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Gaert
12-09-2003, 22:55
Hallöchen!

Ich wollte mal Fragen welche Linux Distribution ihr zum Entwickeln, bzw als Desktopsystem verwendet.

Ich habe eigentlich lange Zeit Mandrake benutzt, vorher lange Zeit SuSE und dazwischen ein paar Tage mit Red Hat rumgemacht.
Bis vor kurzem lief auf allen meinen Rechnern (bis auf einen Server mit SuSE) überall Mandrake.

Jetzt hab ich von einem Gentoo begeisterten Kollegen den "Tipp" bekommen doch mal Gentoo auszuprobieren.

Nachdem ich mir mal ein Wochenende Zeitgenommen hab hatte ich es auch mit KDE, Sound und allem was dazu gehört auf meinem Laptop und meinem Desktoprechner installiert - allerdings finde ich Gentoo überhaupt nicht ausgereift - Portage funktioniert nicht richtig - vor allem dass ich die Bindistris der Programme nicht benutzen kann, die ich auf den Live CD´s hab, kotzt mich an!

Jetzt will ich wieder auf was anderes umsteigen - irgendwelche Vorschläge?
Oder sol ich mal was ganz neues versuchen - BSD vielleicht???

Könnt ihr mir Distris empfehlen???

Berufspenner
12-09-2003, 23:03
Hi

Ich bin ein begeisterter Debian und FreeBSD User aber im "Überzeugen" bin ich sehr schlecht. Aber um die Frage nach der Programmauswahl von FreeBSD von vorherein klarzustellen: Ja, für (fast) alle Programme, die du von deinem Linuxsystem kennst, gibt es einen Port für (Free-)BSD. FreeBSD verwendet auch ein Portsystem, welches jedoch scheinbar deutlich besser als das von Gentoo ist.
Debian ist eine ganz tolle Linux Distri mit einem super tollen Packetesystem. Mehr zu Debian:
http://www.debian.de/
http://www.openoffice.de/linux/buch/

und zu FreeBSD:
http://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/index.html
http://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/faq/index.html
http://www.freebsd.org/cgi/ports.cgi

Cu
André

peschmae
13-09-2003, 09:44
Ich benutz Debian - läuft problemlos. Bin wirklich zufrieden damit.

FreeBSD hab ich auch drauf - aber das kommt mangels direkter schneller Internetverbindung zum Download der Ports nicht wirklich ins rollen.
Bei Debian kann man da einfach von irgendwo die 10 oder 11 Unstable-Isos ziehen :D (ok eigentlich braucht man nur etwa 1-3)

MfG Peschmä

lobo
13-09-2003, 16:32
Hi!

Ich bin auch begeisterter Debianer. Software Installationen und Updates sind dank apt total komfortabel. Die Software von Woody ist zum Grossteil nicht mehr so neu, aber das lässt sich mit www.backports.org (sehr zu empfehlen !!!) oder www.apt-get.org ändern. Wenn du KDE User bist, musst du auch nicht auf die aktuellen Versionen verzichten, da das KDE Team immer für Woody Pakete bereitstellt.

Gruss

Jochen

peschmae
13-09-2003, 17:12
Ich verwende derzeit Testing (Sarge) wegen der Paketaktualität. Läuft stabil bei mir.

Zugegebenermassen aber mit einem kleinen Problem: Nach dem letzten Upgrade lief DNS (Dial-Up verbindung per Modem; Dynamic DNS) nicht mehr.

MfG Peschmä

Gaert
13-09-2003, 17:23
Hmm... ja, Debian ist schon nicht schlecht - sicherlich im Serverbereich unschlagbar durch stabile und sichere Pakete.
Aber ist es auch als Desktopdistri zu gebrauchen (ich meine jetzt OHNE großes Rumgefummel), wenn ich irgendwelche Spezialsachen wie z.B. Java, JBoss, Eclipse (nur beispiele) installieren will...

Wie gesagt ich war die ganze Zeit ein Fan von Mandrake - unter anderem weil es mir viel Konfigurationsaufwand abgenommen hat.

Trotzdem schonmal danke für die Antworten - vielleicht habt ihr noch ein paar Links / Argumente...

