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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme zwischen Windows und Linux



Ribbit
26-11-2008, 22:41
Hi.
Ich benutze seid mehreren Jahren LaTeX und bezeichne mich als versierten Benutzer. Seid kurzem habe ich jedoch ein mir unerklärliches Problem:

Zuhause benutze ich WindowsVista. Habe MikTeX 2.7 installiert und benutze das TeXnicscenter-Frontend. Erstelle ich hierbei eine Datei, habe ich keine Probleme ein .dvi bzw. .pdf zu erstellen.
An der Uni benutze ich KDE und als Editor Kate und TeXe in der Konsole. Die Latex-Distibution ist mir nicht bekannt.
TeXe ich an der Uni ein File, dass ich zu hause erstellt habe, so habe ich keine Probleme. Wenn ich jedoch ein File, dass ich an der Uni erstellt/verändert habe, so meldet mir TeXnicscenter zu Hause ständig Fehler wo keine sind. Bei meiner aktuellen File belaufen sich diese auf 1551 Fehler. Diese lassen sich beheben durch einfaches Einfügen einer Leerzeile und anschließendes Löschen jener an entsprechender Stelle. Jedoch ist dies 1551 mal sehr unangenehm, vorallem, wenn es sich um mehrere Files handelt.
Ich habe bereits alle Dateien, die von TeX erstellt (.toc .blg .aux etc) werden, gelöscht. Jedoch besteht das Problem immer noch.

Hat jemand eine Idee, wie ich mir helfen kann?

Meta
26-11-2008, 23:07
Wahrscheinlich stimmt etwas mit der Codierung der Tex(t)-Datei nicht!?

Versuche einfach mal, die Datei z.B. in Notepad zu öffnen und in ANSI-Codierung zu speichern.

mechanicus
26-11-2008, 23:31
An der Uni benutze ich KDE und als Editor Kate und TeXe in der Konsole.

Meinst du vielleicht Kile?

Gruß
Marco

cookie170
27-11-2008, 12:09
Hallo,

das hört sich an, als hätte Deine Datei 1551 Zeilen und Texniccenter und Kate würden das Zeilenende unterschiedlich codieren.

Gruß,
Alexander

voss
27-11-2008, 12:13
Hi.
Ich benutze seid mehreren Jahren LaTeX und bezeichne mich als versierten Benutzer. Seid kurzem habe ich jedoch ein mir unerklärliches Problem:

Zuhause benutze ich WindowsVista. Habe MikTeX 2.7 installiert und benutze das TeXnicscenter-Frontend. Erstelle ich hierbei eine Datei, habe ich keine Probleme ein .dvi bzw. .pdf zu erstellen.
An der Uni benutze ich KDE und als Editor Kate und TeXe in der Konsole. Die Latex-Distibution ist mir nicht bekannt.
TeXe ich an der Uni ein File, dass ich zu hause erstellt habe, so habe ich keine Probleme. Wenn ich jedoch ein File, dass ich an der Uni erstellt/verändert habe, so meldet mir TeXnicscenter zu Hause ständig Fehler wo keine sind. Bei meiner aktuellen File belaufen sich diese auf 1551 Fehler. Diese lassen sich beheben durch einfaches Einfügen einer Leerzeile und anschließendes Löschen jener an entsprechender Stelle. Jedoch ist dies 1551 mal sehr unangenehm, vorallem, wenn es sich um mehrere Files handelt.
Ich habe bereits alle Dateien, die von TeX erstellt (.toc .blg .aux etc) werden, gelöscht. Jedoch besteht das Problem immer noch.

Hat jemand eine Idee, wie ich mir helfen kann?

reduziere das Problem auf eine Zeile und schick ein Beispiel mit _genauer_ Fehlermeldung.

Herbert

strommer
28-11-2008, 06:23
Windows und (L)unix nutzen unterschiedliche Steuerzeichen um in einer Textdatei das Zeilenende zu kennzeichnen. Meines Wissens braucht diese Latex aber. Linux sollte mit Windows Dateien keine Probleme haben, das macht sowieso alles :)

Könntest versuchen das File unter Linux im "Windows-Format" speichern. Oder aber saug die zb notepadd++ öffne die Linux Datei und "Format->Konvertiere zu Windows".

Flummi
28-11-2008, 10:12
Oder stell bei Kate ein, dass du Windows-Lineendings verwenden möchtest.

