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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : The Experimental CTAN-Authors-Project



ctansearch
12-11-2011, 23:35
This project does not exist anymore

sommerfee
13-11-2011, 09:55
Auf CTAN gibt es ja schon länger die Möglichkeit, sich die Pakete eines Autors auflisten zu lassen, worin unterscheidet sich dein Verzeichnis davon?

Beispiele:

http://www.ctan.org/author/ (Übersicht)

http://www.ctan.org/author/id/sommerfeldt (meine geistigen Ergüsse)

http://www.ctan.org/author/id/borck-elsner (deine)

Schweinebacke
13-11-2011, 11:01
Der Unterschied ist, dass bei CTAN die Pakete mit Kurzbeschreibung und Status aufgeführt werden, während ctansearch die Paketverzeichnisse selbst auf seinem inoffiziellen, privaten CTAN mirror verlinkt. Über den Sinn kann man sicher geteilter Meinung sein. Wenn allerdings die Paketautoren ihre Pakete selbst anmelden müssen, statt dass die Verlinkung auf Basis der bereits existierenden Informationen erfolgt, dürfte zumindest die Akzeptanz eher zweifelhaft sein.

BTW: Wer gerne etwas für CTAN tun möchte: Die Personaldecke dort ist dünn, dass derzeit nicht einmal die Man-Power besteht, alle Vorgänge zu dokumentieren, geschweige denn längere oder dauerhafte Ausfälle Einzelner zu verkraften. Wer also bereit ist, Zeit zu investieren, um sich in die Abläufe hineinzufuchsen und dann langfristig Aufgaben zu übernehmen, sollte sich an ctan@dante.de wenden. Vorkenntnisse in der Server-Administration bzw. einem Teilgebiet davon dürften allerdings Grundvoraussetzung sein. Ich persönlich halte ein direktes Engagement bei CTAN jedenfalls für weit sinnvoller als etwas Neues am Rande davon aufzubauen. Wer sich allerdings nur kurz mal eben engagieren möchte und dabei womöglich auch noch völlig neue Dinge durchsetzen will, die zu zusätzlicher Arbeitsbelastung bei den wenigen vorhandenen Leuten führt, der braucht sich gar nicht erst an das CTAN-Team zu wenden.

ctansearch
13-11-2011, 11:20
@sommerfee
Ich habe mich seit langem mit den Archiv beschäftigt und dabei ein paar Probleme gefunden, deren Lösung ich in einem Verzeichnis der Autoren anstrebe.
Ich halte die Verlinkung, die Jim erstellt hat nicht für ausreichend, ich möchte ein Verzeichnis erstellen, welches dauerhaft die Pakete unter dem Namen der Autoren speichert und , auf längere Sicht, auch die Autoren und Zwecke von Dateien herausfindet, von denen dies nicht bekannt ist. Ein nach Autoren organsiertes Archiv ist meiner Ansicht nach leichter zu verwalten und zu erschliessen. Die Linkliste von Jim hat auch ein paar Fehler und ist nicht leicht zu verwalten. Die einzelnen archivischen Probleme will ich hier aber nicht aufzählen, es sind noch so einige.

@Backe

Du hast den Sinn des Projektes nicht ganz verstanden. Ich will die Pakete nicht verlinken, sondern speichern und das Archiv neu sortieren, da ich die Zeit für gekommen halte, es durch eine zusätzlichen Methode besser zu organisieren. Auf das CTAN-Team kommt dabei keinerlei zusätzliche Arbeit zu und das Originalarchiv wird nicht verändert.
Und, wie Du schon sagst: Wer will, kann helfen. Und wenn er das nur für seine eigenen Datein macht, reduziert sich die Arbeit, 1934 Autoren zu verwalten um jeweils 1.

Schweinebacke
13-11-2011, 11:28
Wenn Du meinst ...

sommerfee
13-11-2011, 11:32
Ein nach Autoren organsiertes Archiv ist meiner Ansicht nach leichter zu verwalten

Wieso?


und zu erschliessen.