Sarge sagt mir jetzt gar nix... hat das irgendwelche Specials zu bieten?

Gruß,

Gaert

PS: Ich zieh mir grad den Mandrake 9.2 RC2 - den werd ich auf jeden Fall mal antesten!

Berufspenner
13-09-2003, 17:33
Aber ist es auch als Desktopdistri zu gebrauchen (ich meine jetzt OHNE großes Rumgefummel), wenn ich irgendwelche Spezialsachen wie z.B. Java, JBoss, Eclipse (nur beispiele) installieren will... Natürlich.
Wie gesagt ich war die ganze Zeit ein Fan von Mandrake - unter anderem weil es mir viel Konfigurationsaufwand abgenommen hat. Eine Frage hätte ich da noch: wenn dir Mandrake so gut gefällt, wieso willst du dann wechseln? OK, andere Distris kennen lernen ist die eine Sache. Aber wenn du produktiv mit deinem System arbeiten willst, wäre es doch sinnvoller auf altbekanntes zurück zugreifen.
Sarge sagt mir jetzt gar nix... hat das irgendwelche Specials zu bieten? Sarge ist nur der Codename für die testing Stuffe von Debian. Hier kannst du dir ja mal die Unterschiede anhand der Programmversionen zwischen Woody, Sarge und Sid anschauen: http://www.distrowatch.com/table.php?distribution=debian Lass dich aber bei Woody nicht vom Kernel irretieren. Da ist zusätzlich auf dem CD-Image noch ein 2.4.18er Kernel drauf. IMHO kannst du das alles ganz einfach updaten.

Cu
André

Gaert
13-09-2003, 17:49
Original geschrieben von Berufspenner

Natürlich.


Sehr schön... bei Gentoo war das nämlich ne Katastrophe - da hat sich nicht mal OpenOffice gescheit installieren lassen (und das, nachdem er einen Tag lang dran rumkompiliert hat anstatt es einfach als Bindist von der CD zu Ziehen ... *argl*)


Original geschrieben von Berufspenner

Eine Frage hätte ich da noch: wenn dir Mandrake so gut gefällt, wieso willst du dann wechseln? OK, andere Distris kennen lernen ist die eine Sache. Aber wenn du produktiv mit deinem System arbeiten willst, wäre es doch sinnvoller auf altbekanntes zurück zugreifen.


Weil ich Mandrake nicht mehr drauf habe sondern eigentlich ja "erfolgreich" auf Gentoo umgestiegen bin (die Installation war kein Problem, aber das Arbeiten damit hat sich leider als einzige Katastrophe rausgestellt - total unproduktiv).
Jetzt bietet sich natürlich an, dass ich mir Tips hole was ich denn noch ausprobieren könnte - Debian reizt mich eigentlich schon seit längerem, aber ich hab keine Lust wieder Zeit für ein System verschwenden, bei dem sich später rausstellt, dass es für meine Zwecke unbrauchbar ist.


Original geschrieben von Berufspenner

Sarge ist nur der Codename für die testing Stuffe von Debian. Hier kannst du dir ja mal die Unterschiede anhand der Programmversionen zwischen Woody, Sarge und Sid anschauen: http://www.distrowatch.com/table.php?distribution=debian Lass dich aber bei Woody nicht vom Kernel irretieren. Da ist zusätzlich auf dem CD-Image noch ein 2.4.18er Kernel drauf. IMHO kannst du das alles ganz einfach updaten.


Stimmt - jetzt wo du´s sagst erinner ich wieder an Sarge ;)
Allerdings ist 2.4.18 auch nicht wirklich superaktuell... beim Gentoo hab ich nen 2.4.22er Vanilla oder speziell optimierten Gentoo Kernel am laufen (am Kernel gibts nix zu meckern).