Einstellungen > Kate einrichten > Öffnen/Speichern > Zeilenende: DOS/Windows.

Ribbit
28-11-2008, 15:05
das hört sich an, als hätte Deine Datei 1551 Zeilen und Texniccenter und Kate würden das Zeilenende unterschiedlich codieren.



Das Problem taucht nicht bei jeder Zeile auf (hab eindeutig mehr als 1551 Zeilen) sonder meist nur bei Zeilen in denen ich mathematische Symbole brauche.

Als Fehlermeldung kommt so gut wie immer (ca 1498 mal :) )

missing $ inserted

obwohl es dort steht, ich in einer eqnarray* oder equation Umgebung bin.

Andere Fehler hängen damit zusammen.. z.B.

Misplaced alignment tab character &

Ich werde nachher mal eine genaue Zeile mit Fehlermeldungen hochladen.

Gruß Andreas

Ribbit
29-11-2008, 10:13
Hier einmal ein Auszug aus meiner Hauptdatei:



\documentclass[draft]{scrartcl}

\usepackage[english, german]{babel}
\usepackage{amsthm, amssymb, amsmath}
\usepackage{enumerate}
\usepackage{amscd}

\setlength{\parindent}{0cm}

\author{Andreas Backes}
\title{Charakterisierung subskalarer Operatoren \"uber dem Einheitskreis}



\begin{document}

\maketitle\thispagestyle{empty}
\newpage



\newtheorem{hilfs}{Hilfsatz}

\newtheorem{bemerk}{Bemerkung}[section]
\newtheorem{definition}[bemerk]{Definition}
\newtheorem{satz}[bemerk]{Satz}
\newtheorem{folg}[bemerk]{Folgerung}
\newtheorem{koro}[bemerk]{Korollar}
\newtheorem{lemma}[bemerk]{Lemma}
\newtheorem{bsp}[bemerk]{Beispiel}

\newlength{\splited}
\setlength{\splited}{.5\textwidth}

\newlength{\splitedthree}
\setlength{\splitedthree}{.3\textwidth}

\newcounter{beha}
\setcounter{beha}{1}


\section*{Einleitung}
\input{Einl_neu.tex}
\newpage

\setcounter{tocdepth}{1}
\tableofcontents
\newpage

\section{Erste Begriffskl"arungen\label{intro}}
\input{Intro_neu.tex}

\input{Bemerkungen.tex}

\addcontentsline{toc}{section}{Literatur}

\bibliographystyle{alpha}
\bibliography{erst}


\end{document}




Die File bemerkungen.tex:




\begin{lemma} Seien $X,Y,Z \neq \{0\}$ nicht triviale Banachr"aume.
\begin{enumerate}[a)]
\item F"ur $T\in B(X,Y)$ gilt
$$ m(T)=\max\{ \alpha \geq 0: \alpha\|x\| \leq \|Tx\| \text{ f"ur alle } x\in X \}.$$
\item Ist $S\in B(Y,Z)$ invertierbar, so gilt
$$ m(S)=\|S^{-1}\|^{-1}.$$
\item F"ur Operatoren $S \in B(Y,Z)$ und $T \in B(X,Y)$ gilt
$$ m(ST) \geq m(S)m(T).$$
\item Ein Operator $T\in B(X,Y)$ ist genau dann injektiv mit abgeschlossenem Bild, wenn $m(T)>0$.
\end{enumerate}
\label{minmodequi}
\end{lemma}
\begin{proof}
\begin{enumerate}[a)]
\item Man beachte, dass das Maximum auf der rechten Seite wohldefiniert ist. Zun"achst folgt aus
$$\|Tx\| \leq \|T\|\|x\| \hspace{1cm} (x \in X)$$
dass die Menge der $\alpha \geq 0$ wie oben beschr"ankt ist. Sei weiter $(\alpha_n)_{n\in\mathbb{N}}$ eine Folge aus der Menge dieser $\alpha \geq 0$, die gegen $\alpha$ konvergiert. Dann gilt
$$ \alpha_n \|x\| \leq \|Tx\|$$
f"ur alle $n\in\mathbb{N}$ und somit auch
$$ \alpha \|x\|= \lim_{n \rightarrow \infty} \alpha_n \|x\| \leq \|Tx\|.$$
Daraus erhalten wir, dass die auch Menge abgeschlossen, also kompakt ist. Somit existiert das Maximum. Zur Abk"urzung bezeichnen wir dieses Maximum mit $M$.\\
Dann gilt f"ur alle $x\in X$ mit $\|x\|=1$
$$\|Tx\| \geq M\|x\|= M$$
und somit
$$m(T) \geq M.$$
Die umgekehrte Ungleichung folgt direkt aus der Tatsache, dass f"ur $x \in X\backslash\{0\}$ die Absch"atzung
\begin{eqnarray*}
m(T)\|x\| &=& \inf\{\|Ty\|: \|y\|=1\}\|x\| \\
&\leq& \|T\frac{x}{\|x\|}\| \|x\|=\|Tx\| \\
\end{eqnarray*}
gilt.
\item F"ur alle $y \in Y$ gilt
$$\|y\| = \|S^{-1} S y\| \leq \|S^{-1}\| \|Sy\|.$$
Daraus folgt
$$ \|S^{-1}\|^{-1} \|y\| \leq \|Sy\| $$
f"ur alle $y \in Y$ und wir erhalten
$$ \|S^{-1}\|^{-1} \leq m(S).$$
Auf der anderen Seite gilt f"ur $y\in Y \backslash \{0\}$, dass
$$\|Sy\| \geq m(S) \|y\| = m(S) \|S^{-1}Sy\|$$
und somit
$$1 \geq m(S)\left\|S^{-1} \frac{Sy}{\|Sy\|} \right\|.$$
Da $S$ surjektiv ist, erhalten wir
$$ 1 \geq m(S) \|S^{-1}\|$$
und schlie\ss lich
$$\|S^{-1}\|^{-1} \geq m(S).$$
\item Sei $x \in X$. Dann gilt
$$\|STx\| \geq m(S)\|Tx\| \geq m(S)m(T)\|x\|.$$
Aus Teil a) folgt nun
$$ m(ST) \geq m(S)m(T).$$
\item Sei $m(T)>0$. Angenommen $T$ sei nicht injektiv. Dann gibt es ein $x\in X$ mit $x\neq 0$ so, dass
$$Tx=0.$$
Somit gilt
$$\left\|T\frac{x}{\|x\|}\right\| = 0.$$
Dies liefert $m(T)=0$ und somit ein Wiederspruch. Also ist $T$ injektiv.\\
Desweiteren sei
$$T_0:X \rightarrow TX, T_0x=Tx.$$
Dann ist $T_0$ offensichtlich bijektiv und stetig. F"ur die Umkehrabbildung gilt
$$\|x\|=\|T_0T^{-1}_0x\| \leq m(T)\|T^{-1}_0x\|.$$
Daraus folgt
$$\|T^{-1}_0x\| \leq m(T)^{-1}\|x\|$$
und damit ist $T^{-1}_0$ stetig. Somit ist $T_0$ ein topologischer Isomorphismus und folglich $TX\subset Y$ ein Banachraum, insbesondere abgeschlossenen.\\
F"ur die R"uckrichtung sei $T\in B(X)$ injektiv und $TX\subset Y$ abgeschlossen. Dann ist
$$T_0:X\rightarrow TX, T_0x=Tx$$
ein bijektiver stetig linearer Operator zwischen Banachr"aumen. Nach dem Prinzip der stetigen Inversen ist die Umkehrabbildung $T_0^{-1}:TX \rightarrow X$ stetig und es gilt
$$\|x\|=\|T_0^{-1}Tx\| \leq C_0\|Tx\|.$$
Daraus folgt
$$\|Tx\|\geq C_0\|x\|$$
und wegen Teil a)
$$m(T)>0.$$
\end{enumerate}
\end{proof}


