PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Professionelles Latex-Schreiben (für Verlag), wie & wo?



Xabbu83
07-08-2008, 13:46
Hi

Ich schreibe grade für einen Prof einen mathematischen Artikel ab, den er in einer Zeitschrift veröffentlichen will. Von ihm habe ich ein handschriftliches Manuskript bekommen und ich soll das in LaTeX setzen. Irgendwelche Vorgaben vom Verlag konnte er mir leider nicht sagen.

1. Sollte man da irgendwas beachten, wenn man das zur Weiterverwendung schreibt? Ich hab mir jetzt gedacht, ich setze ihn einfach stupide in "article" und verwende nur das AMS-Paket, verzichte aber auf sonstige spezielle sachen, dann müssten die damit ja irgendwie klarkommen. Mehr weiß ich aber auch nicht, was ich für die tun kann (sagt mir zumindest mein prof nicht).

2. Gibts ne Möglichkeit mit sowas irgendwo Geld zu verdienen? Wo bewirbt man sich für sowas?
Wenn jemand davon Ahnung hat, wäre auch ganz interessant, in welchem Spektrum der Verdienst dabei liegt und wie das überhaupt abgerechnet wird.

Danke schonmal
Xabbu

Xenara
07-08-2008, 14:45
Zu 1. aus eigener Erfahrung: Wenn das eine wissenschaftliche Publikation werden soll, dann ist es imho absolut nötig, die Vorgaben zu kennen. Jeder Verlag will es etwas anders (Bildgrösse, Aufbau, Literaturangaben, Seitenränder, Schriftgrösse, Zeilenabstand...) und es kann durchaus sein, dass einfach eine Word-Datei verlangt wird, wenn es später sowieso noch mit einem Layoutprogramm gesetzt wird. Wäre ja schlecht, wenn der Artikel allein wegen formalen Kriterien abgelehnt wird.
Bevor das nicht alles geklärt ist, würde ich nicht anfangen.

Zu 2.: Was meinst du genau? Abtippen und Vorbereiten von Texten für Publikationen? Keine Ahnung, ob soetwas benötigt wird. Vielleicht im Rahmen eines Hiwi-Jobs? Oder meinst du bei einem Verlag direkt, also dort quasi Layouter werden?

Xabbu83
07-08-2008, 15:41
Zu 1. aus eigener Erfahrung: Wenn das eine wissenschaftliche Publikation werden soll, dann ist es imho absolut nötig, die Vorgaben zu kennen. Jeder Verlag will es etwas anders (Bildgrösse, Aufbau, Literaturangaben, Seitenränder, Schriftgrösse, Zeilenabstand...) und es kann durchaus sein, dass einfach eine Word-Datei verlangt wird, wenn es später sowieso noch mit einem Layoutprogramm gesetzt wird. Wäre ja schlecht, wenn der Artikel allein wegen formalen Kriterien abgelehnt wird.
Bevor das nicht alles geklärt ist, würde ich nicht anfangen.

So wie ich das verstanden hab bearbeiten die das nochmal nach, allerdings die wollen einen Rohtext vorher (sonst geh ich mal davon aus, dass sie dem Prof Vorgaben gegeben hätten (und er macht das ja auch nicht zum ersten Mal). Den Rohtext kann ich mir eigentlich nur in Latex vorstellen, da da soviele exponenten, indizes, symbole, usw. drin vorkommen, dass man beim Formeleditor nen Krampf bekommen würde. Bilder und sowas hats nicht, aber Literatur, da hast du recht, da weiß ich nicht wie ich die setzen soll...



Zu 2.: Was meinst du genau? Abtippen und Vorbereiten von Texten für Publikationen? Keine Ahnung, ob soetwas benötigt wird. Vielleicht im Rahmen eines Hiwi-Jobs? Oder meinst du bei einem Verlag direkt, also dort quasi Layouter werden?
Ich mein das beim Verlag. (wobei das schon fast die Antwort impliziert... einfach bei nem Verlag fragen!). Ich wollte wissen, ob jemand schon Erfahrungen damit hat. Is das nen Anlern-Job für Leute mit LaTeX-Erfahrung (also ich hab in Mathematik z.b. meine Examensarbeit und anderes damit geschrieben), oder ist das nen richtiger Ausbildungsberuf, wo man hauptsächlich mit anderer Textsatzsoftware arbeitet. Denn viele Bücher sind ja mit Latex gesetzt (besonders wissenschaftliche, wie mir scheint), also muss das doch auch jemand machen, oder?

CU
Xabbu

Ben1
08-08-2008, 13:08
Soweit ich es bisher an der Universität mitbekommen habe, verlangen viele (wissenschaftliche) Verlage bereits eine druckbare Vorlage oder horrende Summen fürs Setzen. Die Professoren lassen das dann oftmals von Studentischen Hilfskräften erledigen. Verdienstmöglichkeit um die 8 Euro/Stunde.
Gruß Ben

Xabbu83
08-08-2008, 14:10
Genau das ist das was ich auch machen soll. Allerdings ist das eher eine Finanzspritze, als ein Einkommen, da ich ja nicht regelmäßig an Setzarbeit rankomme.
CU Xabbu

Phylin
08-08-2008, 16:21
Ist das Problem hierbei nicht viel mehr... der Artikel soll in eine Zeitschrift... die Zeitschrift muss also mit deiner .tex datei klarkommen. Sie werden ja wohl kaum dein PDF als Bild in ihre Zeitschrift einbinden..
Also erstmal Fragen ob die .tex dateien annehmen? Oder doch nur Word etc.? Sonst heißt es nachher: "Können sie das bitte in ein Worddokument überführen"

bobmalaria
08-08-2008, 16:52
hi,

der macher von koma-skript markus kohm arbeitet glaube ich freiberuflich als layouter. ich vermute mal du brauchst ein gehöriges stück mehr erfahrung und hintergrund im textsatz um sowas zu machen. behaupte ich einfach mal so, ganz frei in den raum gestellt.

man munkelt von einigen verlagen das sie in tex setzen, so richtig verraten tun es die wenigsten. einige zeitschriften haben ihr eigenes class-file und verlangen explizit tex dateien.

ich denke du kannst doch über deinen prof nen ansprechpartner beim verlag bekommen und nachfragen, oder? eventuell kannst du dir so bei deiner jetzigen aufgabe ärger sparen