Berufspenner
13-09-2003, 18:08
Original geschrieben von Gaert
Stimmt - jetzt wo du´s sagst erinner ich wieder an Sarge ;)
Allerdings ist 2.4.18 auch nicht wirklich superaktuell... beim Gentoo hab ich nen 2.4.22er Vanilla oder speziell optimierten Gentoo Kernel am laufen (am Kernel gibts nix zu meckern). Naja, entweder bastelst du dir selber einen Kernel nach deinen Wünschen und machst dann daraus ein .deb Packet, was du dann immer wieder mit dpkg installieren kannst (http://channel.debian.de/faq/ch-dpkgundco.html#s-makekpkg) oder installierst dir per apt einfach ein fertiges Kernel Image. Es geht natürlich auch auf die altmodische Weise ;)

Cu
André

peschmae
13-09-2003, 19:03
Original geschrieben von Gaert
Hmm... ja, Debian ist schon nicht schlecht - sicherlich im Serverbereich unschlagbar durch stabile und sichere Pakete.


Deshalb brauche ich auch Sarge d.h. die jeweilige Testing-Serie - ein bisschen weniger extrem "stable" dafür recht aktuell (derzeit Gnome 2.2.1; KDE glaub ich immer noch 2.2 - aber da gibts die Backports vom KDE Team für)



Aber ist es auch als Desktopdistri zu gebrauchen (ich meine jetzt OHNE großes Rumgefummel), wenn ich irgendwelche Spezialsachen wie z.B. Java, JBoss, Eclipse (nur beispiele) installieren will...


Also ich verwalte die Java-Sachen am Paketsystem vorbei. Zumindest die Sun-JDK(s) und Eclipse (ich verwende die jeweiligen Milestones)



Wie gesagt ich war die ganze Zeit ein Fan von Mandrake - unter anderem weil es mir viel Konfigurationsaufwand abgenommen hat.


Naja, Debian ist in dieser Hinsicht nicht so extrem. Vielleicht hat sich das auch geändert (Kudzu und so -Pakete gibts auf jeden Fall) seit ich Debian installiert habe.

Aber wenn die Sache mal läuft, dann läuft sie - von dem her ist für mich eine manuelle Installation der Hardware und ein bisschen konfiguration durchaus vertretbar.

Wie einfach man sich das Leben mittlerweile auch unter Debian machen kann weiss ich nicht.

Für Debian-Fragen: www.debianforum.de - manchmal recht Hilfreich und manchmal eben auch nicht ;)
(wenn die Fälle komplexer werden, ists aber überall schwer, Hilfe zu finden)

MfG Peschmä

Gaert
14-09-2003, 19:48
Also ich denke das mit der Debian Installation verschiebe ich auf ein andermal...

Hab jetzt doch wieder Mandrake drauf - den neuen RC von Mandrake 9.2 - und bin glücklich, weil endlich alles problemlos läuft was ich brauche!

Trotzdem Danke für eure Hilfe!

samsara
15-09-2003, 00:56
Ich werde wohl bei RedHat bleiben muessen, da ich demnaechst mit Mathematica programmieren werde, und die wohl nur RedHat-RPMs herausgeben:

http://www.wolfram.com/products/mathematica/platforms.html

...oder ich kaufe mir einen Mac. Irgendwann hat man wahrscheinlich eh mehr als eine Distri auf der Platte. Wenn das Windows endlich in die heiligen Jagdgruende eingeht.... (bis jetzt konnte ich mich mit dem Novell-Client fuer Windows noch nicht einloggen - sobald das klappt, Windows ade).

Gruss,

Samsara

Gaert
15-09-2003, 11:49
Vielleicht sind die so verstrahlt und Linux ist für die ein Equivalent für Redhat... ich würde die RPMs auf jeden Fall auch mal auf anderen Distris ausprobieren (steht ja dabei "or equivalent") - Mandrake ist irgendwann mal aus Redhat heraus entstanden - da laufen sehr viele RPMs die eigentlich für Redhat erstellt wurden.

Alex_K
15-09-2003, 14:14
also ich hatte mathematica auch schon mal auf gentoo installiert, also kannst du es auch auf anderen distributionen installieren.

nur frag mich nicht mehr wie (ich glaub das waren gar keine rpms), ist schon lange her ...

anda_skoa
15-09-2003, 19:16
Das ist meisten eine Festlegung aus Supportgründen. Wenn sie andere Distributionen offiziell unterstützen, müssen sie mehr Know-How haben, weil sie Anfragen für eine Reihe von Plattformen beantworten müssten.

