, ist für mich kryptisches Geschreibsel, was nur noch in den Augen von absoluten Geeks und Nerds einen Sinn ergibt. Es gibt die Installation über die Paketverwaltung, also nutze ich die. Hab ich nun zB Mint 10.04 installiert, sehe im Buch Latex 3.14, und will das auch haben -ich werde ja geradezu dazu gedrängt!-, muss man die Augen schon etwas weiter öffnen, und lieber 2x schauen bevor man klickt, denn ein Paket mit anschließendem Update aus 13 zerschießt einem das komplette System.
Es ist sicherlich nichts was ein Profi machen würde, aber von denen ist auch nie die Rede gewesen. Anfänger ticken nun einmal anders, und bei denen "klappt" das und zwar mit Anlauf und sehr problemlos.
Bei Windows und Mac hat sich der Herr mehr Zeit mit Erklärungen gelassen.
Ich bleibe dabei: Installationsanleitung unter Linux: Schulnote 6!

u_fischer
03-06-2013, 14:16
Wieso soll ich bei Debian&Co etwas manuell installieren?

Weil die TeX Systeme der Linux Distributionen veraltet und verkrüppelt (kein TeXlive Manager) sind.


Die Installationsanleitung in dem Buch, zumindest was Linux angeht, ist für mich kryptisches Geschreibsel, was nur noch in den Augen von absoluten Geeks und Nerds einen Sinn ergibt.

Dann war es von dir grob fahrlässig, ihr trotzdem zu folgen. Du sagst, du bist Anfänger. Dann verhalte dich gefälligst auch so. Renn nicht einfach mit einem dir unverständlichen Plan in der Hand los, und beschwer dich anschließend, dass du dich verirrt hast.

8ack80n3
03-06-2013, 14:34
Weil die TeX Systeme der Linux Distributionen veraltet und verkrüppelt (kein TeXlive Manager) sind.

EEEXAKT darum geht's! Unbeabsichtigt hast Du verstanden was ich meine.



Dann war es von dir grob fahrlässig, ihr trotzdem zu folgen. Du sagst, du bist Anfänger. Dann verhalte dich gefälligst auch so. Renn nicht einfach mit einem dir unverständlichen Plan in der Hand los, und beschwer dich anschließend, dass du dich verirrt hast.

Hab ich doch gar nicht. Nicht böse gemeint, aber etwas am Thema vorbei. Trotzdem Respekt vor Deiner ersten Aussage.

So, jetzt kann es etwas dauern bis weitere Antworten von mir kommen, ich bin ein paar Tage im Krankenhaus.

u_fischer
03-06-2013, 14:45
Unbeabsichtigt hast Du verstanden was ich meine.

Nein, habe ich nicht. Ich verstehe schon die ganze Zeit nicht, was dein Problem ist. Ich habe nur die Frage beantwortet, warum Herbert Voss und andere empfehlen, ein aktuelles TeXLive am Paketsystem einer Linux-Distribution vorbei zu installieren.



Hab ich doch gar nicht.

Ach, der Systemcrash und das "zerschießt einem das komplette System" hat gar nicht stattgefunden? Warum heulst du uns dann die Ohren damit voll?

8ack80n3
03-06-2013, 14:57
Bin gerade auf'm Sprung, deshalb kann ich die hier doch noch beantworten...


Nein, habe ich nicht.

Doch, hast Du, deshalb habe ich ja geschrieben Unbeabsichtigt.


Warum heulst du uns dann die Ohren damit voll?

Ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht dafür was Du verstehst, oder auch nicht verstehst, oder nicht verstehen willst. Ich kann auch nix dafür, dass heute Montag ist, Dir der Kaffee nicht schmeckt, oder Dein Chef noch schlechtere Laune hat als Du. Also dreh zunächst mal an Deinem Ton, bevor ich auf Deine Beträge eingehe.

klops
03-06-2013, 20:44
@8ack80n3: Schade, dass Du nun so reagierst. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, was das soll und finde es wirklich bedauerlich. Das nützt nun leider wirklich niemandem mehr.

sommerfee
03-06-2013, 20:45
Unmöglich! Das Geht nicht! Bla bla! Root hier, /et/fdgh/home da.

Das ist aber Linux-Basiswissen. Man kann IMHO nicht erwarten, daß Herbert Voss darauf eingeht. Wenn man diesbezüglich etwas nicht versteht, muß man halt zum Linux-Einsteigerbuch greifen, oder nachfragen.