Für den Anwender? Für den Anwender ist der Autor des Paketes doch völlig egal; selbst ich als Paketautor habe bei den meisten Paketen, die ich verwende, keine Ahnung wer die verbrochen hat. Den Anwender interessiert nur die Funktionalität, wieso ist dann ein nach Autoren geordnetes Archiv für den Anwender leichter zu erschließen?

Und wieso reicht dafür nicht die Übersicht der Autoren auf http://www.ctan.org/author/ ? Ich muß mich da outen, den Sinn deines Projektes (ebenfalls) nicht verstanden zu haben, irgendwie stehe ich da kräftig auf der Leitung.


Und wenn er das nur für seine eigenen Datein macht, reduziert sich die Arbeit, 1934 Autoren zu verwalten um jeweils 1.

Die meisten Paketautoren sind ja nicht mehr aktiv, irgendjemand müsste also so-oder-so die Arbeit für die übernehmen. Und die aktiven Autoren müssten überzeugt werden, neben CTAN auch dein Projekt zu unterstützen. Und das Projekt des nächsten, der auch nicht mit CTAN zusammenarbeiten mag usw. Da es CTAN seit gefühlter Ewigkeit gibt, und gleich mehrere Vereine mit Geld und Manpower dahinterstehen (und es bei letzterem ja trotzdem nicht ausreicht), dürfte das alles andere als leicht werden.

mechanicus
13-11-2011, 11:36
die zu zusätzlicher Arbeitsbelastung bei den wenigen vorhandenen Leuten führt
Wenig ist gut -- Es sind nur zwei :D und für dürfen uns freuen, dass die Beiden solch Engagement haben.

Marco

ctansearch
13-11-2011, 14:12
@sommerfee

Es ist ein Mißverständnis, wenn Du sagst, ich wolle nicht mit dem CTAN-Team zusammenarbeiten. Ich tue das, indem ich diese Verbesserung entwickelt habe und selbst durchführe. Mein Projekt ist kein "gegen" sondern ein "für" CTAN arbeiten.
Ich versuche, eine Version des Archivs zu erstellen, die sich leichter mit Programmen, also automatisiert verwalten lässt.

ctansearch
13-11-2011, 21:18
Ein wenig positiver könntet ihr schon denken,
schließlich versuche ich dem CTAN-Team zu helfen.
Mein Angebot ist ja keine Kritik an CTAN.

@sommerfee

Ein wesentliches Problem von Archiven ist fast immer, daß sie nach subjektiven Gesichtspunkten (Sachgebieten) organisiert werden. Das hat den Nachteil, daß eine Masse von Urteilen gefällt werden muß, was ein exponentielles Anwachsen des Zeitproblems der Archivare (hier: des CTAN-Teams) erzeugt. Ein einfaches Archivieren nach dem Herkunftsprinzip verlagert den Prozess der Analyse und Entscheidung und lässt ihn ggf sogar automatisieren.
Ein zusätzliches Problem erwächst dadurch, das CTAN gleichzeitig ein Archiv und ein aktuelles Supportsystem sein will, das noch dazu mit Kapazitätsproblemen kämpft (personell, technisch,zeitlich). Hier teilen sich die Aufgaben:
Ein aktuelles Supportsystem erfordert Entscheidungen und Zuordnungen, dies kann das CTAN-Team eindeutig am besten.
Ein Archiv erfordert eine statische Struktur, aber eine flexibel nutzbare Infrastruktur. Das kann ich (glaube ich ) besser.
Für mich logisch ergibt sich daraus das Angebot, eine solche statische Struktur und die flexible Infrastruktur zu schaffen, um dem CTAN-Team die zeitlichen Freiräume zu schaffen, Entscheidungen und Zuordnungen zu vollziehen.

