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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kopflinie trotz includepdf



kema
30-12-2012, 17:56
Hallo zusammen,

meine Kopf-und Fußzeilen gestalte ich mit \pagestyle{scrheadings}. Dabei fällt auf, dass auf jeder Seite, die ich mit \includepdf einfüge (jeweils nur ein 1-seitiges pdf), zwar die Überschrift in der Kopfzeile steht, allerdings die Linie darunter fehlt. Auf allen anderen Seiten ist die Darstellung korrekt. Eine Verkleinerung des pdfs mit scale=0.x hilft nicht.

Würde euch ein Minimalbeispiel helfen oder reicht es auch so?

Edit: Außerdem fällt mir auf, dass seit einiger Zeit der Zeilenumbruch nicht mehr richtig funktioniert und einige/viele Zeilen in den rechten Randbereich ragen. Dies lässt sich mit \linebreak verhindern, ist allerdings in Anbetracht der Häufigkeit recht mühsam. Woran könnte das liegen? Ich kann leider nicht rekonstruieren, ob es eine Ursache dafür gibt (bspw. ein neues Paket o.a.).

Viele Grüße,
kema

klops
31-12-2012, 09:32
Ohne Minimalbeispiel kann ich nur vermuten, dass Du bei \includepdf per pagecommand-Option den falschen Seitenstil angegeben hast, also nicht \includepdf[…,pagecommand={\thispagestyle{scrheadings}},…]{…}. Wahlweise müsste auch \includepdf[…,pagecommand={},…]{…} funktionieren (also ein leeres Argument als Wert für pagecommand). Getestet habe ich das mangels vollständigem Minimalbeispiel nicht.

Zu Deinem zweiten Problem kann ich nur vermuten, dass Du keine korrekte Sprachumschaltung durchführst. Siehe dazu das Paket babel.

kema
31-12-2012, 10:58
Du bist ein Genie, Klops! Genau daran lag es, ich hatte noch den alten Seitenstil "headings" bei den includepdfs im Anhang. Vielen vielen Dank!

Die Sprachumschaltung werde ich mir nun zu Gemüte führen, danke auch für diesen Tipp.

kema
31-12-2012, 11:29
Hier mein Minimalbeispiel. Man sieht daran, dass der Zeilenumbruch nicht so klappt wie gewünscht:

*gelöscht*

Wenn ich das Geometriepaket weglasse (was nicht geht, da die Vorgaben so sind), tritt das Problem nicht auf.

hakaze
31-12-2012, 13:17
\\ ist auch kein Absatzmarker, leere Zeilen dienen als Absatzende! Wenn du keinen Einzug und statt dessen lieber einen Abstand zwischen den Absätzen haben möchtest, benutze die Klassenoption parskip (siehe KOMA-Script-Guide scrguide.pdf).

Außerdem solltest du fontenc mit der Option T1 laden, damit auch Worte mit Umlauten ordentlich getrennt werden (http://tex.stackexchange.com/questions/664/why-should-i-use-usepackaget1fontenc) können. Das Log-File gibt den Hinweis:

Overfull \hbox (13.29727pt too wide) in paragraph at lines 14--15
[]\OT1/phv/m/n/12 In der zwei-ten Stun-de der Dop-pel-stun-de wer-den die Sch[]
uler die Ver-su-che durchf[]uhren,

Overfull \hbox (34.87294pt too wide) in paragraph at lines 16--17
\OT1/phv/m/n/12 det wer-den d[]urfen, wer-de ich w[]ahrend der In-ter-net-re-ch
er-che die ein-zel-nen Sch[]ulergruppen

Funktionierendes Beispiel:

\documentclass[a4paper,titlepage,12pt,bibliography=totoc,twoside, parskip]{scrreprt}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc} %für Umlaute; ansinew: win, utf8: linux
\usepackage{helvet}
\renewcommand\familydefault{\sfdefault}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{geometry}
\geometry{a4paper, top=25mm, inner=30mm, outer=25mm, bottom=25mm, headsep=10mm, footskip=12mm, includefoot}

\begin{document}

\textit{Stunde 6: Durchführung der im Internet recherchierten Versuchsreihe}

In der zweiten Stunde der Doppelstunde werden die Schüler die Versuche durchführen, die sie im Internet recherchiert haben. Die gestuften Hilfen sehen dabei folgende Versuche vor:

Damit die Schüler kein Experiment planen, zu dem die Ausstattung in der Schule fehlt bzw. die mit Chemikalien durchgeführt werden, die von Schülern nicht verwendet werden dürfen, werde ich während der Internetrecherche die einzelnen Schülergruppen lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala lala .

