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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit figure-Umgebung



mrbela
21-01-2013, 10:33
Hey Leute!

Ich habe bisher meine Grafiken nur mit \includegraphics eingefügt, was super geklappt hat. Jetzt wollte ich aber mal ne Bildunterschrift setzen und bin dann auf die figure-Umgebung gestoßen.

Versuche ich jetzt ein Bild, das mit \includegraphics genau an der richtigen Stelle angezeigt wurde, mit Hilfe von der figure-umgebung einzubinden, dann zeigt er mir dieses ganze zwei Kapitel, bzw. subsubsections (die bisher aber noch leer sind), später an, als ich es eigtl bräuchte.. :/


\begin{figure}[h]

\includegraphics[width=120mm]{images/kapitel 4/Regelwerk 1 Klassendiagramm}

\caption{Bildunterschrift}
Text zum Bild


jetzt habe ich mich im Internet mal versucht schlauzumachen, aber außer Dinge mit der Brechstange und der Erkenntnis, dass dies wohl ein häufiges Problem/Fehler ist, konnte ich leider nicht rausfinden.. :(

Daher setzte ich meine Hoffnung ganz auf Euch!

Es wird wohl nicht so schwer sein, ein Bild zwischen den Zeilen einzufügen, zwischen denen man es im "Quelltext" auch stehen hat... Das kann ja sogar Word. ;)

Danke für die Hilfe!!!

Lilliane
21-01-2013, 11:03
Wenn Du ein Bild gut (=Layout-freundlich) haben willst, lass es von LaTeX mit der figure-Umgebung an eine passende Stelle setzen.

Wenn Du ein Bild exakt (=da wo Du einfügst) haben willst, mach es mit \includegraphics ohne figure.

Wenn Du bei einem exakt positionierten Bild eine Unterschrift haben willst, benutz \captionof{figure}{Bildunterschrift}.

Nur behaupte bitte nicht, LaTeX könnte weniger als Word. Das ist schlicht Unsinn.

Festus
21-01-2013, 11:46
Es wird wohl nicht so schwer sein, ein Bild zwischen den Zeilen einzufügen, zwischen denen man es im "Quelltext" auch stehen hat... Das kann ja sogar Word. ;)

Irgendwie tust du mir gerade etwas leid, diese Aussage werden einige Forenmitglieder sehr übel aufnehmen :rolleyes:

Zu deiner Frage, etwas erweitert zu Lilianes Antwort:

figure-umgebungen (die du in deinem Code-Fragment übrigens gar nicht mehr schließt) SOLLEN gleiten (Gleitumgebung) um den Textfluss gut lesbar zu halten. Ein Bild genau dort zu platzieren, wo du es hinschreibst, kann dazu führen, dass einzelne Seiten halb leer bleiben---das ist etwas, was du von Word kennen solltest.

Es gibt ein Paket (weiß den Namen grad nicht mehr), dass den Positionierungsparameter [H] zur Verfügung stellt. Der ist noch strikter als [h], und versucht das Bild genau an die angegebene Stelle zu setzen, sofern noch irgendwie möglich.

Ferner gibt es das placeins Paket, dass den \FloatBarrier Befehl zur Verfügung stellt. Der sorgt dafür, dass alle aufgelaufenen Gleitobjekte sofort ausgegeben werden, bevor der Text weiter geht. Wenn das viele sind, kann es aber mehrere Seiten mit Gleitobjekten hintereinander erzeugen, was auch nicht immer gut aussieht. Der ist aber z.B. sehr nützlich, wenn du verhindern willst, dass ein Bild über das Kapitel- oder Abschnittsende hinaus gleitet.

Wenn du ein Bild ohne Diskussion genau an einer bestimmten Stelle haben willst, lass die Gleitumgebung weg und benutze nur \includegraphics. Wenn du dazu dann eine caption haben willste, benutzt du \captionof{}{}, dass in den KOMA Klassen definiert ist, und bei den Standard-Klassen mit dem caption-Paket zur Verfügung gestellt werden kann.

rstuby
21-01-2013, 12:06
Genau dafür dind die Gleitumgebungen figure und table da, dass LaTeX sie dort einordnen kann, wo sie gut hinpassen. Über \chapter-Grenzen hinaus dürfte es aber eigentlich nicht gehen.
Bei jedem \clearpage wird nicht nur eine neue Seite eröffnet, sondern vorher auch alle noch anstehenden Gleitumgebungen ausgegeben.

bobmalaria
21-01-2013, 17:13
hi,

du hast recht, dass es manchmal nicht sinnvoll ist den text und das bild sehr weit voneinander stehen zu haben. das ist besonders in ingenieursfaechern so, z.b. wenn man grafiken/versuchsaufbauten etc. bescheibt.

ich verwende eigentlich immer eine kombination aus \begin{figure}[!htb]

und dem \Floatbarrier-befehl aus dem placeins paket.

damit fahre ich eigentlich sehr gut. man sollte immer! mehr als einen platzierungsparameter angeben, den ansonsnten gibt man latex nicht viel speilraum zum platzieren und es passiert, dass wenn das bild an der genauen stelle nicht passt, es ganz ans ende eines kapitels geschoben wird.

das placeins paket kann auch mit der \usepackage[section]{placeins} option geladen werden. dann werden bilder immer in den sections gehalten. ich mache es aber lieber per hand und sehr dosiert nur da wo ich es brauche.
denn am ende gilt was andere auch schon geschrieben haben: wer will schon halbleere seiten :)

und zur berichtigung: word kann bilder NUR da einfuegen wo man sie hinseetzt. einen schiken algorithmus wie in latex ist dort unbekannt

aber ich gebe auch zu das mir das beim umstieg von word auf latex auch schwer gefallen ist zu akzeptieren, dass meine grafiken sich im text verschieben. in der zwischenzeit koennte ich es andersherum nicht mehr ertragen. also ein wenig geduld und ein bisschen uebung und es wird schon werden. die werkzeuge hast du ja jetzt.