Das tue ich nun also, und wer helfen mag, der helfe.

mechanicus
14-11-2011, 06:28
Hi,

um vielleicht noch ein weiteres paralleles Projekt zu CTAN in den Raum zu werfen:
http://ctanhg.scharrer-online.de/

Marco

Schweinebacke
14-11-2011, 07:19
Es sind nur zwei :D Es sind glücklicherweise zweieinhalb (Joachim hilft immer mal wieder aus, obwohl er eigentlich gar keine Zeit dafür hat), aber bedauerlicherweise sind es nicht mehr. Der Paketkatalog wird außerdem von einem weiteren Aktiven gepflegt, wobei der lediglich einige erweitere Informationen - AFAIK auch die nach Autoren sortierte Liste - pflegt. Die Basisinformationen wird von den beiden Haupt-CTAN-Leuten per Script und manuellem Eingriff gepflegt.

Da ich weiß, wie dünn die Personaldecke ist, habe ich bei denen auch nie angeregt, neben dem Eintrag für typearea (http://www.ctan.org/pkg/typearea) auch Einträge für andere KOMA-Script-Pakete wie scrpage2 (http://www.ctan.org/pkg/scrpage2) (Achtung, dieser Link geht ins Leere) zu erstellen. So ist es zwar etwas inskonsistent, aber jeder neue Eintrag macht Arbeit und das nicht nur beim Erstellen, sondern auch bei jedem Update. Da muss man ggf. für jedes einzelne Paket erst einmal die neue Version prüfen. Das müssen die nicht auch noch machen. Da verlinke ich eben in meinen Antworten einfach auf KOMA-Script (http://ctan.org/pkg/koma-script).

Schweinebacke
14-11-2011, 07:22
Das halte ich tatsächlich zumindest vom Ansatz her für eine sinnvolle Ergänzung.

ctansearch
14-11-2011, 11:15
Du lenkst Du die Diskussion in eine falsche Richtung.
Es geht eben nicht darum, dem Team noch ein Projekt anzuhängen, sondern die Arbeit selbst zu tun.

Schweinebacke
14-11-2011, 11:46
Du lenkst Du die Diskussion in eine falsche Richtung.
Die Diskussion gehört nicht Dir, sondern allen. Du scheinst da etwas falsch verstanden zu haben.


Es geht eben nicht darum, dem Team noch ein Projekt anzuhängen, sondern die Arbeit selbst zu tun.
Ich habe nie behauptet, dass Dein Projekt dem CTAN-Team zusätzliche Arbeit aufbürdet. Du scheinst da etwas nicht verstanden zu haben.

ctansearch
15-11-2011, 02:09
@Backe

Das Thema gehört mir und es ist nicht mehr nötig, zu diskutieren ob das Projekt sinnvoll ist. Ich habe das bereits entschieden und es gestartet.
Es ist die beste Möglichkeit, das Archiv zu unterstützen und es zu erhalten.

Ich habe das hier als Angebot formuliert und wer mitarbeiten will, der kann das tun.

Schweinebacke
15-11-2011, 08:15
@Backe
Hier in der Diskussion gibt es keinen "Backe", aber:


Das Thema gehört mir
Hier irrst Du gewaltig. Du hast das Thema öffentlich bei mrunix begonnen. Damit gehört es der Öffentlichkeit von mrunix. Wenn Du bestimmen willst, welche Äußerungen zu einem Forenthema erlaubt sind und in welche Richtung sich das bewegen darf, dann musst Du ein eigenes Forum aufsetzen.


es ist nicht mehr nötig, zu diskutieren ob das Projekt sinnvoll ist. Ich habe das bereits entschieden und es gestartet.
Dass Du es für sinnvoll hältst bezweifelt niemand. Ebenso will Dir niemand verbieten, das weiter zu führen. Ich lasse mir aber auch nicht verbieten, diese Diskussion dazu zu nutzen, auf Möglichkeiten zur Unterstützung von CTAN hinzuweisen. Ich lasse mir von Dir auch nicht verbieten, meine Meinung zu einem Projekt zu äußern, das Du hier öffentlich anpreist.


