Zeitschrift mit Latex layouten

[Phylax]

Gruß an alle,

unsere Fachschaft (Philosophie) möchte eine studentische Zeitschrift gründen und ich habe mich bereit erklärt das Layout mit Latex zu übernehmen.

Nun bin ich schon seit einiger Zeit am herumtüfteln, wie man einige der dabei anfallenden Arbeiten automatisieren kann.


Wie kann man das Aussehen der einzelnen Beiträge am besten standardisieren? (d.h. Titel, Autor, usw. immer an der gleichen Stelle, in der gleichen Schriftart, außerdem in der Kopfzeile usw.) habe bislang mit dem Paket titlesec ganz annehmliche optische Effekte erzielen können.
IWie kann der Autor eines Beitrags im Inhaltsverzeichnis erscheinen (am besten in anderer Schriftart) (wäre natürlich gut, wenn man ihn nur einmal eingeben müsste). Um des Aussehens der einzelnen Beiträge willen, möchte ich den Namen des Autors nicht einfach in den Titel des Kapitels integrieren.
Wie kann man den Druck im Saddle-Stitch-verfahren optimal vorbreiten. Gemeint ist damit, dass die A5 Seiten so auf A4-Bögen gedruckt werden sollen, dass man sie einfach übereinander legt, in der Mitte zusammenheftet und dann eine fertige kleine Broschüre vor sich hat.


Meine Idealvorstellung bezüglich 1+2 ist wie ihr euch denken könnt, am Schluss einen einheitlichen Befehl \beitrag zu haben, der Daten wie "Autor" "Titel" "Untertitel" "Abstract" "Beitragstext(mit Untersektionen)" als Argumente nimmt und dann das gewünschte Ergebnis liefert (inkl. Inhaltsverzeichnis usw.)

Ich greife damit vielleicht etwas hoch, aber man es sicher geschickter anstellen, als ich, der ich mich derzeit mit \(re)newcommand-Befehlen behelfe, um Werte für "Autor" "Titel" usw. immer wieder neu festzulegen (was zwar die konstante Referenzierung in der Kopfleiste, aber natürlich keine Referenzierung im dem Inhaltsverzeichnis erlaubt)



\renewcommand{\tit}
{Ich und mein Leser, wir sind Egoisten}
\chapter{\tit}
\renewcommand{\aut}
{Katharina von Radziewski}
\begin{center}\vspace{5mm}
\textsc{von \aut}
\vspace{15mm} \end{center}


soviel zu meinen dilettantischen Versuchen. Falls jemand eine zündende Idee hat, oder gar eine Vorlage kennt (habe bislang keine ergoogeln können) wäre ich überaus dankbar über eine Antwort.

beste Grüße

Phylax

[localghost]

Vielleicht eignen sich ja das Paket newspaper (http://www.ctan.org/pkg/newspaper) oder die Klasse papertex (http://www.ctan.org/pkg/papertex) für einen Teil dieser Aufgaben.


MfG
Thorsten¹

[Statist]

Wie kann man den Druck im Saddle-Stitch-verfahren optimal vorbreiten. Gemeint ist damit, dass die A5 Seiten so auf A4-Bögen gedruckt werden sollen, dass man sie einfach übereinander legt, in der Mitte zusammenheftet und dann eine fertige kleine Broschüre vor sich hat.


Hilft da vielleicht das booklet package?

Bzw. vielleicht kann der Drucker damit ja auch so umgehen. Wenn ich mir Teile eines Handbuchs ausdrucke mache ich das über den Drucker. Bei pdfs kann ich bei den Druckeinstellungen unter Seitenanpassung Brochürendruck einstellen. Ist aber vermutlich die schnelle und dreckige Variante.

Guido

[Phylax]

@ localhost

habe mir mal Beispiele und die Dokumentationen zu den beiden Paketen angesehne und den Eindruck gewonnen, dass papertex sich als brauchbar wird erweisen können. Werde da mal etwas zu basteln anfangen.

