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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Programm zum Verwalten von Zitaten und Literaturhinweisen?



ThReCa
07-04-2005, 18:31
Hallo!

Ich suche momentan ein Programm mit dem ich Zitate und Literaturverweise sinnvoll verwalten kann. Damit ich dann für meine Diplomarbeit diese nicht aus den Augen verliere.

Was gibt es da für (kostenlose) gute Software? Also irgendwie finde ich keine die BibTeX exportieren kann UND Zitate verwalten kann.

Ich selbst arbeite unter Windows. Schön wäre eine deutschsprachige Oberfläche, aber auch englisch wird mich nicht umringen ;-)

Wäre klasse, wenn da mir jemand weiterhelfen kann.

Mike

Jan Mirow
07-04-2005, 22:46
Ich habe mit synapsen gearbeitet:

synapsen (http://www.verzetteln.de/synapsen/)

Das ist BibTex-fähig und lässt einzelne Fundstellen per Stichwort ablegen und verknüpfen. Ob das zitierfähig in Deinem Sinne ist, weiß ich nicht.

gruß
jan

[edit] p.s. sehe gerade deinen hinweis "kostenlos". ist es nicht (aber bis zu einem gewissen grad als shareware nutzbar). vielleicht ist es trotzdem was für dich.

ThReCa
08-04-2005, 15:59
Danke... Die Handhabung des Programmes ist sehr eigenwillig... Was ist denn eigentlich die genaue Einschränkung bei der unregistrierten Version von Synapsen?

Aber ich habe was entdeckt, was ein bisschen das macht, was ich suche... Er schreibt es in die "Berichte" zu einem Literaturverweis, was dann wie folgt aussieht:


@BOOK{kluge+mueller:1996,
KEY = {kluge+mueller:1996},
AUTHOR = {Kluge, Alexander und Heiner Müller},
TITLE = {Ich schulde der Welt einen Toten. Gespräche},
PUBLISHER = {Rotbuch-Verlag},
ADDRESS = {Hamburg},
SERIES = {Rotbuch-Taschenbuch},
VOLUME = {1054},
EDITION = {null},
PAGES = {null},
NOTE = {null},
LOCATION = {MKR-Bib},
YEAR = {1996},
ANNOTE = {
\begin{bericht}
»Die Politiker haben auf jeden Fall immer alle versagt. Es ist
ihre Aufgabe zu versagen« (30)

»Kluge: Verbrannt?
Müller: Ja, als ich es angezündet habe, war so viel Benzin
übergelaufen, daß meine Hand in Flammen stand. Das
sah sehr gut aus.« (41)

»In München im Gebäude der Deutschen Bank steht ein brutaler
Spruch: Aus Ideen werden Märkte« (51)

»Kunst ist letztlich nicht kontrollierbar. Oder kann sich ständig der Kontrolle entziehen. Und deswegen war sie in so einer Struktur fast automatisch subversiv.« (57)

»Kultur kommt nur von den Verlieren und aus der Niederlage. Das
produziert Kultur. Die Sieger haben noch nie Kultur produziert.« (81)



\end{bericht}}}


Nun, was ich aber suche, ist so was wir LiteRat ( http://www.literat.net/ ). Das hat ein gutes Zitatmanagment, aber kann kein BibTex.

Andere die ich gerade ausprobiere sind:
* JabRef: http://jabref.sourceforge.net/ (OpenSource)
* B3: http://kimura.univ-montp2.fr/~jdutheil/B3/B3.html (Kostenlos)
* BIBIBAMOS: http://www.workingpapers.de/gepec/htms/bibibamos.htm (kostenlos)
* Bibliographix: http://www.bibliographix.de/ (Shareware)

Irgendwie macht mich keines glücklich... Mal sehen...

Jan Mirow
08-04-2005, 19:08
hallo


Die Handhabung des Programmes ist sehr eigenwillig...
jo, das stimmt wohl. ist halt java-basiert und wohl mehr aus ner laune raus entstanden. der vorteil ist die verknüpfung untereinander, dass man immer sieht, wer hat was zu welchem thema geschrieben.