Es ist die beste Möglichkeit, das Archiv zu unterstützen und es zu erhalten.
Welches Archiv? CTAN? Da habe ich trotz all Deiner Ausführungen meine Zweifel. CTAN profitiert in meinen Augen von Deinem nach Autoren sortierten Archiv in keiner Weise. Von Dir abgesehen, sehen das auch alle Paketautoren, mit denen ich mich in den letzten Tagen darüber unterhalten habe, so. Die sehen auch keinen Vorteil für sich. Solange sie die Pakete selbst bei Dir "anmelden" müssen, sehen sie sogar eher Nachteile in Form von mehr Arbeit. Da ich mich nur mit drei Paketautoren darüber unterhalten habe, ist dies zwar kein repräsentatives Ergebnis, aber immerhin zeigt es, dass es neben Deiner Meinung auch andere geben kann. Mit Anwendern habe ich mich noch nicht unterhalten. Da bin ich aber selbst einer. Als solcher kann ich Dir sagen: Dein Autoren-Paket-Archiv kann mir bisher lediglich als zuverlässige Quelle für Deine Pakete dienen. Da Du das aber als Unterstützung für CTAN verstanden haben willst, darf ich wohl davon ausgehen, dass Du auch weiterhin Deine Pakete auf CTAN anbieten wirst. Also werde ich selbst als Anwender dafür weiterhin dem weit besser sortierten CTAN den Vorzug geben.

Mein Fazit bleibt: Wenn es Dir Spaß macht, dann mach das. Wenn jemand CTAN tatsächlich unterstützen will, gibt es in meinen Augen dafür bessere, dringlichere und Erfolg versprechendere Möglichkeiten. Aber ich bin nicht Moses.

ctansearch
15-11-2011, 20:59
@schweinebacke

Ich verbiete Dir gar nichts, ich habe nur gesagt, daß eine Diskussion über das Projekt nicht nötig ist.

Es geht bei dem Projekt nicht um einen direkten Nutzen für Anwender oder Autoren, der wird erst später wirksam. Es geht um das Problem, das jedes Archiv hat, nämlich daß eine einmal eingeführte Ordnung nach Sachgebieten bei hohem Datenbestand nicht mehr flexibel ist und mit der Zeit zu Widersprüchen und einem sehr hohen Entscheidungsaufwand führt, des weiterem zu einem sehr hohen Aufwand in Pflege und Erweiterung, sowie der Erschliessung, was bedeutet, daß neue Aspekte, an die bei der Anlage des Archivs noch niemand gedacht hat, nur sehr schwer und nur mit hohem Aufwand verwirklicht werden können. Ausserdem kann ein Archiv, falls das Ordnungsprinzip verloren geht, nicht mehr erschlossen werden.

Es gibt auf diese Probleme, soweit ich weiß, nur zwei Antworten:

a. Entweder überführt man den gesamten Datenbestand in eine Datenbank, was ich getan habe und was bei dem Archivbestand (CTAN) ausgesprochen schwierig ist, da es eine Menge an willkürlichen Benennungen gibt, die sich an keinerlei Ordnungsprinzip halten. Dies erfordert eine Menge an Nacharbeiten, wie bspw das Erkennen und korrigieren fehlerhafter Dateiendungen oder Namen. Bei einem Bestand von ca 155.000 Dateien kann das niemand. Nach meinen Analysen müssten mindestens 30 % der Dateien geöffnet, gelesen, beurteilt, umbenannt werden, etc., auch das kann niemand.

b. Die zweite Lösung ist, ein Archiv rechtzeitig auf eine stabile Ordnung zurückzuführen.
Die einzige stabile Ordnung, die ich erkennen konnte, ist das Herkunftsprinzip. Wenn man dieses anwendet, also alle Dateien ihren Autoren zuordnet, hat man eine stabile Datenbasis, die man beliebig interpretieren kann, die sich aber durch die Interpretation nicht verändert.

Erst wenn man diese stabile Basis hat, kann man die Mithilfe an der Bearbeitung an Helfer abgeben, die die internen Vorgänge der Entscheidungen nicht verstehen.

