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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : keine Fusszeile weil Grafik sie überschneidet



twobeers
23-02-2006, 08:31
Hallo,
da ich trotz intensiver Suche leider nichts gefuden habe bitte ich euch um Hilfe.
Ich habe folgendes Problem:
eine Grafik ist so groß, dass sie die ganze Seite benötigt und die caption dann unten die Seitennumerierung (Fußzeile) überschneidet (was natürlich dementsprechend blöd aussieht).
Nun möchte ich einfach für diese Seite die Fusszeile ausschalten (oder notfalls auch die Kopfzeile wenn es nicht anders geht).

ich verwende im Header folgendes zum Formatieren der Kopf- und Fuszeile:

\usepackage{fancyvrb}
\usepackage{fancyhdr}

\pagestyle{fancy}
\lhead{TITEL}
\chead{}
\rhead{}
\lfoot{}
\cfoot{\thepage}
\rfoot{}

die Grafik binde ich folgendermassen ein:


\begin{figure}[ht]
\centering
\includegraphics{fertigeGrafiken/NPOArten}
\caption{Vielfalt der Organisationen}
\label{org}
\end{figure}

jetzt habe ich auch schon probiert mit \thispagestyle{empty} - aber das funktioniert leider auch nicht - kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Vielen Dank, TwoBeers

daswaldhorn
23-02-2006, 11:19
Hallo,

mein erster Tip wäre auch \thispagestyle{empty} gewesen, aber warum das nicht funktioniert, kann man nicht sagen, da du kein Minimalbeispiel erstellt hast. Bitte mache eins!
Du kannst auch die Graphik skalieren, damit sie nicht in die Fußzeile ragt, siehe dazu l2pic.pdf.
Ein \newpage ist auch manchmal sehr hilfreich:
...
\newpage
\thispagestyle{empty}
\includegraphics{...}
...Grüße, Carsten

twobeers
23-02-2006, 13:51
das mit dem Minimalbeispiel ist leider nicht so leicht, dass es aus einer ziemlich umfangreichen Diplomarbeit heraus ist - probiere es aber trotzdem:


\documentclass[12pt,titlepage,a4paper,oneside]{scrreprt}

\usepackage{graphicx}
\usepackage{fancyvrb}
\usepackage{fancyhdr}
\usepackage{geometry}
\usepackage[german,ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage{chngcntr}
\usepackage{array}
\usepackage{nonfloat}

\geometry{a4paper,left=3cm,right=2cm, top=2.1cm, bottom=2.5cm}
\linespread{1,5}
\pagestyle{fancy}
\counterwithout{footnote}{chapter}

\pagestyle{fancy}
\lhead{Einführung eines Managementkonzeptes im NPO-Bereich am Beispiel der Jugendarbeit in Pfarrgemeinden}
\chead{}
\rhead{}
\lfoot{}
\cfoot{\thepage}
\rfoot{}

\usepackage{nomencl}
\let\abbrev\nomenclature
\renewcommand{\nomname}{Abkürzungsverzeichnis}
\setlength{\nomlabelwidth}{.25\hsize}
\renewcommand{\nomlabel}[1]{#1 \dotfill}
\setlength{\nomitemsep}{-\parsep}
\makenomenclature
\newcommand{\Abkuerzung}{\printnomenclature\newpag e}

\setlength{\parindent}{0in}
\setlength{\parskip}{0.5cm}
\setcounter{tocdepth}{4}
\setcounter{secnumdepth}{4}

\begin{document}


\part{Einleitung}

\chapter{Definition und Abgrenzung von NPO}
Unter dem Begriff Nonprofit-Organisationen (NPO) werden all jene Organisationen zusammengefasst, welche nicht zum Staat und nicht zu den privaten, erwerbswirtschaftlichen Unternehmungen zählen. Zu den NPO gehören bspw. Vereine, Museen, Theater, Kammern, Kirchen, Parteien, Wohlfahrtseinrichtungen usw.\footnote{Schwarz , P. u.a. (2002), S. 19 ff}

Der Nonprofit-Bereich wird oftmals auch als Dritter Sektor und deren Organisationen werden oftmals auch als Non-Government-Organisationen (NGO) bezeichnet.
NPO sind sachzielorientiert, was bedeutet, dass das primäre Ziel der NPO die Verwirklichung einer konkreten Idee oder Mission ist. Die Bedarfsdeckung bzw. der Förderungsgedanke steht im Vordergrund.
SCHWARZ u.a. (2002) leiten daher eine konsequente "Nutzer-Orientierung" für NPO in all ihren Aktivitäten ab.

