Problem mit typearea auf DIN-A5-Papier

[Gotthard]

Hallo Zusammen,

mein Problem ist, dass ich bei einem A5-Hochformat (also einem Buch), wie es ja auch aus dem MB ersichtlich ist, einen Satzspiegel von 115mm mal 180mm erstellen soll.
Allerdings komme ich mit meiner Präambel höchstens auf 104mm in der Breite. Der Hintergrund von KOMA-Script ist mir schon klar, aber ich habe auch nach mehrmaligem Studium der Doku nicht ganz begriffen, wie ich den geforderten Satzspiegel von 115mm mal 180mm erreiche.
Ich habe sogar probehalber - wie im MB ersichtlich - 125mm als Breite eingegeben, aber die Satzspiegelbreite wird auch damit nicht breiter als ca. 104mm.

Kann mir jemand helfen?

Hier das MB:


\documentclass[10pt,a5paper,smallheadings,twoside]{scrbook}
\usepackage[latin9]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}%legt die Sprache fest.
\usepackage[babel,german=quotes]{csquotes}
\usepackage{tocloft}
\cftsetpnumwidth{2.2em}%<--siehe tocloft-Doku
\cftsetrmarg{3.2em}%<--siehe tocloft-Doku
\usepackage[T1]{fontenc}%legt den Schriftsatz fest.
\usepackage{capt-of}
\usepackage[hyphens]{url}%erlaubt Trennungen von URLs
\usepackage[ngerman]{varioref}%erzeugt nach dem Befehl ~\vref den Verweis auf ein Bild, Tabelle etc.
\usepackage{multind}%erstellt mehrere Register
\usepackage[flushmargin,hang]{footmisc}
\usepackage[vflt]{floatflt}
\usepackage{wrapfig}
\usepackage{titleref}
\usepackage{xspace}
\usepackage[style=footnote-dw,editorstring=parens,edbyidem=true,edsuper=false ,herename=true,idembib=true,ibidemfont=normal,idem bibformat=idem,idemtracker=constrict,namefont=smal lcaps,nopublisher=true,pageref=true]{biblatex}
\usepackage{microtype}
\usepackage{multicol}
\usepackage{rotating}
\usepackage{ltablex}
\usepackage{tocstyle}
\usetocstyle{allwithdot}
\usepackage{helvet}
\usepackage{typearea}
\areaset[10mm]{125mm}{180mm}
\linespread{1.024}\selectfont
\usepackage[tmargin=15mm]{geometry}
\usepackage[automark]{scrpage2}
\pagestyle{scrheadings}
\renewcommand{\familydefault}{\sfdefault}
\renewcommand*{\UrlFont}{\normalfont}
\renewcommand*{\labelnamepunct}{\addcolon\space}
\renewcommand*{\multinamedelim}{\addcomma\space}
\renewcommand*{\finalnamedelim}{%
\ifnum\value{liststop}>2 \finalandsemicolon\fi
\addspace\bibstring{and}\space}
\listfiles
\RequirePackage{calc}
\frenchspacing
\ohead{\pagemark}
\ihead{\headmark}
\ofoot{}


\begin{document}

\tableofcontents

\chapter{Das Problem mit der Satzspiegelbreite über DIV und den Kapitelstartseitenzahlen unten statt oben}

Beide Probleme sind nicht neu, aber ich bin einfach aus den Beschreibungen nicht schlau geworden. Aufgrund des Problems mit den Kapitelstartseitenzahlen schreibe ich auch ein Kapitel, dann absichtlich eine neue Seite, damit ihr das auch sehen könnt. Kann mir jemand helfen?

\newpage

\section{Satzspiegelproblem}

Mein Verlag verlangt einen Satzspiegel von 115 mal 180 mm, das Papierformat beträgt DIN A5. Beide Abmaße sind also vorgegeben. Allerdings hab ich das Problem, dass bei diesen Abmaßen typearea nicht mehr mitmacht. Bei einer Satzspiegelhöhe von 180mm kann ich einfach keine 115mm Satzspiegelbreite mehr bekommen.

Warum das so ist, ist mir vollkommen klar, auch, dass der vorgegebene Satzspiegel nicht ideal ist.

Kann mir jemand schreiben, wie ich das trotzdem hinbekomme?

\newpage

\section{Problem Kapitelstartseitenzahlen}

Leider sind bei mir die Kapitelstartseiten immer noch unten - im Gegensatz zu allen anderen Seitenzahlen, die "`vorschriftsgemäß"' oben stehen.

Wie kann ich die Kapitelstartseiten nach oben "`bringen"'?

Danke!

\end{document}

[bobmalaria]

kann es wohl sein das das geometry packet deine einstellungen von davor überschreibt?
du kannst auch nur geometry verwenden um die ränder einzustellen.

gruss

[Schweinebacke]

kann es wohl sein das das geometry packet deine einstellungen von davor überschreibt?
Das ist definitiv so, wie man sofort merkt, wenn man ein echtes vollständiges Minimalbeispiel (http://www.minimalbeispiel.de) erzeugt und auf dem Weg dort hin geometry auskommentiert. Bis zu einem gewissen (aber sehr kleinen) Grad kann man vermutlich auch den Satz: »Darüber hinaus gibt es Pakete wie geometry (siehe [Ume00]), die dem Anwender die volle Kontrolle, aber auch die Verantwortung für die Einstellungen des Textbereichs und der Ränder überlassen.« aus der KOMA-Script-Anleitung (scrguide.pdf, Ausgabe 2011-01-22, Seite 26), so deuten.

Wenn man geometry laden, aber verhindern will, dass es die Ränder etc. ändert, kann man übrigens die Optionen reset oder pass (siehe geometry-Anleitung, geometry.pdf, Ausgabe 2010/09/12 v5.6, Seite 11f) probieren.

[Gotthard]

Das geometry-Paket habe ich eigentlich nur einkommentiert, damit ich den oberen Abstand vom Papierrand von rund 20mm erhalte.

Bei typearea habe ich das einfach nicht geschafft.

Hat einer von Euch beiden eine Idee, wie ich diesen oberen Seitenrand mit typearea erhalte?

Sorry, wenn da einige Pakete zuviel drin waren, das war so diesmal nicht geplant.

[Schweinebacke]

Ich zitiere noch einmal aus der KOMA-Script-Anleitung: »Das Paket typearea ist nicht dafür gedacht, bestimmte Randbreiten einzustellen. Dafür ist das Paket geometry (siehe [Ume00]) empfehlenswert.«

Bei typearea überlässt man die Verteilung der Ränder dem Paket. Man hat lediglich Optionen wie headinclude und footinclude, um einen gewissen Einfluss zu nehmen. Dieser richtet sich dabei nicht danach, welche Ränder man erzielen will, sondern welche Betrachtung von Kopf und Fuß sinnvoll ist.

[Gotthard]

Danke Schweinebacke, das habe ich auch gelesen.

Das Problem hat sich jetzt auch erledigt, ich habe ja gemerkt, dass ich entweder typearea ODER geometry verwenden soll.

Danke trotzdem, das Ganze schaut jetzt auch richtig gut aus!

Über das Satzspiegelformat kann man sich natürlich dennoch streiten, aber das ist Vorgabe des Verlags.