Wieso soll ich bei Debian&Co etwas manuell installieren?

Weil dies IMHO die einzige in einem Buch beschreibbare Methode ist. Alles andere ist distributionsabhängig und kann sich selbst innerhalb einer Distribution bei der nächsten Version geändert haben, man schaue sich nur einmal an, wie oft Ubuntu was im Software-Center ändert. Außerdem stellt er so sicher, daß das System mindestens auf dem Stand ist, den er beschreibt. Desweiteren bietet der Weg als einziger den TeXlive-Paketmanager, der Updates von Paketen usw. bietet.

Was hilft es, wenn man z.B. Debian Squeeze hat, sich TeXlive 2009 aus dem Repository installiert, und dann diverse Dinge aus dem Buch nicht funktionieren?


Hab ich nun zB Mint 10.04 installiert, sehe im Buch Latex 3.14, und will das auch haben -ich werde ja geradezu dazu gedrängt!-, muss man die Augen schon etwas weiter öffnen, und lieber 2x schauen bevor man klickt, denn ein Paket mit anschließendem Update aus 13 zerschießt einem das komplette System.

Wenn ich das richtig deute, hast du eigenmächtig einen Alternativweg beschrieben, vor dem zu recht in den Linux-Foren und -Wikis gewarnt wird: Einbinden von Fremdrepositories bzw. das Mischen von Repositories von verschiedenen Versionen. Was kann das Buch von Herbert Voss dafür?

Wenn ich eine Werbung von einem Eiskaffee lese, in der die Anreise mit dem Bus empfohlen und beschrieben wird, aber ich will da unbedingt ganz schnell hin, nehme deswegen das Auto und werde mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt (oder baue gar einen Unfall), ist dann die Werbung vom Eiskaffee schuld?

8ack80n3
06-06-2013, 10:19
@8ack80n3: Schade, dass Du nun so reagierst....

Exakt, ich REagiere. Ich denke nicht, dass ich mir so einen Ton gefallen lassen muss. Wir leben in einer Demokratie in der freie Meinungsäußerung an derf Tagesordnung zu finden sein sollte, und die muss sich auch eine Co-Autorin gefallen lassen, und zwar unabhängig vom Inhalt.
Will man durchweg positive Kritik, muss man sich ein eigenes Buch schreiben und es gut unter Verschluss halten.


Das ist aber Linux-Basiswissen....

Das ja nun wirklich, definitiv, absolut nicht! Wofür wurden die Paketmanager entwickelt? Mint, Ubuntu etc wurden so entwickelt, dass jeder blutige Anfänger damit klar kommt.
By the Way: Im Anhang wird erklärt, dass der Autor empfiehlt mit dem "Dateimanager" zu installieren. Ich nehme einfach mal an, er meint den Paketmanager, denn mit dem Dateimanager habe ich noch nichts installieren können.
Wieso kommt so ein Tip nicht am ANFANG des Buches?
Und ich soll deswegen ein Linuxbuch zur Hand nehmen? Ich bitte Dich... hast Du Fernsehtechnikerin gelernt, nur weil Du "Lets Dance" anschauen willst?


Weil dies IMHO die einzige in einem Buch beschreibbare Methode ist.....

Neee, das lasse ich auch nicht so stehen. Schau Dir nur den Kauderwelsch mit den Editoren an. Seitenweise Anleitung für Mac, etwas weniger für Win und kaum was für Linux. Wie ein Kritiker bei Amazon es schon beschrieb, es gibt für einen Anfänger nicht nachvollziehbare Sprünge.
Schau Dir die DownloadSeiten von diversen Programmen an, da werden alle Distributionen bedient, und kaum Platz gebraucht.


Was hilft es, wenn man z.B. Debian Squeeze hat, sich TeXlive 2009 aus dem Repository installiert, und dann diverse Dinge aus dem Buch nicht funktionieren?

Das kann man doch in ein paar Sätzen erklären. Statt dessen verlangt er geradezu die neueste Version, lässt einen Anfänger damit alleine, und der versucht natürlich auf Teufel komm raus, diese neueste Version zu erhalten.


Wenn ich das richtig deute, hast du eigenmächtig einen Alternativweg beschrieben, vor dem zu recht in den Linux-Foren und -Wikis gewarnt wird: Einbinden von Fremdrepositories bzw. das Mischen von Repositories von verschiedenen Versionen. Was kann das Buch von Herbert Voss dafür?

