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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sehr merkwürdiges Problem...



jens1978
06-03-2006, 09:13
Hi,
ich habe bei einer subsubsection ein sehr mekwürdiges Problem:
Der Abstand zwischen der subsubsection Überschrift "Cremona-Ofen" und dem Absatz ist größer als bei den anderen subsubsection Überschriften.
Der Abstand zwischen dem den beiden Absätzen in dieser subsection erscheint mir auch größer als zwischen den übrigen Absätzen darüber.
Das Verhalten ist in einem Minimalbeispiel nicht reproduzierbar.

Bsp: der Code-Ausschitt:

\subsection{Öfen}
Die Öfen erwärmen das Walzgut auf eine für den vorgesehenen Umformprozess geeignete Temperatur, bei der das Walzgut günstige Umformeigenschaften aufweist Diese Temperatur kann bis zu 1\,250\,\textcelsius\ betragen. Das Walzgut soll über seine Länge und Dicke möglichst homogen erwärmt und beim Durchlauf durch den Ofen möglichst schonend behandelt werden. In den meisten konventionellen Warmbreitbandstraßen werden Hubbalken- oder Stoßöfen eingesetzt. In diesen Öfen werden die Brammen quer zur Gieß- und Walzrichtung transportiert. In Rollenherd- oder Induktionsöfen, wie sie in Verbindung mit Anlagen für das endabmessungsnahe Gießen zum Einsatz kommen, wird das Walzgut in Gieß- oder Walzrichtung gefördert.

\subsubsection{Hubbalkenofen}
In Hubbalkenöfen sind mit zwei Schienensystem ausgerüstet. Neben einem stationären Tragsystem, das dem Gleitschienensystem eines Stoßofens ähnelt, ist ein Transportsystem mit horizontal und vertikal beweglichen Schienen angeordnet. Der Bewegungsablauf beim Transport der Brammen läuft folgendermaßen ab:
\begin{itemize}
\item Anheben des Transportschienensystems,
\item Bewegung des Transportschienensystems in Transportrichtung,
\item Absenken des Transportschienensystems und
\item Bewegung des Transportschienensystems entgegen der Transportrichtung in die Ausgangsstellung.
\end{itemize}

Der prinzipielle Aufbau eines Hubbalkenofens ist in Bild 3.45 dargestellt. Weil die Flächen wechseln, mit denen die Bramme beim Transport auf dem Schienensystem aufliegt, ist kein Festherd zum Temperaturausgleich im Bereich der Kühlschatten vorgesehen.

Die Transportkräfte werden nicht durch das Walzgut übertragen. Deshalb ist die Ofen\-länge praktisch unbegrenzt, wodurch gegenüber dem Stoßofen eine Verlängerung der Vor\-wärm\-zo\-ne und ein Absenken der spezifischen Heizleistung möglich wird.

Weitere Vorteile des Hubbalkenofens sind, dass die Brammenunterseite schonend behandelt wird und größere Dickenunterschiede aufeinander folgender Brammen zulässig sind. Darüber hinaus können Brammen unterschiedlicher Stahlsorten, die verschiedene Ofentemperaturen erfordern, mit entsprechendem Abstand transportiert werden, und der Ofen kann ohne besonderen Aufwand ohne zusätzliche Hilfsmittel entleert werden. In neu errichteten Anlagen werden heute wegen der genannten Vorteile überwiegend Hubbalkenöfen eingesetzt, obwohl hierfür höhere Investitionen erforderlich sind \cite{Fischer}\cite{Walzwerker3}\cite{Fricke}.

\subsubsection{Stoßofen}
In Stoßöfen berühren sich die Brammen an den Seitenflächen. Es entsteht eine Brammensäule, die beim Einführen einer neuen Bramme in den Ofen jeweils um eine Brammenbreite weiter geschoben wird. An der Austrittsseite befindet sich meist eine Austragevorrichtung, welche die Brammen schonend auf den Ofenabfuhrrollgang transportiert. Hierzu werden die Brammen von Austragearmen angehoben und nach einem Quertransport auf dem Abfuhrrollgang abgelegt, Bild~\ref{fig:Stossofen}. An der Unterseite der Brammen bilden sich im Kontaktbereich der Bramme zu den Transportschienen unterkühlte Bereiche, auch "`Kühlschatten"' oder "`Skid Marks"' genannt, weil die Bramme hier nicht mit der Ofenatmosphäre in Berührung ist und Wärme in die gekühlten Schienen abgeführt wird. Um die Kühlwirkung der Gleitschienen zu mindern, wurden Systeme entwickelt, bei denen die Bramme über hochwarmfeste Gleitstücke bewegt wird. Diese Gleitstücke können fast die gleiche Temperatur annehmen wie die Bramme und sind in nach oben offenen Reitergehäusen angeordnet, die auf wassergekühlte Tragrohre aufgesetzt werden. Die Gleitstücke sind über keramische Druckstücke gegen Gehäuse und Tragrohre isoliert.