Was ist denn eigentlich die genaue Einschränkung bei der unregistrierten Version von Synapsen?
Ich habe in Erinnerung, dass nur eine bestimmte Anzahl von Quellen miteinander "verlinkt" wird.

gruß
jan

ThReCa
08-04-2005, 20:57
Gut... Dank Dir...

Ich habe Mal an den Programmierer geschrieben, da ich schon über einen maginalen Bug gestolpert bin.

Aber die Fensterführung ist absolut unkonventuell... Mir bleibt wohl erst einmal nichts übrig, als auszuprobieren...

Habe oben noch zu den Links dazu geschrieben, was kostenlos ist und was nicht... Vielleicht nützt es noch jemand anderen etwas...

Lustiger Lurch
12-04-2005, 18:36
ich habe mit JabRef gute Erfahrungen gemacht.. genügte für meine Zwecke, braucht allerdings ein paar MB bzw MHz um halbwegs zu laufen..

ThReCa
12-04-2005, 19:56
ok... Danke... Dann werde ich darauf mein Augenmerk richten...

cubicdau
30-03-2006, 14:58
Nun, was ich aber suche, ist so was wir LiteRat ( http://www.literat.net/ ). Das hat ein gutes Zitatmanagment, aber kann kein BibTex.

Irgendwie macht mich keines glücklich... Mal sehen...

Stimmt nimmer. LiteRat wird langsam groß und nennt sich jetzt citavi http://www.citavi.com/

Wenn man da unter Funktionen schaut ist u.a. zu lesen:


Ausgabe in bibliographische Formate BibTeX, EndNote

Es gibt übrigens auch eine Free-Version, die Einschränkung ist ebenfalls unter Funktionen nachzulesen.

etilli33
01-04-2006, 11:06
Ja, ich habe auch lange gesucht und es dann mehr oder weniger aufgegeben, weil mir die Zitatesache nicht mehr so wichtig war: ich bin mit jabref unheimlich glücklich, weil es das einzige Programm war, das auch unicode beherrscht (das kann nähmlich synapsen nicht!), weil ich auch russische Titel habe. Die Zitatverwaltung geht damit nicht, aber ich habe mir für jeden Text eine Zusammenfassung erstellt, die ich mit Jabref verlinkt habe: besonders pdfskönnen direkt aus dem Programm heraus aufgerufen werden, etwa wenn man sich Zeitschriftenartikel abspeichert.
Ja, für die Zitate Citavi oder synapsen, aber die kosten eben beide. Es gibt noch ein java-Programm: liabolo, das kann auch kein unicode, scheint aber sonst auch ganz interessant. Naja, schau es dir alles an. Ich bin sehr begeistert von jabref.

Gruß
Till

shoot
10-04-2006, 15:11
Hallo zusammen,

in der aktuellen ct ist ein Bericht über verschiedene Programme zum wissenschaftlichen arbeiten erschienen. neben citavi und bibliographix wird noch ein weiteres Programm getestet, welches sich für mich als das beste herausgestellt hat: Visual Composer .NET 2.

Ich habe mich schon länger mit dieser Thematik beschäftigt und alle "großen" Programme zumindest ausgetestet (also Endnote, Bibliographix, Citavi und Visual Composer .NET), und kann hier mal eine kurze Zusammenfassung geben:

1. Endnote:
Hat Standards gesetzt, ohne Frage. Ist aber eben "nur" eine reine Literaturverwaltung. Und recht teuer, es sei denn, man kommt irgendwie in den Genuss einer Campuslizenz o.ä. Weiterhin ist die Oberfläche des Programms - gelinde gesagt - unübersichtlich bis *******. Aber wem es gefällt und wer genug im Portemonnaie hat, soll ruhigen Gewissens zuschlagen: Für die klassische Literaturverwaltung kann man sicherlich nicht viel falsch machen.
http://www.adeptscience.de

2. Bibliographix:
Tut mir leid, aber bei allen Funktionen, die im Programm geboten werden: Was die Benutzerfreundlichkeit und eine gut gestaltete Oberfläche angeht, findet sich hier mal garnichts. Für mich kam das Programm schon alleine deswegen nicht in Frage. Es gibt eine recht brauchbare Demoversion des Programms.
http://www.bibliographix.de