Dem CTAN-Team zu helfen gibt es also (aus meiner Sicht) nur zwei Alternativen:

a. Das Team arbeitet ein Menge Helfer in ihr Entscheidungs- und Verwaltungsystem ein.
Dazu hat das Team keine Zeit.

b. Das Archiv wird in einen stabilen Zustand überführt, der es externen Helfern (oder Autoren) erlaubt, kleine (die eigenen...) Datenbestände nach einfachen Regeln selbst zu bearbeiten und in einen interpretierbaren Zustand zu versetzen und es ermöglicht, den gesamten Datenbestand in kurzer Zeit mit den aktuellsten Archivinformationen zu versorgen.

Die Programme dazu habe ich geschrieben, man braucht nur ein paar Leute, die ans Werk rangehen, um spezielle Archivprobleme zu bearbeiten.
Wer könnte das besser als die Autoren?
Das Kern-Argument ist, daß CTAN weniger Arbeit haben muss. Das geht nur, wenn andere sich mehr Arbeit machen.
In diesem Sinne.

ctansearch
15-11-2011, 22:02
Noch ein wenig Statistik

Es sind im Archiv ca
2000 Autoren
142.148 Dateien
688 bekannte, aber teilweise unrichtige Dateiendungen
ca 17.750 Dateien mit nicht bekannten/ohne Dateiendungen/typen

ctansearch
15-11-2011, 22:25
@schweinebacke

Ein Nachtrag noch:
Deine Lösung, zur Entlastung des Teams Deine Dateien zu verlinken, erscheint zunächst als praktikable Lösung, diese funktioniert aber nur, wenn das Ziel der Links verlässlich ist. Das mag für Dich zutreffen, für inaktive oder Gelegenheitsautoren nur sehr eingeschränkt. Langfristig bedeutet dies in der Konsequenz die Auflösung des CTAN zugunsten einer Linkliste, die sehr viel aufwändiger zu pflegen ist als eine physische Speicherung der Dateien unter dem Herkunftsprinzip.

Im Übrigen ist es auch eine Erleichterung für die Autoren, da Sie nicht mehr nachverfolgen müssen, wo ihre Dateien geblieben sind. Sie bearbeiten ganz einfach immer ihr eigenes Verzeichnis. Ich denke, das gibt mehr Kontrolle über das eigene Produkt.

Die Grundlage des CTAN ist der Spruch "most likely we have it" nicht "most likely we know where it is"

Schweinebacke
16-11-2011, 08:04
Ich verbiete Dir gar nichts, ich habe nur gesagt, daß eine Diskussion über das Projekt nicht nötig ist.
Warum stellst Du es dann hier zur Diskussion? Primär habe ich im übrigen weniger über Dein Projekt diskutiert, als viel mehr auf die Personalprobleme bei CTAN hingewiesen und diejenigen, die Lust, Zeit und Vorwissen besitzen dazu aufgefordert, CTAN unmittelbar zu unterstützen.


Es geht um das Problem, das jedes Archiv hat, nämlich daß eine einmal eingeführte Ordnung nach Sachgebieten bei hohem Datenbestand nicht mehr flexibel ist und mit der Zeit zu Widersprüchen und einem sehr hohen Entscheidungsaufwand führt, des weiterem zu einem sehr hohen Aufwand in Pflege und Erweiterung, sowie der Erschliessung, was bedeutet, daß neue Aspekte, an die bei der Anlage des Archivs noch niemand gedacht hat, nur sehr schwer und nur mit hohem Aufwand verwirklicht werden können. Ausserdem kann ein Archiv, falls das Ordnungsprinzip verloren geht, nicht mehr erschlossen werden.
Es drängt sich mit der Eindruck auf, dass Du über die Datenstruktur von CTAN nicht sehr gut informiert bist. CTAN ist zunächst einmal ein großer Verzeichnisbaum. Die Sachgebiete darin, sind sehr grob ungefähr das, was Du unter http://www.ctan.org/tex-archive/ sehen kannst. Für LaTeX-Pakete ist dann die Unterteilung schlicht das, was die Paketautoren als Einheit/Bundle/Sammlung/Pakete liefern. Es gibt da auch keine Probleme mit der Erschließung, falls dieses Ordnungsprinzip einmal verloren geht.