Allerdings ist es ungewöhnlich, dass nicht zumindest eine SuSE Version angegeben ist.

Ciao,
_

samsara
15-09-2003, 23:45
Danke fuer die Tips. Im Moment bin ich eh mit RedHat (allerdings die neunte, die angeblich noch nicht unterstuetzt ist), unterwegs. Mich juckt es aber, mal Debian zu probieren, und vielleicht, wenn ich mal eine wirklich leistungsfaehige Box habe, auch Gentoo. Mein Laptopluefter soll moeglichst nicht zu schnell zustauben ;)

Gruss,

Samsara

mehlvogel
22-09-2003, 08:25
Auf meinem Server benutz ich Debian Woody und hier aufm Desktop Debian sid - die fluxbox 0.9.4 habe ich mir allerdings aus anderen Quellen geholt, weil in sid nur 0.1.x4 ist. Ansonsten ist sid am aktuellsten und am instabilsten - was aber noch lange nicht heißt das es abstürzt, bei mir zumindest nicht.

JoelH
11-10-2003, 13:11
ich bin RedHat-User , hat sich so im laufe der Zeit so ergeben, ich hab am Anfang viel proiert und bin dasnn bei RH7 hängengeblieben. Mittlerweile rennt das System als RH9.

Flamesword
21-10-2003, 19:31
Ich benutze Mandrake 9.1, denn:

SuSE: zu teuer
Debian: keine Lust 10-11 CD's zu ziehen für ein instabiles Paket
Gentoo: Nein danke
RedHat: Noch nicht getestet

Gaert
21-10-2003, 19:57
FYI: Mandrake 9.2 wurde vor einigen Tagen released - die ISOs stehen ab nächster oder übernächster Woche zum Download bereit.

Berufspenner
21-10-2003, 20:08
SuSE: zu teuer Teurer als umsonst, günstiger als Windows :D
Debian: keine Lust 10-11 CD's zu ziehen für ein instabiles Paket Von den CD's brauchst du höchstens die erste. Ansonsten einfach eine Netinstall durchführen. Da brauchst du nur eine Bootdisk und installierst das ganze System übers Internet; vorausgesetzt du hast eine hohe Bandbreite.

Cu
André

Alex_K
21-10-2003, 20:12
also ich verwende auch redhat.

ich wende(te) die version 7.2, 7.3 und 9. damit hab ich bis jetzt eigentlich nur gute erfahrungen gemacht. man installiert es und es funktioniert einfach. wenn probleme auftreten war bis jetzt immer schnell eine lösung gefunden.

jou
21-10-2003, 21:24
SuSE Linzux die neunte :) Es gibt aber nicht "die Beste" Distri.

Grüße
jou

Gaert
16-11-2003, 13:00
Nach einigem hin und her und der Geschichte mit den LG Laufwerken gibts die Mandrake 9.2 Distri nun endlich als ISOs zum Download: http://www.mandrakelinux.com/en/ftp.php3
Hier ne kleine Featurelist: http://www.mandrakelinux.com/en/features.php3

oracle2025
17-11-2003, 07:23
Hi,
Also ich hab auf meinem Rechner daheim Slackware 9.1, mit dem Con Kolivas Patch Set, (bringt mehr Desktop Performance und Supermount) Ich brauch z.B. CD-Roms einfach nur einlegen, und kann drauf zugreifen. Kein manuelles oder automatisches Mounten/Unmounten. Als DE hab ich Gnome+ROX-Filer.
Automatisches Abhängikeiten auflösen und Downloaden nutzt mir da nichts, weil ich nur ein ganz langsames Modem hab.

Auf meinem Server hab ich Debian, und auf meinem Laptop YellowDogLinux (ist ein Mac).

