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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : URL trennt nicht



monoceros84
10-06-2007, 11:11
Hallo,

folgendes Problem: Wenn man lange URLs mittels \url{} einbindet (unter Laden des Paketes hyperref), sollten diese umgebrochen werden -- dies hat bisher auch immer super funktioniert. Jetzt habe ich auf einmal ein Dokument, wo dies nicht funktioniert. Zumindest bricht er nicht an der richtigen Stelle um, der Text ragt über den Rand hinaus. Am Header habe ich im Gegensatz zu den Dokumenten, wo das ohne Probleme gelingt, nichts geändert.

Danach habe ich statt \url den Befehl \href{}{} benutzt, diesmal bricht er gar nicht um. Füge ich im zweiten Argument von \href manuelle Trennstellen über \- ein, funktioniert das Umbrechen problemlos. Nur wird dann der Trennstrich angezeigt - hässlich in URLs.

Wie bringe ich nun \url dazu, an der richtigen Stelle umzubrechen? Alternativ wäre noch die Möglichkeit, \href zu verwenden und die Trennstellen manuell vorzugeben. Allerdings sollten sie dann nicht als Trennstriche angezeigt werden. Gelingt das?

Danke und viele Grüße,
Mathias

---Minimalbeispiel---

\documentclass[%
pdftex,% PDFTex verwenden
german,
a4paper,% A4 Papier
12pt,% Größere Schrift
]{scrreprt}

\usepackage{
microtype, % Mikrotypografie (optischer Randausgleich, Buchstabenverzerrung, ...)
fixltx2e, % Bugfix für \-, \textsubscript und \textsuperscript
mparhack % Bugfix für margins
}

\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[latin1]{inputenc} %Eingabe von Umlauten und ß erlaubt
\usepackage[T1]{fontenc} %EC-Fonts (richtige Trennung von Umlauten usw.)
\usepackage{lmodern} %lmodern-Schrift einbinden

\usepackage{hyperref}

\begin{document}

Zunächst muss ausgehend vom eingestellten Anziehdrehmoment, mit dem die M6-Schraube des Kontakts festgezogen wurde, die Vorspannkraft berechnet werden. Dies geschieht mit einer Formel, die im PDF "Technischer Anhang" der Firma "{}Schrauben Gross" gefunden werden konnte (\url{http://www.schrauben-gross.de/germanVersion/content/technik/tech_anhang/Technischer_Anhang_2006.pdf} -- Stand: 09.06.2007).

Zunächst muss ausgehend vom eingestellten Anziehdrehmoment, mit dem die M6-Schraube des Kontakts festgezogen wurde, die Vorspannkraft berechnet werden. Dies geschieht mit einer Formel, die im PDF "Technischer Anhang" der Firma "{}Schrauben Gross" gefunden werden konnte (\href{http://www.schrauben-gross.de/germanVersion/content/technik/tech_anhang/Technischer_Anhang_2006.pdf -- Stand: 09.06.2007}{http://www.schrauben-gross.de/germanVersion/content/technik/tech\_anhang/Technischer\_Anhang\_2006.pdf} -- Stand: 09.06.2007).

Zunächst muss ausgehend vom eingestellten Anziehdrehmoment, mit dem die M6-Schraube des Kontakts festgezogen wurde, die Vorspannkraft berechnet werden. Dies geschieht mit einer Formel, die im PDF "Technischer Anhang" der Firma "{}Schrauben Gross" gefunden werden konnte (\href{http://www.schrauben-gross.de/germanVersion/content/technik/tech_anhang/Technischer_Anhang_2006.pdf -- Stand: 09.06.2007}{http://www.schrauben-gross.de/germanVersion/\-content/\-technik/\-tech\_anhang/\-Technischer\_Anhang\_2006.pdf} -- Stand: 09.06.2007).

\end{document}

localghost
10-06-2007, 11:18
Vielleicht hilft schon eine Option bei der Einbindung von hyperref.

\usepackage[breaklinks=true]{hyperref}

monoceros84
10-06-2007, 11:40
Nein, das ändert leider rein gar nichts. Bei keiner der drei Varianten...

localghost
10-06-2007, 11:45
Wie sieht es denn aus, wenn Du für URLs an Stelle von \href{...} den Befehl \url{...} benutzt?

monoceros84
10-06-2007, 12:03
Siehe mein Minimalbeispiel... Ich habe beide Varianten ausprobiert. Die vorgeschlagene Option für hyperref habe ich in mein Beispiel eingesetzt, also auch wieder für beide Varianten \url und \href...