Diesen Dateibaum gibt es mit leichten Modifikationen übrigens bereits seit der Gründung von CTAN. Er ist nicht nur per WWW zugänglich. Je nach Server/Mirror kann er auch per ftp oder rsync zugänglich gemacht werden.

Dieser Verzeichnisbaum richtet sich primär schon lange nicht mehr an Anwender, sondern an Distributoren. Nichts desto Trotz gibt es auch auf dieser Ebene einen zweiten Dateibaum, der fertige TDS-Archive enthält, die auch ein Anwender einfach installieren kann. AFAIK wird der primär von Heiko gepflegt, wobei ich explizit betonen will, dass ich in diesem Punkt auch irren kann.

Darauf setzt dann das WWW-Interface auf. Für Pakete wiederum gliedert sich das in zwei Teile: Die Paketbasisinformation wie

Dateien, die zu dem Paket gehören
Maintainer des Pakets, falls bekannt
Version des Pakets auf CTAN, falls bekannt
Kurzbeschreibung des Pakets
Lizenz, unter der das Paket steht (schon das ist ein Problem, das aber glücklicherweise primär von den TeX Live Leuten angegangen wird - allerdings ist da auch wieder einer gleichzeit CTAN-Verantwortlicher)
enthalten TeX Live oder MiKTeX das Paket ebenfalls

Diese Daten kommen ursprünglich aus XML-Dateien, die Graham Williams mal maßgeblich - und tatsächlich Abseits von CTAN - erstellt hat. Diese Daten werden teilweise automatisch, teilweise von Hand beim Upload von Paketen erstellt bzw. aktuallisiert. Jim Hefferon (übrigens kein Mitglied des CTAN-Kern-Teams mehr, seine Arbeit entlastet das CTAN-Team also tatsächlich) hat sich die Mühe gemacht, diese Daten um Schlüsselwörter und Kategorien zu erweitern und nach unterschiedlichen Sortierkriterien zu erschließen. Was er da macht, sieht übrigens sehr nach einer Datenbank mit WWW-Frontend aus. Einer der Zugänge zu den Paketen ist dann auch genau das, was Du gerne hättest: Eine Sortierung nach Paketautoren. Darüber hinaus bietet er aber eben auch Sortierungen nach Kategorien und nach Schlüsselwörtern. Dabei ist das keineswegs starr. Er kann jederzeit neue Schlüsselwörter und Kategorien hinzufügen. Ein Paket kann auch in mehreren Kategorien enthalten sein.

Dieser WWW-Zugang ist durchaus für Anwender gedacht. Hier können sie sich darüber informieren, welche Pakete es zu welchem Zweck gibt, welche Pakete ein Autor geschrieben hat, ob die Lizenz des Pakets den Einsatz für ihre Zwecke erlaubt, ob und ggf. unter welchem Namen das Paket über den Paketmanager der von ihnen verwendeten Distribution verfügbar ist u.v.m.

Nun kann man trefflich darüber streiten, ob es nicht besser wäre, wenn der Verzeichnisbaum selbst in eine Datenbank überführt werden würde, also die Ablage in einem simplen Verzeichnisbaum aufgegeben und die Pakete selbst nur noch als Daten in einer Datenbank verfügbar sein sollten. Das mag einige Vorteile haben. Es hat aber auch Nachteile. Die Grenzen zwischen Datenbank und Dateisystem verwischen außerdem bei modernen Systemen ohnehin. Mal ist das eine schneller, mal das andere. Mal ist das eine sicherer, mal das andere. Mal ist das eine leichter zu warten, mal das andere. Tatsache ist, dass der Verzeichnisbaum seit Jahrzehnten funktioniert und viele Arbeitsabläufe darauf ausbauen. Die alle zu ändern wäre ein beträchtlicher Aufwand, der sich zum einen wirklich lohnen muss zum anderen personell bewältigt werden muss. Meine Antwort darauf ist: Es gibt bei CTAN wichtigere Baustellen.