Freekazonid
21-11-2003, 22:04
Wenn das Thema noch nicht abgehackt ist: (normaler weisse schreib ich nie was in "welche distri" threads ;) )

auf meinem desktop rechner, wo ich auch progge, ist Gentoo drauf, und was du daran als unausgereift bezeichnest kann ich nicht ganz nachvollziehen ;)

auf meinem router/server läuft redhat, meine 2. lieblingsdistri neben gentoo

von suse halte ich überhaupt nix, mdk kenne ich nicht und debian ebenso wenig

Gaert
21-11-2003, 22:30
Hallo!


Original geschrieben von Freekazonid

auf meinem desktop rechner, wo ich auch progge, ist Gentoo drauf, und was du daran als unausgereift bezeichnest kann ich nicht ganz nachvollziehen ;)

Ich habe Gentoo auf drei Desktop Rechnern installiert - einer davon ein Laptop.
Bei zwei Installationen ließ sich das KDE Paket von der Live CD nicht installieren, weil er immer versucht hat sich die Sourcen aus dem Internet zu ziehen (komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen portage Parametern ich habe ALLES inklusive Anfragen im Forum versucht). Bei keiner einzigen Installation konnte ich OpenOffice (ob es nun gut ist oder nicht) von der Live CD Installieren. Das Resultat war eine tagelange Download- und Kompilierorgie, während kein Rechner einsatzbereit war.
Dass portage somit nicht ausgereift ist, ist für mich (und auch für andere) leider Fakt!
Man mag dafür schwärmen, alles aus den Sourcen für sein System kompilieren zu wollen, aber da ich mit dem Notebook nicht permanent eine breitbandige Internetverbindung habe und die Rechner gerne auch mal mit voller Performanz ohne Hintergrund Kompilierereien zur Verfügung haben will, ist die fehlerhafte Installation von den CDs ein absolutes KO Kriterium.
Für mich ist wichtig, dass meine Rechner Einsatzbereit sind und ich nicht permanent dran basteln muss (was bei einigen Linux Fans offensichtlich der liebste Zeitvertreib ist). Ich habe Linux sehr gerne, aber ich kann es mir nicht leisten täglich zwei Stunden in Foren nach Lösungen zu suchen, weil mal wieder irgendwas nicht so tut, wies in der Doku steht, oder von den Entwicklern angedacht war.
Daher bin ich wieder auf meine alte Distri Mandrake zurückgekommen, weil das meiste dort einfach funktioniert... mehr will ich garnicht.


Original geschrieben von Freekazonid

auf meinem router/server läuft redhat, meine 2. lieblingsdistri neben gentoo

von suse halte ich überhaupt nix, mdk kenne ich nicht und debian ebenso wenig
Jedem das seine... warum du nichts von SuSE hälst verstehe ich nicht, wenn dir Redhat gefällt... die geben sich IMHO nicht viel.

Freekazonid
22-11-2003, 09:09
Original geschrieben von Gaert
Hallo!


Ich habe Gentoo auf drei Desktop Rechnern installiert - einer davon ein Laptop.
Bei zwei Installationen ließ sich das KDE Paket von der Live CD nicht installieren, weil er immer versucht hat sich die Sourcen aus dem Internet zu ziehen (komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen portage Parametern ich habe ALLES inklusive Anfragen im Forum versucht). Bei keiner einzigen Installation konnte ich OpenOffice (ob es nun gut ist oder nicht) von der Live CD Installieren. Das Resultat war eine tagelange Download- und Kompilierorgie, während kein Rechner einsatzbereit war.
Dass portage somit nicht ausgereift ist, ist für mich (und auch für andere) leider Fakt!
Man mag dafür schwärmen, alles aus den Sourcen für sein System kompilieren zu wollen, aber da ich mit dem Notebook nicht permanent eine breitbandige Internetverbindung habe und die Rechner gerne auch mal mit voller Performanz ohne Hintergrund Kompilierereien zur Verfügung haben will, ist die fehlerhafte Installation von den CDs ein absolutes KO Kriterium.
Für mich ist wichtig, dass meine Rechner Einsatzbereit sind und ich nicht permanent dran basteln muss (was bei einigen Linux Fans offensichtlich der liebste Zeitvertreib ist). Ich habe Linux sehr gerne, aber ich kann es mir nicht leisten täglich zwei Stunden in Foren nach Lösungen zu suchen, weil mal wieder irgendwas nicht so tut, wies in der Doku steht, oder von den Entwicklern angedacht war.
Daher bin ich wieder auf meine alte Distri Mandrake zurückgekommen, weil das meiste dort einfach funktioniert... mehr will ich garnicht.