@Statist

wäre sicherlich EINE Lösung, die in jedem Fall funktionieren sollte... wenngleich wsl. eleganter gehen könnte (wie du ja selber sagst)

also vielen Dank euch beiden... ich melde mich, wenn ich etwas weiter bin.

Phylax

P.S. Super Forum. Sehr große, hilfsbereite Community.

[Statist]

@Statist

wäre sicherlich EINE Lösung, die in jedem Fall funktionieren sollte... wenngleich wsl. eleganter gehen könnte (wie du ja selber sagst)


Ich meine, diese Lösung wurde bei uns in der Fachschaft so gefahren. Was aber vielleicht auch dran lag, dass die Redaktion nicht mit LaTeX umgehen konnte.
Da wurde einfach das Dokument erstelle und der Druckerei gesagt, bitte so und so drucken und binden.
Der Vorteil ist, denke ich, das Du beim erstellen auch siehst, welche Seiten auf einander Folgen.

Guido

[Phylax]

Mein derzeitiges Hauptproblem besteht darin, die Namen der Autoren automatisch mit in Inhaltsverzeichnis zu bekommen. Dazu schwebt mir folgendes vor:


man definiert einen Zähler
\newcounter{beitragsnummer} \setcounter{beitragsnummer}{1}
dann müsste man einen neuen Befehl definieren (\beitrag), der folgende Argumente nimmt: [Beitragstitel] [Beitragsuntertitel] [Beitragsautor] [Beitragstext]. Als Wert liefert der dann den fertig formatierten Text mit Kopf ([B]das funktioniert bereits, siehe ersten Beitrag) Mein eigentliches Problem ist nun, dass dabei auch jeweils ein neuer Befehl generiert werden müsste, in Abhängigkeit von der Beitragsnummer (also dem aktuellern counter).
ich stelle mir das so vor:

\stepcounter{beitragsnummer}
\newcommand{\aut\alph{beitragsnummer}}{Name des Autors von Beitrag \alph{beitragsnummer}}
Dann könnte man nämlich den Namen der Autoren einfach innerhalb von \addtotoc-Befehlen mit \auta, \autb, \autc... wieder aufrufen (dazu müsste das Inhaltsverzeichnis freilich an den Schluss, was OK wäre)


Leider aber funktioniert das so nicht, da der name des durch \newcommand zu definierenden Befehls nicht bereits ein Argument (den Wert von \beitragsnummer) enthalten kann.

Nun würde ich mich gerne erstmal bei euch Profis vergewissern, ob der von mir beschrittene Weg tatsächlich nicht gangbar ist (vielleicht gibt es ja einen Befehl \concatenate o.ä., der es erlaubt, den namen des Definiendum dynamisch zu erzeugen)

Ich sehe folgende Möglichkeiten:

Vielleicht gibt es ja einen Befehl \concatenate o.ä., der es erlaubt, den Namen des Definiendum dynamisch zu erzeugen
man könnte das problematische Argument ins Definiens hereinnehmen. Evtl. mit einem Operator \if* der \if änlich ist.

\newcommand{titnr}[1]{\if{#1=\arabic{beitragsnummer}}\then{\Name des Auors von Beitrag \Beitragsnummer}}
Das Problem ist freilich, dass man den Befehl dann in jedem \beitrag erweitern müsste , nicht nur neu definieren, weil ja sonst der alte verloren geht...
man könnte auf TeX-Ebene eine Lösung suchen. Etwa ein Makro, das entsprechendes in die .aux schreibt... aber da wird dann schon kompliziert (auch, oder gerade für einen Philosophen)



Ansonsten bin ich freilich für alle weiteren Vorschläge offen (sagt auch, wenn ihr meint, dass es gar nicht geht). Bisher traue ich mich nicht, auf TeX- Ebene herumzufummeln und etwa Refernzen in die .aux schreiben zu lassen.

In jedem Fall schonmal vielen Dank an jeden, der sich durch diese (schwierige) Beschreibung gekämpft hat. Ich wenigstens stoße hier (als Nicht-Informatiker) etwas an meine Grenzen.

beste Grüße

Phylax