Was für mich vor allem nicht nachvollziehbar ist, ist Deine Kritik an CTAN. Es ist beispielsweise nicht Aufgabe von CTAN Dateien, die von den Paketautoren geliefert werden, umzubenennen. Auch nützt ein Archiv, bei dem man zwar weiß, dass Paket X von Autor Y stammt, wenig, wenn man nicht einmal weiß, ob das nun ein LaTeX- oder ein ConTeXt- oder ein plainTeX-Paket ist. Die Grundsortierung von CTAN erscheint mit deshalb durchaus sinnvoll und zumindest im Hinblick auf die Sicherheit und Stabilität des Datenbestandes geeignet. Nimmt man die Daten des WWW-Frontends hinzu, wäre sie aber auch beliebig ersetzbar. Entscheidender für Anwender und teilweise auch für Distributoren ist weniger, wie die Pakete und Daten abgelegt sind. Der ist der Zugang wichtiger. Der Zugang über die Namen der Autoren, den Du so magst, existiert. Dieser existiert größtenteils auch für Pakete, für die der Autor nicht mehr erreichbar ist. Und für Pakete, für die der Autor nicht einmal mehr bekannt ist, existieren andere Zugangsmöglichkeiten. Sollte der Datenbestand bei CTAN tatsächlich grobe Fehler enthalten, so können diese Fehler direkt bei CTAN behoben werden. Hilfreich wäre hier natürlich, wenn es dafür personelle und ggf. auch technische Unterstützung gäbe. Derzeit gibt es beispielsweise einfache Möglichkeiten Jim auf Lücken und Fehler in dem von ihm verwalteten Datenbestand hinzuweisen, was - nach meiner eigenen Erfahrung - auch umgehend Niederschlag in der Datenbank findet. Bei den Kerndaten muss man sich hingegen an das CTAN-Team wenden. Ein neuer Helfer in diesem Bereich wäre sicher eine Möglichkeit das CTAN-Team zu entlasten. Inwiefern CTAN hingegen davon profitieren soll, wenn das in einem anderen, konkurrierenden Einzelarchiv erledigt wird, erschließt sich mir nicht.

Kommen wir zu Deinem Archiv zurück. Ich habe daran einige wenige Hauptkritikpunkte:

In meinen Augen ist es keine Unterstützung von CTAN, sondern ein Konkurrenz-Archiv.
In meinen Augen existiert mit Jim Hefferon's web view of CTAN bereits ein Zugang zu den Paketen, der Deinem Archiv min. ebenbürtig ist.
Dein Archiv setzt die Mitarbeit aller Paketautoren voraus, bürdet also einerseits anderen zusätzliche Arbeit auf und wirft andererseits bei verweisten Paketen zusätzliche Fragen auf.


All diese Kritikpunkte bedeuten nicht, dass man ein solches Archiv nicht erstellen darf. Wenn Du Freude daran hast, dann mach das. Konkurrenz kann bekanntlich sehr belebend sein. Für mich und offenbar auch für die Paketautoren, die ich gefragt habe oder die sich hier gemeldet haben, ist bisher kein Nutzen zu erkennen. Aber, wenn Du damit Freude hast, dann soll mir das als Nutzen genügen.

Schweinebacke
16-11-2011, 08:18
Deine Lösung, zur Entlastung des Teams Deine Dateien zu verlinken, erscheint zunächst als praktikable Lösung, diese funktioniert aber nur, wenn das Ziel der Links verlässlich ist.
Wieso meine Lösung? Die Links aus Jims WWW-Frontend auf CTAN zu den Paketen auf CTAN sind zuverlässig. Da etwas anderes zu behaupten, halte ich für unseriös.