Um die Temperaturunterschiede in der Bramme im Bereich der Kühlschatten auszugleichen, kann sich am Ende des Ofens eine Ausgleichszone, auch Festherd genannt befinden, die nur von oben beheizt wird und deren Länge bis etwa 40\,\% der gesamten Ofenlänge betragen kann \cite{Fischer}\cite{Walzwerker3}.

Um Betriebsstörungen zu vermeiden, dürfen die Dicken der nebeneinander liegenden Brammen nicht zu differieren. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Brammen nach oben gedrückt werden und sich übereinander schieben. Die Mindestdicke der Brammen sollte etwa 150\,mm betragen. Damit die Brammensäule nicht schräg durch den Ofen geschoben wird und deshalb gegen die Ofenwände stößt, müssen beim Einschieben von Brammen mit nicht parallelen Seitenflächen keilförmige Ausgleichsstücke zwischen gelegt werden. Die Ofenlänge ist aus Gründen der Betriebssicherheit sowie infolge der erforderlichen Einschubkräfte auf etwa 35 Meter begrenzt. Die Ofenbreite kann bis etwa 15 Meter und die maximale Ofenleistung bis etwa 400\,t/h betragen, \cite{Fischer}.

\begin{figure}[htb!]
\centering
\includegraphics[width=0.9\textwidth]{Bilder/Stossofen.png}
\caption{Stoßofen für Brammen \cite{Fricke}
\label{fig:Stossofen}}
\end{figure}

\FloatBarrier

\subsubsection{Rollenherdofen}
Rollenherdöfen sind wie beheizte Rollgänge aufgebaut. Sie werden in Verbindung mit Anlagen für das endabmessungsnahe Gießen eingesetzt. Für die Herstellung von Bunden mit einem spezifischen Gewicht von 20\,kg/mm, werden bei einer Dicke von 50\,mm etwa 50\,m lange Dünnbrammen benötigt. Wenn zwischen Stranggieß- und Walzanlage Walzgut im Rollenherdofen gepuffert werden soll, kann die Ofenlänge bis zu 170\,m betragen.

\subsubsection{Induktionsofen}
Bei der Erwärmung in Induktionsöfen durchläuft das Walzgut ein magnetisches Wechselfeld das im Walzgut Ströme induziert, wodurch dieses erwärmt wird. Einrichtungen zur induktiven Erwärmung eignen sich zur Erhöhung der Temperatur um bis zu 350\,\textcelsius.

Es wird zwischen Längsfeldinduktoren und Querfeldinduktoren unterschieden. Bild \ref{fig:Induktor} a) und b) zeigt Werk\-stücke mit einer Längsfeldausbildung, Bild~\ref{fig:Induktor} c), d) und e) Werk\-stücke mit einer Querfeldausbildung.

\begin{figure}[htb!]
\centering
\includegraphics[width=1.0\textwidth]{Bilder/Induktor.png}
\caption{Induktoren mit Werkstück und Feldausbildung \cite{Induktor}
\label{fig:Induktor}}
\end{figure}

\subsubsection{Cremona-Ofen}
Der Cremona-Ofen ist eine doppelte Coilbox, die es bei unterschiedlicher Gieß- und Walzgeschwindigkeit erlaubt mit der nachfolgenden Fertigstraße quasi endlos zu produzieren. Die Walzgeschwindigkeit ist etwa dreimal so hoch wie die Gießgeschwindigkeit.

Der Cremona-Ofen besteht aus zwei Haspeldornen die sich in separaten temperaturgeregelten Gehäusen befinden. Die Dorne wickeln abwechselnd das aus dem Ofen kommende Band auf und das in Richtung der Fertigstraße laufende Band ab. Das Aufwickeln dauert ungefähr 12 Minuten, das abwickeln 3 - 4 Minuten. Bild \ref{fig:Cremona} zeigt die schematische Darstellung eines Cremona-Ofens der sich zwischen den Indunktiven Heizungen und den Walzgerüsten befindet.

\begin{figure}[htb!]
\centering
\includegraphics[width=0.8\textwidth]{Bilder/Cremona.png}
\caption{Schematische Darstellung eines Cremona Ofens
\label{fig:Cremona}}
\end{figure}

Meine Komplette Einstellungen:

\documentclass[12pt,a4paper,twoside]{report}
\usepackage{ngerman}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[pdftex]{graphicx}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{exscale}
\usepackage{longtable}
\usepackage{fancyhdr}
\usepackage{rotating}
%\usepackage{colortbl} %kollidiert mit dem \mkdot Befehl
\usepackage{multirow}
\usepackage{abstract}
\usepackage{tabularx}
\usepackage{placeins}
%\usepackage[bottom]{footmisc} % zwingt die Fußnoten an den unteren Rand
\usepackage[nottoc]{tocbibind} % bindet listoffigures, listoftables usw. ins TOC ein
\usepackage{listliketab} %füe Tabulatoren in itemize Umgebung
\usepackage{url} %erlaubt lange URL's und bricht sie passend um
\usepackage{amssymb} %Package für das Durchmessersymbol mit \(\varnothing\)
\usepackage{pdfpages} %dient zum Einbinden ganzer PDF Seiten
\usepackage[font=small,labelfont=bf]{caption} %Package um das Aussehen der Bild- und Tabellenunterschriften zu beeinflussen
\usepackage{textcomp}
\usepackage{setspace} %Paket um unter anderem den Zeilenabstand des Textes zu steuern, ohne ihn bei den Fußnoten zu beeinflussen
\setstretch{1,5} %Zeilenabstand

\usepackage[a4paper,twoside,includeheadfoot,head=14.5pt,top=2c m,bottom=2cm,outer=2cm,bindingoffset=15mm]{geometry}

\makeatletter %\makeatletter wird benötigt, weil Makros mit @-genutzt werden
\DeclareRobustCommand*\textsubscript[1]{%
\@textsubscript{\selectfont#1}}
\newcommand{\@textsubscript}[1]{%
{\m@th\ensuremath{_{\mbox{\fontsize\sf@size\z@#1}} }}} % Definition um mit \textsubscript Zeichen im normalen Text tiefzustellen

\numberwithin{figure}{chapter} %Befehl zum Kapitelweise Nummerieren der Bilder, setzt "`amsmath"' vorraus
\numberwithin{table}{chapter} %Befehl zum Kapitelweise Nummerieren der Tabellen, setzt "`amsmath"' vorraus

\usepackage[titles]{tocloft} %Paket für Strichpunktlinie im Inhalt
\renewcommand{\cftchapdotsep}{4.5} % Strichpunktlinien im Inhalt auch bei {section}

\usepackage[intoc]{nomencl} %Symbolverzeichnis im Inhalt
\let\abbrev\nomenclature
\renewcommand{\nomname}{Nomenklatur} %Titel der Nomenklatur
\makenomenclature

\cfoot{} %keine Standardseitenzahlen im Fußtext
\chead{} %keine Standardseitenzahlen im Kopftext

\pagestyle{fancy} % Definition des Seitenkopfes
\renewcommand{\chaptermark}[1]{%
\markboth{\MakeUppercase{%
\thechapter.%
\ #1}}{}}
\fancyhead{}

\fancyhead[RO,LE]{\leftmark}
\fancyfoot[LE,RO]{\thepage}
%\fancyhead[L]{\leftmark}
%\fancyhead[R]{\thepage}

\fancypagestyle{plain}{\fancyhead{}
\fancyhead[RO,LE]{\leftmark}
\fancyfoot[LE,RO]{\thepage}
%\fancyhead[R]{\thepage}
}

\newcommand{\eu}{\small \textsf{\texteuro}}
%% Definiert einen neuen Befehl, das eruro-Zeichen wird jetze mit \eu erzeugt!

\newcommand{\mkdot}{\multicolumn{1}{@{}l@{}}{\dotf ill}} %definiert den Befehl \mkdot der eine punktierte Linie innerhalb einer Zelle erzeugt

\renewcommand{\abstractnamefont}{\normalfont\Large \bfseries} %Veränderung der Abstract-Überschriftgröße
\renewcommand{\abstracttextfont}{\normalfont\norma lsize} %Veränderung der Abstract-Textgröße

\renewcommand{\figurename}{Bild}%


\usepackage[pdftex,
pdfstartview=FitV,
plainpages=false,
pdfpagelabels,
%pdfborder=0, % keine Rahmen um die pdf Links
hypertexnames=false]{hyperref}
\pdfcompresslevel=0 % 0 für schnelles techen, 9 für kleine Dateigröße
\pdfimageresolution=300


Hier das pdf dazu:
http://www.finalfrontier.de/misc/01.pdf

Normalerweise sollten in Latex die Abstände doch 100% gleich sein, oder?

Ich weiss nicht weiter... wie passiert sowas???

Jens

pospiech
06-03-2006, 10:30
Normalerweise sollten in Latex die Abstände doch 100% gleich sein, oder?

Nein, die Abstände bei Überschriften sind dehnbar um eine optimale Ausnutzung einer Seite zu ermöglichen.

Matthias

jens1978
06-03-2006, 11:02
Ok, danke für den Hinweis.