\end{document}

kema
31-12-2012, 13:30
Vielen Dank, hakaze. Das Minimalbeispiel funktioniert nun. Leider treten an anderer Stelle im Dokument weiterhin Fehler auf, bspw. steht das Wort "Anhang" über den Rand, obwohl es keinen Umlaut enthält. Ebenso steht "Schü-" (von Schüler) über den Rand hinaus, also ein Wort, das Latex trennt, aber eben nicht richtig.

hakaze
31-12-2012, 18:41
Manchmal geht es eben nicht, anders. In deinem Beispiel hat Latex (bzw. der Trennalgorithmus) entschieden, dass es eher hinnehmbar ist (d.h. mit einer geringeren Strafe belegt wird), "Schü-" überstehen zu lassen, als die entstehenden Leerräume zu tolerieren, die entstehen, wenn "Schüler" komplett in die nächste Zeile wandert.

Manuelle Korrekturen dafür gibt es einige mehr oder weniger "gute":

- probiere mal das Paket microtype (http://ctan.org/pkg/microtype)! Damit wird der optische Randausgleich verbessert. Eventuell ändert sich damit auch die Verteilung der Worte über die Zeile ausreichend/etwas.

- formuliere den Text geringfügig um, um eine bessere Trennung zu erreichen.

- füge manuelle Trennstellen mit \- ein oder halte Worte zusammen durch geschweiften Klammern oder \mbox{untrennbar}

Siehe auch DE-TeX-FAQ (http://projekte.dante.de/DanteFAQ/Silbentrennung):
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, Absätze, die schon sehr voll sind, mit \looseness=1 um eine Zeile zu dehnen oder Absätze, die recht leer sind, mit \looseness=-1 um eine Zeile zu kürzen. Manchmal führt dies jedoch zu merklichen Änderungen des Grauwerts des Absatzes. (Achtung: Der Wert von \looseness gilt außerhalb von Listen-Umgebungen nur für den aktuellen Absatz. Innerhalb einer Listen-Umgebung muss die Zuweisung zusammen mit \par durch eine Gruppe lokal gehalten werden {\looseness=1 \par}, wenn die Änderung nur für einen Absatz gelten soll.) So etwas sollte man aber SEHR sparsam einsetzen.

kema
01-01-2013, 14:27
Vielen Dank! Das Paket microtype benutze ich bereits, das hilft leider nicht weiter. Dann muss es eben manuell gehen.

klops
01-01-2013, 20:05
In deinem Beispiel hat Latex (bzw. der Trennalgorithmus) entschieden, dass es eher hinnehmbar ist (d.h. mit einer geringeren Strafe belegt wird), "Schü-" überstehen zu lassen, als die entstehenden Leerräume zu tolerieren, die entstehen, wenn "Schüler" komplett in die nächste Zeile wandert.
Ich würde das eher so interpretieren, dass TeX keinen Umbruch gefunden hat, der den Einstellungen entspricht und deshalb quasi als Aufforderung für den Anwender, tätig zu werden, überstehen lässt. Solche Überstände, die auch im Log-File als overfull \hbox gemeldet werden, kann man auch noch zusätzlich mit einem Balken markieren lassen (wird bei den meisten Klassen beispielsweise mit der Option draft erreicht). Dann findet man sie noch leichter.

Da dummerweise das Originalbeispiel zum Problem gelöscht wurde (was soll das denn???), kann ich leider keine konkreten Vorschläge für einen passenden Eingriff unterbreiten. Es gibt aber meist diverse Möglichkeiten.

kema
02-01-2013, 08:31
Danke, klops. Ich habe das Originalbeispiel gelöscht, da ich ungern Auszüge aus meiner Arbeit im Internet veröffentlichen möchte.