Langfristig bedeutet dies in der Konsequenz die Auflösung des CTAN zugunsten einer Linkliste, die sehr viel aufwändiger zu pflegen ist als eine physische Speicherung der Dateien unter dem Herkunftsprinzip.
Du hast offenbar die Struktur von CTAN noch viel weniger verstanden, als ich angenommen hatte. Die Pakete sind auf CTAN physisch im Verzeichnisbaum vorhanden. Das ist nicht nur eine Linkliste und niemand hat hier etwas anderes propagiert.


Im Übrigen ist es auch eine Erleichterung für die Autoren, da Sie nicht mehr nachverfolgen müssen, wo ihre Dateien geblieben sind.
Inwiefern ist das ein Problem bei CTAN?


Sie bearbeiten ganz einfach immer ihr eigenes Verzeichnis. Ich denke, das gibt mehr Kontrolle über das eigene Produkt.
Das ist tatsächlich etwas, was es bei CTAN nicht gibt, was AFAIK schon mehrfach diskutiert wurde und aus verschiedenen Gründen, die ich keineswegs alle kenne, bisher verworfen wurde.


Die Grundlage des CTAN ist der Spruch "most likely we have it" nicht "most likely we know where it is"
Das ist nun aber wirklich eine reine Plattitüde. Wie Dir mehrfach erklärt wurde, gibt es bei CTAN unterschiedliche Zugänge zu den Daten. Darunter auch Zugänge über die Namen der Autoren. Damit wissen die Autoren sehr wohl, wo ihre Pakete sind. Außerdem wissen die Paketautoren, wie ihr Paket heißt und ob es beispielsweise ein Font- oder ein LaTeX-Paket ist. Sie können es also sogar im primären Verzeichnisbaum sehr einfach finden. Der ist aber, wie hier schon mehrfach ausgeführt wurde, nicht der einzige Zugang zu den Paketen. Umgekehrt könnte man bei Deinem Archiv doch behaupten, dass außer den Paketautoren niemand weiß, welche Pakete wo zu finden sind, weil man erst einmal den Paketautoren wissen muss. Schlimmer noch: Wenn der Autor wechselt, wird es dann unter den Namen aller Paketautoren aktuell gehalten? Oder gibt es dann unter dem Namen des alten Autors die alte Version? Nein, ich will das jetzt gar nicht ernsthaft in den Raum stellen. Ich wollte nur aufzeigen, dass jedes Konzept Vor- und Nachteile hat und man mit Schwarz-Weiß-Malerei alles mögliche in den Raum stellen kann - nicht alles davon ist relevant.

ctansearch
16-11-2011, 11:29
@schweinebacke

Schade drum.

ctansearch
16-11-2011, 16:23
@schweinebacke

Wiederum muss ich sagen, daß Du die Diskussion in eine falsche Richtung lenkst.
Ich habe keinerelei Kritk an CTAN oder dem Team geübt und dies auch betont.

Du hast nicht verstanden worum es geht und damit gut.

sommerfee
16-11-2011, 18:09
Du hast nicht verstanden worum es geht

Damit ist er aber nicht alleine, ich habe es auch nicht verstanden, finde aber hingegen die Ausführungen von Schweinebacke nachvollziehbar.

ctansearch
16-11-2011, 18:50
Nicht mehr wichtig,
ich ziehs allein durch und dann wird man ja sehen, ob es was nützt.

sommerfee
17-11-2011, 07:41
Nicht mehr wichtig

Weiß ich nicht. Du möchtest ja (verständlicherweise) gerne die Mithilfe der Paketautoren, und daher wäre es IMHO schon für das Projekt hilfreich, wenn auf der Leitung stehende Paketautoren wie ich das Projekt verstehen würden. (Ich werde mir diesen Thread dieses Wochenende nochmal in Ruhe durchlesen.)


ich ziehs allein durch und dann wird man ja sehen, ob es was nützt.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

ctansearch
17-11-2011, 19:41
This project does not exist anymore