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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Absoluter Pfad im Dokument



Tusor
24-06-2011, 11:07
Hallo,
mein Chef wünscht sich, dass in allen Dokumenten der Pfad drin steht wo sie gespeichert sind. Mit Word ist das ja kein Problem. Aber wie kann ich denn diesem Wunsch mit LaTeX entsprechen? Also die triviale Lösung das händisch reinzuschreiben würde ich mal ausschließen, da die auch fehleranfällig ist, wenn man das Dokument doch mal kopiert und die Angabe dann nicht ändert.

Viele Grüße

Tusor

u_fischer
24-06-2011, 12:18
Für relative Pfade gibt es currfile.

Für den absoluten Pfad gibt es jobpath (http://uweziegenhagen.de/?p=497)

(Ich muss allerdings in winxp \expandafter\url\expandafter{\jobpathname} benutzen).

Vielleicht kannst du ja den Autor von currfile animieren, die beiden zu kombinieren.

klassizist
24-06-2011, 18:29
Hallo,
mein Chef wünscht sich, dass in allen Dokumenten der Pfad drin steht wo sie gespeichert sind. Mit Word ist das ja kein Problem.

Wirklich? Wer sich Ärger vom Hals schaffen will, versendet z.B. keine .docx-Dokumente, sondern PDF oder .doc. Da beginnt das Problem schon: In der Pfadangabe steht dann [xyz]\[abc].docx, aber das Dokument ist eigentlich ein .pdf oder .doc.

Diese Problematik ist unabhängig vom Satzsystem oder Wordprocessor. Unternehmen sind gezwungen, wollen sie ernst genommen werden, ein Dokumentverwaltungssystem zu erstellen, betreiben und unterhalten. Eine Pfadangabe ist kein Dokumentverwaltungssystem.

Man stelle sich vor: Der Kunde hat für n k€ bestellt auf Grund von Offerte mit Pfad [abc.doc], aber die wurde offensichtlich nachträglich verändert - weil nachträglich nochmals gedruckt (und vielleicht auch inhaltlich verändert). Man gerät in Diskussionen und hat nicht mal firmenintern einen plausiblen Hinweis, auf wessen Basis der Kunde bestellt hat.

Umgekehrt gedacht stellt sich für mich die Frage, welche Endung denn in einem mit LaTeX erstellen Dokument steht? .tex? .tcp? .pdf? .dvi? .prn? .ps?

Hoffentlich kommt's noch gut!

Grüsse, klassizist

Tusor
24-06-2011, 19:34
Erst mal (wieder) danke an Ulrike für die Hilfe. Das werde ich nächste Woche gleich mal ausprobieren (oder doch am Wochenende, wenn ich es nicht mehr erwarten kann :) ).

@klassizist:
Danke für die Anregungen. Ich werde das mal im Hinterkopf behalten. Momentan sehe ich das noch nicht ganz so kritisch, weil es bei uns eher weniger um Angebote, Bestellungen etc geht, sondern um Paper, Präsentationen, .... Da hilft das schon etwas.
Auch wenn es nicht mehr ganz zum Thema gehört: Was wäre deiner Meinung nach eine gute Dokumentenverwaltung?

ctansearch
24-06-2011, 21:52
Dein Chef hat keine Ahnunk...
Dateien (es sind keine Dokumente!)
müssen an dem Ort gespeichert sein, den der Aktenplan vorgibt.

Wenn Bearbeiter die Dateien nach Gutdünken abspeichern können, sollten Chef und Admin sich mal fortbilden....

klassizist
25-06-2011, 10:43
Oft gesehene Pfadangabe in Dokumenten:
c:\Dokumente und Einstellungen\administrator\Eigene Dateien\Dokument1.doc

Solcher Bullshit wird häufig als ISO 9001 Qualitätsmanagement verkauft.

Eine gute Dokumentverwaltung zeichnet sich durch eineindeutige Bezeichner für die Dokumente aus (Nummernvergabe), eine Versionskontrolle sowie Stati ("in Bearbeitung", "freigegeben", "zurückgezogen", etc.) Statusänderungen sollten einem Mitarbeiter zugewiesen werden.

ctansearch
25-06-2011, 23:38
Der Anspruch ist ja an sich schon albern.
Eine "absoluter Pfad" wird gefordert, wo ein "variabler Pfad" erlaubt wird.

Andersherum wäre es sinnvoll: Aus dem Bearbeitungszusammenhang (Geschäftsverteilung und Aktenplan) ergibt sich eine Zuordung zu einem absoluten Pfad, der im Dokument unveränderlich aufgeführt werden muß. Nach diesem hat sich der Speicherort der Datei zu richten.

Speicherort und Pfad sind eine Prämisse, keine Variable.
Lenkbar ist eine solche Dateiverwaltung durch die Vorgabe, daß eine Datei nur aus einem Ort geöffnet und nur in diesen Ort gespeichert werden kann, jeweils versehen mit Datums- und Versionsinformationen, wie klassizist schon angesprochen hat.