\begin{bemerk}
Sei $T\in B(X)$. Dann gilt
\begin{enumerate}[a)]
\item F"ur $|\lambda| > \|T\|$ ist $R(\lambda,T) = \sum\limits_{n\in\mathbb{N}_0} \frac{T^n}{\lambda^{n+1}}$.
\item $R(z,T)$ konvergiert gegen $0$ f"ur $|z|\rightarrow \infty$.
\end{enumerate}
\label{resentw}
\end{bemerk}
\begin{proof}
\begin{enumerate}[a)]
\item F"ur $|\lambda| > \|T\|$ gilt
$$(\lambda - T)^{-1} = \frac{1}{\lambda}\left(1-\frac{T}{\lambda}\right)^{-1}.$$
Da $\frac{\|T\|}{|\lambda|} < 1$ folgt mit der Neumann-Reihe
$$ \frac{1}{\lambda}\left(1-\frac{T}{\lambda}\right)^{-1} = \frac{1}{\lambda} \sum\limits_{n=0}^\infty \frac{T^n}{\lambda^n} = \sum\limits_{n=0}^\infty \frac{T^n}{\lambda^{n+1}}.$$
Nach dem Weierstra\ss schen Majorantenkriterium konvergiert diese Reihe kompakt gleichm"a\ss ig auf $\{\lambda \in \mathbb{C}: |\lambda| > \|T\|\}$.
\item Die obige Reihendarstellung impliziert, dass f"ur $|z| > \|T\|$ gilt
$$\|R(z,T)\| \leq \frac{1}{|z|} \sum\limits_{n=0}^\infty \left(\frac{\|T\|}{|z|}\right)^n = \frac{1}{|z|} \frac{1}{1-\frac{\|T\|}{|z|}} \stackrel{|z| \rightarrow \infty}{\longrightarrow} 0.$$
\end{enumerate}
\end{proof}

\begin{lemma}
Sei $T\in B(X)$ mit $\sigma(T) \subset \mathbb{T}$ und sei $|\lambda|<1$. Dann gilt
$$R(\lambda,T)= - \sum\limits_{n\in\mathbb{N}_0} \lambda^n T^{-(n+1)}$$
\end{lemma}
\begin{proof}
Sei $\Phi$ der holomorphe Funktionalkalk"ul f"ur $T$. Dann gilt
$$R(\lambda,T)=(\lambda-T)^{-1}=\Phi\left(\frac{1}{\lambda-z}\right).$$
Da $|\lambda|<1$ ist, finden wir eine reelle Zahl $r$ mit $|\lambda|<r<1$. Dann gilt f"ur $r \leq |z| \leq \frac{1}{r}$, dass $\left|\frac{\lambda}{z}\right| \leq \frac{|\lambda|}{r}<1$ und daher
$$\frac{1}{\lambda-z}=\frac{1}{z\left(\frac{\lambda}{z}-1\right)}= - \sum\limits_{n\in\mathbb{N}_0} \lambda^n z^{-(n+1)}.$$
Hierbei konvergiert, bei festem $\lambda$, die Reihe nach dem Weierstra\ss schen Majorantenkriterium f"ur alle $r \leq |z| \leq \frac{1}{r}$ gleichm"a\ss ig. Da der holomorphe Kalk"ul stetig ist, folgt die Behauptung
$$R(\lambda,T)= - \sum\limits_{n\in\mathbb{N}_0} \lambda^n T^{-(n+1)}.$$
\end{proof}



In den eingebundenen Files "Einl_neu.tex$ sowie "Intro_neu.tex" wird kein Fehler gemeldet, obwohl es dort auc hgenügend matheamtische Formeln gibt. Der erste Fehler der Auftaucht:

(Bemerkungen.tex [8]
! Missing $ inserted
<inserted text>
$
l. 54


(musste das jetzt so abtippen... mein TeXnicscenter lässt mich Fehlermeldungen nicht kopieren)

Kann jmd was damit anfangen? Es gibt da keinen Fehler!

voss
29-11-2008, 12:14
Hier einmal ein Auszug aus meiner Hauptdatei:

(musste das jetzt so abtippen... mein TeXnicscenter lässt mich Fehlermeldungen nicht kopieren)

Kann jmd was damit anfangen? Es gibt da keinen Fehler!

es gibt auch ein Logfile ...
Da kannst du in Ruhe nachlesen, was alles passiert ist. Wenn du dein Problem
auf das Wesentliche reduzierst, dann kann man auch leichter den Fehler finden,
bzw. überhaupt mal was laufffähiges zu bekommen.

Herbert

Ribbit
29-11-2008, 13:48
Ich verstehe es nicht... wenn ich die Files mir von der uni nach hause ziehe, klappt das kompilieren nicht.

Ich habe jetzt einfach in den Files meine Korrekturen gemacht und wollte dann via ssh an der Uni kompilieren.

Ein letzter Versuch es zu hause zu kompilieren hat funktioniert, ohne, dass ich die "Fehler" behoben habe.

Liegt das vllt nur am Abspeichern auf Unix und auf Windows?

Ich danke euch jedoch für eure Hilfe... werde das Problem wahrscheinlich noch ein paar mal haben und probiere es dann einmal mit euren Tipps. Die Zeit ist im Moment zu knapp für mich, das alles durch zu gehen