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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Microsoft möchte OpenGL "killen"



Lin728
11-08-2005, 15:51
Nachzulesen auf:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/62708

und natürlich:
www.opengl.org

Bitte wehr euch:
1.) Schreibt eurem Hardware-Hersteller dass Ihr auch in Zukunft OpenGL-Programme mit voller Geschwindigkeit benutzen wollt oder vieleicht welche zu erstellen plant.
Auch wenn ihr derzeit kein Windows benutzt, indirekt triffts hautsächlich alle Alternativ-Betriebsystem-Verwender da sich Spielefirmen nicht mehr erlauben können in Zulunft opengl spiele zu entwickeln. Die Spielefirmen richten sich immer nach der Masse :-(
Ihr könnt ja auch schreiben dass ihr ein game programmiert und wenn die keine ordentliche Ogl unterstützung einbauen ihr sie einfach net supporten werden ;-)


2.) Macht andere Entwickler darauf aufmerksam in Foren und fordert auch diese Auf zu handeln.

anda_skoa
11-08-2005, 17:34
OpenGL wird ohnehin meistens in Fullscreen Applikationen eingesetzt und da greift das ja angeblich nicht, weil dann der OpenGL Treiber geladen ist.

PC-Only Spielehersteller haben jetzt schon mehrheitlich Direct3D eingesetzt, alle Hersteller die im viel lukrativeren Konsolenmarkt teilnehmen werden hüten sich davor, denn dort hat Microsoft mit der XBox zwar Marktanteile ist aber weit von Marktbeherrschend entfernt.

Für professionelles 3D wird ohnehin meistens OpenGL eingesetzt, schon alleine weil im Highend Grafikarten Sektor DirectX Treiber nur ein nettes Zusatzfeature sind.

Ciao,
_

Lin728
11-08-2005, 18:29
Meiner Meinung ist das eine Ausnutzung der marktbeherrschenden Stellung von MS - ich würds verstehen wenn sie für ihre blinke-bunte-oberfläche einen fallback modus implementieren, dass sobald eine OGL anwendung läuft das rendering gdi übernimmt aber so ist das _leicht_ unverschämt.

anda_skoa
11-08-2005, 20:03
Ich finds trotzdem eine Sauerei ... und ich verwend z.B. viele Fenster-Applikationen mit der Opengl-Pipeline von Java2d ... ok ich benütz auch nicht windows ;-)

Abgesehen davon würde die entsprechende Windowsimplementierung sicher DirectX oder GDI+ oder ähnliches verwenden.



Meiner Meinung ist das eine Ausnutzung der marktbeherrschenden Stellung von MS

Das ist es zweifelslos. Es wird sicher einige Firmen/Entwickler/Entscheider im erreichbaren Segment genug verunsichern um von OpenGL weg zu gehen.

Allerdings könnte es auch genug Leute im professionellen 3D Bereich ausreichend verunsichern um Windows als Zielplattform nur mehr nebensächlich zu behandeln.

Auch wenn in OpenGL Kreisen hauptsächlich politische Motive vermutet werden, denke ich daß es durchauch auch technische Gründe gibt.
Gleichzeitige Unterstützung für DirectX und OpenGL bedeutet eine höhere Komplexitiät und erfordert wesentlich qualitativere Arbeit im Grafiksubsystem.

Und das ist derzeit nicht gerade eine der Stärken von Microsoft, weil sie aufgrund ihrer extremen Rückwärtskompatibilität selbst Bugs beibehalten müssen bzw. auf riesige Altfehlerlasten der typischen Windowsanwendungsprogrammierer Rücksicht nehmen müssen.

In diesem Zusammenhang hab ich vor kurzem gelesen (könnte aber auch ein Gerücht sein), daß der MS 64Bit C/C++ Compiler trotzdem long mit 4 Byte kompiliert. :eek:

Ciao,
_

oracle2025
11-08-2005, 21:56
Also meines Wissens nach hat Windows erstens schon jetzt keine ordentliche OpenGL Unterstützung, Zweitens ist das egal, weil Grafikkartenhersteller wie z.B. nVidia eine ordentliche OpenGL Unterstützung in ihrem Treiberpaket mit dabei haben.

Und so wie ich das sehe wird das auch weiterhin so bleiben.

Und abgesehen davon nutze ich OpenGL vorwiegend nicht für Fullscreen Anwendungen, sondern als Canvas-Widget, und habe eine normale GUI drumherum.

Lin728
11-08-2005, 22:58
Auch wenn in OpenGL Kreisen hauptsächlich politische Motive vermutet werden, denke ich daß es durchauch auch technische Gründe gibt.
Gleichzeitige Unterstützung für DirectX und OpenGL bedeutet eine höhere Komplexitiät und erfordert wesentlich qualitativere Arbeit im Grafiksubsystem.

Natürlich hat es diese - Windows Vista verwendet defaultmäßig einen Composition-Manager der auf DirectX aufsetzt.
Wenn man aber den Grafikkartenherstellern gewisse Übergaberoutinen in den Treibern ermöglicht wäre es zumindest mit "windows vista kompatiblen" Treibern möglich OpenGL in fahren - und die Kartenhersteller das DirectX/OpenGL gemisch ausbaden zu lassen (in der Karte is sowieso alles eins).



Also meines Wissens nach hat Windows erstens schon jetzt keine ordentliche OpenGL Unterstützung, Zweitens ist das egal, weil Grafikkartenhersteller wie z.B. nVidia eine ordentliche OpenGL Unterstützung in ihrem Treiberpaket mit dabei haben.
Und so wie ich das sehe wird das auch weiterhin so bleiben.

Windows hatte bisher nur einen armseligen OpenGL-1.1 Software renderer, der aber duch einen OpenGL-ICD eines Herstellers ersetz werden konnte.

Dies soll sich in Vista ändern, entweder man benutzt den Microsoft-Renderer oder man verzichtet auf die schicke Oberfläche, die automatisch deaktiviert wird, sobal ein OpenGL-ICD installiert wird.
Also so gesehen ändert sich da enorm viel - hatte man früher beim grafikkartenkauf die wahl wird man nun "betraft" falls man gute OpenGL-Leistung benötigt.



Und abgesehen davon nutze ich OpenGL vorwiegend nicht für Fullscreen Anwendungen, sondern als Canvas-Widget, und habe eine normale GUI drumherum.
Yep, noch schlimmer für dich. So wies derzeit steht kannst du dann nur mehr den 50% langsameren OpenGL->DirectX Wrapper von MS verwenden.

oracle2025
12-08-2005, 07:49
Yep, noch schlimmer für dich. So wies derzeit steht kannst du dann nur mehr den 50% langsameren OpenGL->DirectX Wrapper von MS verwenden.

Nö, gar nicht schlimm, da bei Windows ohnehin schon die ganzen guten Unix-APIs fehlen verwende ich eh Linux :)