\section{Strukturmerkmale - Unterschiede in den Organisationen}
Diese Unterschiede in den Strukturmerkmalen beschreiben die wesentlichen Unterschiede von NPO zu den Profit-Organisationen (PO). Diese wesentlichen Strukturmerkmale sind:
\begin{itemize}
\item Hauptzweck (Sachziel- versus Formalzieldominanz)
\item Zielgruppe, Kunden
\item Steuerung der Organisationsentscheide
\item Güter bzw. Dienstleistungen
\item Finanzierung
\item Human Ressourcen
\item Erfolgskontrolle
\end{itemize}

PO sind dem Gesetz von Angebot und Nachfrage auf dem Markt ausgesetzt und sind bestrebt unter diesem Steuerungsmechanismus eine Maximierung von Gewinn und Rentabilität zu erreichen. Die produzierten Güter der PO beschränken sich auf Individualgüter, welche vom Käufer am Markt nachgefragt werden und gegen Entgelt bezahlt werden.\footnote{Schwarz, P. u.a. (2002), S. 23} Die Einnahmen aus den Entgelten stellen für PO neben Kapitaleinlagen die Grundpfeiler der Finanzierung dar. Der Bedarf an Human Ressourcen wird in PO ausschließlich durch hauptamtlich angestellte Mitarbeiter gedeckt. Die Erfolgskontrolle spielt eine wesentliche Rolle im Geschäftsleben der PO. Vor allem Kennzahlen spielen dabei eine wichtige Rolle, da mit der Berechnung von Kennzahlen unter anderem die Erreichung der Formalziele gemessen werden kann.

Ein wesentlicher Unterschied zu den PO stellt bei den NPO das sog. Gewinnausschüttungsverbot (non distribution constraint) dar. Das Gewinne erzielen darf nicht Selbstzeweck der NPO sein, was jedoch nicht ausschließt, dass NPO Gewinne erzielen. Werden Überschüsse erzielt so müssen diese zum Vorteil der Organisation, zB durch Entwicklung des Leistungsangebots, eingesetzt werden.\footnote{Schwarz, P. u.a. (2002), S. 22}

NPO finanzieren sich vorwiegend über Subventionen, Spenden, Legate, Mitgliedsbeiträge, etc. Eine Besonderheit von NPO ist, dass die Arbeitsleistung vorwiegend von ehrenamtlichen Mitgliedern (Freiwilligen) erbracht wird.\footnote{Purtschert, R. (2001), S. 50 f}\\
Primäre Nutznießer der Leistungen der NPO sind entweder die Mitglieder selbst, Dritte oder die Öffentlichkeit. Dabei steht die Verwirklichung einer Idee oder Mission der NPO im Vordergrund. NPO unterliegen keiner Marktsteuerung durch Angebot und Nachfrage, sie agieren bedürfnisorientiert entsprechend des Bedarfs der Mitglieder oder Dritter, welche nichts, oder nur einen geringen Beitrag, für die in Anspruch genommene Leistung bezahlen.

\section{Arten von NPO}
Eine Einteilung der NPO erfolgt in drei große Gruppen: staatliche, halbstaatliche und private NPO.
Zu den staatlichen NPO, auch gemeinwirtschaftliche NPO genannten Organisationen, zählen bspw. alle öffentlichen Verwaltungen und Betriebe (Schulen, Spitäler, ...).
Zu den halbstaatlichen NPO zählen die öffentlich rechtlichen Selbstverwaltungskörperschaften, das sind in Österreich die Kammern und Sozialversicherungen.
Bei den privaten NPO wird abermals eine Einteilung in wirtschaftliche, soziokulturelle, politische und soziale NPO getroffen. Die Kirche ist dieser Einteilung nach den soziokulturellen NPO zuzuordnen. \footnote{Schwarz, P. u.a. (2002), S. 21}

Abbildung 1.1 gibt eine Zusammenfassung der zahlreichen Arten von NPO. Auch die Aufgaben und Typen von PO sind in dieser Tabelle ersichtlich.