Ich habe mir lediglich ein Paket gesucht wo die neueste Version von Latex drin steckt.
Was kann "das Buch" dazu? Er erklärt nicht. Er lässt einen Anfänger vollkommen allein. Er wirft ihm ein paar Leckerlies zu, und ab da soll der Anfänger zusehen wie er klar kommt. Man beachte bitte den Titel des Buches: EINFÜHRUNG in Latex. Weiter: Dieses Buch soll dem ANFÄNGER dabei helfen... Ich fühle mich also eindeutig angesprochen.
Das mit der Installation ist ja längst nicht das Einzige was ich bemängele.
Ich habe Tage damit verbracht, herauszufinden was das ctan bedeutet. ctan/makros oder so ähnlich.
Gestern bin ich beim nochmaligen Lesen im Krankenhaus durch Zufall darauf gestossen. Er hat es tatsächlich erklärt, in einem eineinhalb Seitigen VORWORT.
In einem Vorwort erwarte ich einen kleinen Anriss zum Kommenden Inhalt, eine Bergüßung, unverbindliche Worte zum warm werden. Was ich jedoch dort nicht erwarte, und ich habe bisher nicht wenige Bücher gelesen, sind so wichtige Punkte wie zB das mit ctan.
Die so gepriesene "Einführung" beläuft sich auf maximal zwei Seiten Text, wenn man die Abbildungen abzieht.
Dann folgen schon Zeilenabstände und Code, mit dem ich nichts anfangen kann, denn es wird nicht erklärt wo man den einzubauen hat.
Ich werde es sicherlich weiterhin nutzen, denn nach dem Xten Male lesen, und vergleichen mit anderen Ratgebern, werde ich es irgendwann sicherlich verstehen, aber empfehlen, kann ich es definitiv nicht. Es ist viel zu wirr und unlogisch, und geht viel zu schnell ins Eingemachte.

u_fischer
06-06-2013, 11:05
und die muss sich auch eine Co-Autorin gefallen lassen

Falls du damit mich meinst: Ich bin keine Co-Autorin. Ich habe mit dem Buch nichts zu tun, ich habe es nicht mal gelesen (wie ich dir auf golatex auch ausdrücklich gesagt habe).


Abgesehen davon: Du hast offensichtlich viele Dinge in dem Buch nicht verstanden. Das kann passieren. Vielleicht ist das Buch schlecht, oder es passt einfach nicht zu deinem Wissensstand oder deiner Art Dinge zu lernen.

Aber wenn du "Tage damit verbringst, herauszufinden was das ctan bedeutet", dann mangelt es dir offensichtlich an gewissen Grundfähigkeiten für die Erlangung und Verarbeitung von Informationen. Wenn ich bei google "CTAN" eingeben, dann ist der erste Treffer der Link zu CTAN, der zweite ein Link bei dante.de und der dritte ein Wikipedia-Artikel.

LaTeX ist kein System, das man ohne gewisse Grundkenntnisse und Fähigkeiten benutzen kann. Du solltest dir daher ernsthaft überlegen, ob LaTeX wirklich etwas für dich.

8ack80n3
06-06-2013, 16:19
Falls du damit mich meinst: .../... ob LaTeX wirklich etwas für dich.
Ich hatte in der Tat auf den Seiten von Ctan gesucht, und auch die Verzeichnisse hinter der Adresse eingegeben, aber nichts passierte. Die Suche auf Ctan ergab auch nichts, also hab ich doch für einen IQ von 70 schon ganz gut nachgedacht. Dass ich nicht auf http://mirror.ctan gekommen bin, naja, ich denke das kann man verschmerzen. Hab mir ja schließlich ein Anfängerbuch über Latex gekauft und keines über die Kryptographie des ZodiakKillers.

Ich denke früher oder später werde ich das gebacken kriegen. Ich sehe also nicht ganz so schwarz wie Du. Schließlich habe ich auch, wenn auch mit viel Zeit und großen Mühen, gelernt einen Einkaufswagen geradeaus zu schieben, also kann das mit dem Latex ja nicht ganz so schwer sein.;)

So, ich mach mal Schluss hier mit dem Thema, ich denke mir fallen noch genug andere Fragen ein.

/e