\url bricht wie gesagt zwar um, aber viel zu spät. Erst nach /content/. Die Zeile ragt dann weit über den Rand hinaus.
Möglich wäre ein Umbruch jedoch schon nach /germanVersion/. Dies habe ich wie gesagt auch mit \href durch manuelle Trennzeichen \- hinbekommen. Der Randausgleich funktioniert dann, aber es erscheint logischerweise ein Trennstrich.
\href ohne manuelle Trennzeichen trennt gar nicht.

localghost
10-06-2007, 12:10
Stimmt. Das habe ich übersehen. Wenn Du diese Quellen ins Literaturverzeichnis oder als Fußnoten setzt, könnte sich das Problem mit dem Umbruch vielleicht erledigen.

monoceros84
10-06-2007, 13:02
Ein Literaturverzeichnis will ich nicht extra anlegen -- das hier ist nämlich die einzige externe Quelle.
Allerdings habe ich an Fußnoten überhaupt nicht gedacht. Das ist sowieso stilvoller, als eine Ergänzung in Klammern.
Lustigerweise funktioniert der Umbruch von \url{...} in der Fußnote wieder einwandfrei... Das Problem hat sich damit also gelöst.
Manchmal will man besser nicht wissen, wieso es überhaupt aufgetreten ist.

Vielen Dank auf jeden Fall,
Mathias

countbela666
10-06-2007, 13:14
Problem ist deine seltsame Art, eigennamen auszuzeichnen: " haben als Befehl eine eigene Bedeutung, die irgendwie den Befehl \url davon abhält, korrekt zu umbrechen. Im deutschen werden zur Kennzeichnung von Zitaten oder Bedeutungsveränderung von Wörtern die typographisch korrekten Anführungszeichen ("`Technischer Anhang"') genutzt. Zur Auszeichnung sollte besser die Kursiva genutzt werden.

Einerlei, egal ob du "`Technischer Anhang"' oder \emph{Technischer Anhang} schreibst, danach werden mit \url{} angegebene URLs auch korrekt umbrochen (http://faql.de/wortgebrauch.html#umbrochen):

\documentclass[%
%pdftex, % unnötig, LaTeX merkt selbst, welche Treiber verwendet werden sollen
ngerman, % Option german kollidiert mit Option ngerman von Babel
%a4paper, % unnötig, da Standard bei KOMA-Script
12pt, % Größere Schrift
]{scrreprt}

\usepackage{
microtype, % Mikrotypografie (optischer Randausgleich, Buchstabenverzerrung, ...)
fixltx2e, % Bugfix für \-, \textsubscript und \textsuperscript
mparhack % Bugfix für margins
}

\usepackage{babel} % Option ngerman bereits als Klassenoption
\usepackage[latin1]{inputenc} %Eingabe von Umlauten und ß erlaubt
\usepackage[T1]{fontenc} %EC-Fonts (richtige Trennung von Umlauten usw.)
\usepackage{lmodern} %lmodern-Schrift einbinden

\usepackage{hyperref}

\begin{document}

Zunächst muss ausgehend vom eingestellten Anziehdrehmoment, mit dem die M6-Schraube
des Kontakts festgezogen wurde, die Vorspannkraft berechnet werden. Dies geschieht
mit einer Formel, die im PDF "`Technischer Anhang"'
der Firma "`Schrauben Gross"' gefunden werden konnte (\url{http://www.schrauben-gross.de/germanVersion/content/technik/tech_anhang/Technischer_Anhang_2006.pdf} -- Stand: 09.06.2007).

Zunächst muss ausgehend vom eingestellten Anziehdrehmoment, mit dem die M6-Schraube
des Kontakts festgezogen wurde, die Vorspannkraft berechnet werden. Dies geschieht
mit einer Formel, die im PDF "`Technischer Anhang"'
der Firma "`Schrauben Gross"' gefunden werden konnte (\url{http://www.schrauben-gross.de/german...nhang_2006.pdf -- Stand: 09.06.2007}.

Zunächst muss ausgehend vom eingestellten Anziehdrehmoment, mit dem die M6-Schraube
des Kontakts festgezogen wurde, die Vorspannkraft berechnet werden. Dies geschieht
mit einer Formel, die im PDF "`Technischer Anhang"' der Firma "`Schrauben Gross"'
gefunden werden konnte (\url{http://www.schrauben-gross.de/german...nhang_2006.pdf -- Stand: 09.06.2007}.

\end{document}Grüße
Marcel

monoceros84
10-06-2007, 21:59
Da fällt mir nur ein: Man kann alt werden wie 'ne Kuh, man lernt doch immer noch dazu!

Danke für den Hinweis. Jetzt sehen auch die Anführungszeichen besser aus. Vorher waren die so klein und eng zusammen...

Grüße,
Mathias