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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : documentclass-Empfehlung



itsjustme
20-09-2010, 17:42
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei meine Bachelorarbeit mit Latex zu erstellen und habe dabei die Documentclass scrbook gewählt. Das hat mir sehr zugesagt da von vornherein immer automatisch sinnvolle Leerseiten eingefügt werden wenn es notwendig ist ohne das dort Seitenzahlen erscheinen. Da die Documentclass aber eher für bücher gedacht ist, habe ich auf einem DINA4-Ballt nun aber oben und unten noch sehr viel Platz, was mich ein wenig stört. Da gibts ja bestimmt Befehle mit denen ich das ändern kann. Oder würdet ihr mir von vornherein eine andere documentclass empfehlen, obwohl ich eigentlich bei scrook bleiben wollte.

bobmalaria
20-09-2010, 17:56
hi,

wie du ja weißt, wird bei scrbook zwischen linken und rechten seiten unterschieden und entsprechend sind die seitenränder gestaltet. wenn es bei dir keine anderslautende vorschriften gibt kannst du gut bei scrbook bleiben.

meisten gibt es bei abschlussarbeiten die vorgabe "einseitig" aber wenn das bei dir locker zugeht dann kannst du dich glücklich schätzen. mehr platz kannst du dir auf der seite schaffen indem du entweder am DIV wert schraubst.

\documentclass[DIV=14]{scrbook} %mehr dazu in der doku

oder indem du mit dem geometry paket die ränder genau einstellst.

gruss

steve92
21-09-2010, 09:53
Hi,

ich nutze scrreprt und komme gut zurecht. Was ist eigentlich eine sinnvolle Leerseite? Bei mir hat

\def\chapterheadstartvskip{\vspace*{-\normalbaselineskip}\vspace*{-\topskip}} %kleinerer oberer Rand
in der Präambel geholfen. Das sollte auf jedenfall den oberen Rand kleiner machen. Versuchs mal.

Gruß
Steve

Schweinebacke
21-09-2010, 09:54
Bevor Du allerdings die Ränder kleiner und die Zeilen länger machst, solltest Du in Kapitel 2 der KOMA-Script-Anleitung nachlesen, warum bei KOMA-Script so große Ränder voreingestellt sind. Weitere Informationen dazu gibt es im Anhang des KOMA-Script-Buches bzw. im dem zugrunde liegenden DTK-Artikel, der auch auf dem DANTE-Server zu finden ist. Da der Server derzeit nicht antwortet, kann ich leider den Link nicht angeben. Früher war das mal http://www.dante.de/tex/typographie/satzspiegel/, aber ich glaube, der Artikel wurde inzwischen verschoben, so dass dieser Link vermutlich nicht mehr funktioniert. Ach, auf Markus' Homepage gibt es den Artikel unter dem Titel "Satzspiegelkonstruktionen im Vergleich" ebenfalls: http://www.kohm.name/markus/artikel.html.de.

rstuby
21-09-2010, 10:14
Das Ändern von chapterheadstartvskip nimmt nur den zusätzlichen Abstand über einer Kapitelüberschrift weg. Es hat keinen Einfluss auf den Satzspiegel und auf den oberen Rand der restlichen Seiten.

steve92
21-09-2010, 10:39
Das Ändern von chapterheadstartvskip nimmt nur den zusätzlichen Abstand über einer Kapitelüberschrift weg. Es hat keinen Einfluss auf den Satzspiegel und auf den oberen Rand der restlichen Seiten.

Ja, stimmt. Aber das ist doch schonmal was :-).

voss
21-09-2010, 13:38
Da der Server derzeit nicht antwortet, kann ich leider den Link nicht angeben. Früher war das mal http://www.dante.de/tex/typographie/satzspiegel/, aber ich glaube, der Artikel wurde inzwischen verschoben, so dass dieser Link vermutlich nicht mehr funktioniert.

http://www.dante.de/tex/Dokumente/KohmSatzspiegel.pdf

Herbert

rstuby
21-09-2010, 14:15
Interessanterweise bekommt man, wenn man ein A4-Dokument zweispaltig setzt (was wahrscheinlich sowieso verboten sein wird, aber man weiß ja nie), AUCH eine Div-Warnung, weil die Zeilen dann zu kurz sind. Ich meine, auch wenn man Schriftgröße 10 nimmt und die DIV wirklich richtig hoch setzt.

Schweinebacke
21-09-2010, 14:40
Die Warnung ist aber im Ton aber eine ganz andere: »Maybe no optimal type area settings! The maximum limit of line width is about ...% larger than the heuristically detected line width. You may e.g. increase DIV, decrease fontsize or change the papersize« Es wird also erzählt, dass längere Zeilen rein von der Zeilenlänge brachtet möglich wären und deshalb die Einstellungen möglicherweise nicht optimal sind. Dazu wird erzählt, was man alles probieren kann, um ggf. noch etwas heraus zu holen.

Bei zu langen Zeilen reagiert typearea deutlich auffordernder: »Bad type area settings! The detected line width is about ...% larger than the heuristically detected line width. You should e.g. decrease DIV, increase fontsize or change papersize« Hier heißt es nicht mehr, dass man das Optimum möglicherweise nicht getroffen hat und vielleicht etwas ändern könnte. Hier heißt es deutlich, dass etwas schlecht ist und man es ändern soll.

AFAIR hat der Autor mal auf dctt erwähnt, dass er an den Stellen Warnungen statt Infos verwendet, weil Infos ohnehin nicht gelesen werden und er vermeiden wollte, dass jemand möglicherweise unbesehen etwas falsch macht. Wenn man sicher ist, dass man richtig liegt, dann kann man Warnungen (im Gegensatz zu Fehlermeldungen) aber ignorieren.

Bilbo
21-09-2010, 15:46
Bevor Du allerdings die Ränder kleiner und die Zeilen länger machst, solltest Du in Kapitel 2 der KOMA-Script-Anleitung nachlesen, warum bei KOMA-Script so große Ränder voreingestellt sind.

Wobei die Standard-Klassen noch größere Ränder verwenden. Das geht schon Richtung Springer-Verlag.