3. Citavi:
Lange erwarteter Nachfolger des allseits beliebten Literat. Bietet auch einiges an: Gute Rechercheoptionen (läuft leider sehr, sehr langsam, sonst sehr umfangreich), leichtes Erfassen, gute Verwaltung und: die Funktionalitä geht über Literaturveraltung hinaus: Man kann auch eigene "Ideen" verwalten. Nicht schlecht, schliesslich hört eine wissenschaftliche Textproduktion nicht nach der Literaturrecherche auf.
Aber auch hier gibt es erheblich Abstriche bei der Benutzeroberfläcjhe. Zwar um Längen besser als bei Bibliographix, aber immer noch nicht töfte. Preislich ist Citavi im Mittelmaß einzuordnen, eine Einzelplatzlizenz für Studenten kostet 90 Euro. Support wird wohl per eMail geboten, den habe ich allerdings nicht in Anspruch genommen, kann also nichts über die Qualität sagen, bzw. wie schnell geantwortet wird. Viele Zitationseinstellungen sind im programm bereits vorgegeben.
http://www.ciutavi.de

4. Visual Composer .NET 2
Mein Favorit. Bietet ein hervorragendes Recherchemodul (unter www.visuallibrary.net über jeden Browser zu nutzen), das zwar auch ohne Visual Composer zu nutzen ist, aber im Zusammenspiel mit dem Programm einen erheblichen Mehrwert bietet. Neben der einheitlichen Darstellung aller Rechercheergebnisse kann man sich weitere Detailinformationen anzeiogen lassen, Kopien oder Fernleihen (zb subito) bestellen und bei onlinebuchhändlern die recherchierten Publikationen kaufen. Die angebundenen Datenbanken werden recht häufig erweitert, was einem glücklicherweise erst auffällt, wenn sie verfügbar sind - und das ohne nervige updates (ein echtes vorteil, dass das Recherchemodul ausgelagert ist!).
Die bibliographischen Angaben können mit einem Mausklick übernommen werden.
Die Verwaltungsoptionen von Visual Composer sind ebenfalls gut: Übersichtliche Darstellung in einer Baumstruktur, gut erreichbare und schnell auffindbare Verlinkungen - Freunden benutzerfreundlicher Programmoberflächen wird ein Licht aufgehen.

Auch Visual Composer .NET geht in der Funktionalität weit püber die reine Literaturverwaltung hinaus. Ähnlich wie in Citavi besteht hier die Möglichkeit, eigene Ideen in die Arbeit mit einzubinden - m.E: aber um einiges umfangreicher als das konkurrenzproigramm. Man kann Rezensionen, Abstracts, eigene Gliederungspunkte und Zitate anlegen und diese dann mit den erfassten bibliographischen Angaben verknüpfen - alles sehr schön umgesetzt, den trotz der zugegebenerweise mitunter sehr komplexen Struktur verliert sich nie die übersicht.

Der integrierte texteditor unterstützt LaTEX, man kann eigene Texte aber auch sehr schnell und einfach in verschiedene Formate exportieren (HTML, XML, LaTEX, bibtex) und in word die feinformatierung übernehmen.
Der Vicual Composer bietet eine Zitationseditor, mit welchem man die Richtlinien fßür die Literaturlisten etc. selbst definieren kann - ebenfalls sehr praktisch.

Preislich ist das Programm unschlagbar: 39 Euro für eine Studentenlizenz - auch das war letzenendes ausschlaggebend für meine Entscheidung. Es gibt aber auch eine Demoversion zum reinschnuppern. Weiterhin ein auch offen zugängliches Supportforum (http://forum.semantics.de), das man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte - bin sehr zufrieden damit.
http://visualcomposer.net


<b>FAZIT:</b>
Wie bereits erwähnt, habe ich mich bereits entschieden - der Composer ziert nun meinen Computer. Die ausschlaggebenden Punkte habe ich ja in kurzform beschrieben, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei der suche nach der richtigen software.
Prinzipiell sei aber sowieso jedem empfohlen, sich die jeweiligen demoversionen anzugucken. Mit denen kann man sich zumeist einen guten Einblick in den Aufbau und die Arbeitsweise des Programmes verschaffen.

Gruß,
Shoot