\newpage
\thispagestyle{empty}
\begin{figure}[ht]
\centering
\includegraphics{fertigeGrafiken/NPOArten}
\caption{Vielfalt der Organisationen}
\end{figure}

\section{Charakteristika von kirchlichen Organisationen}
Die katholische Kirche und andere Kirchen sind "`... mit den von ihnen angebotenen oder organisierten religiösen Diensten selbst als Bestandteil des Nonprofit Sektors anzusehen."'\footnote{Badelt, C. (2002), S. 67} Zu den Dienstleistungen der Kirche zählen religiöse Dienstleistungen und Dienstleistungen im Sozial-, Gesundheits-, und Bildungswesen. Oftmals "`agiert die Kirche mit im kirchlichen Vorfeld gegründeten Vereinen (zB Caritas, Katholische Jungschar)."'\footnote{Badelt, C. (2002), S. 67 f}

Wie jede Organisation hat auch die Kirche spezifische Interessen und Werthaltungen, welche sich in der Mission widerspiegeln.\footnote{Schwarz, P. u.a. (2002), S. 56 f}\\
Hauptauftrag der Kirche ist die zentrale Botschaft von Jesus Christus zu transportieren und die Kirche, im speziellen die Pfarrgemeinde und vor allem auch ihre Mitglieder müssen sich bei ihren Tätigkeiten und Handlungen an dieser Botschaft orientieren.\footnote{Kapfer, L. (1997), S. 154 f} RÖHR, T. (1999) nennt als Ziel der Kirche die Abdeckung eines "`religösen Bedarfes"'. Die Vermittlung der zentralen Botschaft von Jesus und das Bedürfnis des religiösen Bedarfs kann somit als Mission (Auftrag) für die Kirche und die Pfarrgemeinde gesehen werden.

Bezogen auf die von SCHWARZ, P. u.a. (2002) genannten Strukturmerkmale ist die Kirche mitgliedschaftlich strukturiert. \\All jene, die den Kirchenbeitrag bezahlen sind Mitglied der katholischen Kirche und somit auch primäre Zielgruppe der Kirche bzw. der Pfarrgemeinde. Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass die Mitglieder der katholischen Kirche eine sehr heterogene Gruppe darstellen. Die Partizipation der einzelnen Mitglieder ist sehr unterschiedlich, das Spektrum reicht von aktiven, engagierten Christen bis zu den sog. Taufscheinkatholiken.\\ Es steht auch zur Diskussion, inwiefern die Kirche die ausgetretenen Mitglieder als eigne Zielgruppe einbeziehen sollte.

Die Erfolgskontrolle nimmt im Management der Pfarrgemeinde keine vergleichbare Stellung zur Erfolgskontrolle in PO ein und ist schwer durchzuführen.\footnote{Röhr, T. (1999), S. 173} Kontrolle in Pfarrgemeinden bedeutet vielmehr, dass die Sinnhaftigkeit des Tuns überwacht wird.\footnote{Kapfer, L. u.a. (1997), S. 139} Das sollte im Interesse aller Beteiligten sein, um Leistungs- bzw. Arbeitsprozesse möglichst effizient zu gestalten, indem, je nach Situation, rechtzeitig Korrekturentscheidungen getroffen werden können.\\
Die Kirche gilt auch als Interessensvertretung für Glaubensfragen.\footnote{Röhr, T. (1999), S. 173}

\end{document}

Die Grafik wird auch erst ganz am Schluss dargstellt, was ich auch nicht haben möchte und verkleinern würde für die Qualität doch deutliche Einbußen bedeuten!

pospiech
23-02-2006, 18:56
Die Grafik ist einfach zu groß und du lässt sie wandern. Wenn sie nicht wandern soll lade das Paket float und ändere die Positionierung von [ht] nach [H]

Matthias

twobeers
23-02-2006, 21:58
Die Grafik ist einfach zu groß und du lässt sie wandern. Wenn sie nicht wandern soll lade das Paket float und ändere die Positionierung von [ht] nach [H]

Matthias
danke für den Tipp mit dem Paket float und der Positionierung - das hat perfekt funktioniert! dadurch hat das \pagestyle{emtpy} auch an der richtigen Stelle gegriffen.

Nur so allgemein, was ist denn der gute Ton für eine Diplomarbeit, was wird denn für eine Positionierung üblicherweise verwendet zum Einbinden der Grafiken ?
thx,
TwoBeers

pospiech
24-02-2006, 07:55
Bilder gehören im Allgemeinen immer nach oben oder unten auf eine Seite und nur dann, wenn sehr viel Platz frei ist mitten in den Text. [H] daher nur verwenden wenn es anders überhaupt nicht geht.

Matthias