von der live cd habe ich keine ahnung - habe die noch nie benutzt. und das das portage system unausgereift ist ist denke ich kein "fakt". das man dafür zeit und nen inet anschluss braucht haben portage systeme halt so an sich.

und ich habe meinen desktop gentoo rechner fast mmer mit voller pefomance und ohne compilier zeug am laufen, da ich nur was installier wenn ich was brauch ;) das und das geht bis auf grössere sachen auch meist ganz fix. das man nicht von cds installieren kann halte ich auch für ein gerücht. es gibt keine cds von gentoo das ist richtig aber trotzdem kannste doch beispielsweisse rpm packets von cds installieren ( auch wenn das nicht sinn des ansatzes von dem gentoo portage system ist ).
und permament basteln will ich auch nicht, nur wenn was neues kommt oder ich was ändern will; dann muss man aber bei jeder distri basteln!



Jedem das seine... warum du nichts von SuSE hälst verstehe ich nicht, wenn dir Redhat gefällt... die geben sich IMHO nicht viel.

"die geben sich nicht viel" meinste damit das die gleich sind?
wenn ja: also die ähneln sich doch wirklich mal überhaupt nicht. für mich ist der yast müll ein dorn im auge, aber da ich das schon unzählige male in linuxforen.de aufgeführt habe ( sogar ein suse user hat mir zugestimmt ;) ) hier nur nochmal kurz:
yast ist ein mostertool, das den ganzen ansatz von einem linux system kaputt macht. "alles ist eine datei" und "small is beautiful" gilt dafür nicht. stattdessen ist das ein programm ungetüm, das meint ALLES machen zu können, und eine zentrale configurations schnittstelle in einem gnu/llinux system zu sein. kennen wir das? ja das ist der ansatz von windows. najo, so ungefähr siehts aus

Andislack
04-12-2003, 15:12
@Freekazonid

Ich habe schon länger versucht meine Gedanken über Suse in Worte zu fassen.
Du hast es mir abgenommen und ich finde auch genau auf den Punkt getroffen! *ohne jetzt hier nen Flame zu starten*


yast ist ein mostertool, das den ganzen ansatz von einem linux system kaputt macht. "alles ist eine datei" und "small is beautiful" gilt dafür nicht. stattdessen ist das ein programm ungetüm, das meint ALLES machen zu können, und eine zentrale configurations schnittstelle in einem gnu/llinux system zu sein. kennen wir das? ja das ist der ansatz von windows. najo, so ungefähr siehts aus

Naja ansonsten wollte ich eigentlich nur nochmal anmerken, dass ich auch Slackware benutze und immer wieder aufs Neue begeistert bin. Ich benutze es sowohl als Server-Distri als auch auf meinem Laptop und Workstation.
Der große Vorteil an Slackware (meine Meinung) ist, dass es keine oder nur sehr wenige Configurationstools gibt, die einem in den config-Files rumpfuschen ala Yast...
Seit 9.1 sind jetzt auch Update-Tools wie z.B. swaret und slapt in der Disrti enthalten, womit man sein System wunderbar stable und current halten kann.
Sobald man bei Slackware einmal weiss, wo welche Einstellungen gemacht werden, ist das System auch sehr schnell und einfach einzurichten.
Um das in Erfahrung zu bringen braucht man aber eigentlich kaum Slackware spezifische Ahnung sondern nur von Linux allgemein.
Auf www.linuxpackages.net ist eine große Auswahl von .tgz Packeten für Slackware vorhanden und ansonsten gibts ja noch make & Co
Gute Anleitungen gibts auf www.scorrano.de (eher für das System von Grund auf...)

Naja, wollte hier auch nur mal meinen Senf abgeben ;)
Völlig abgesehen von Deiner Wahl, viel Spass mit Deiner Distri @Gaert

Gruss Andi

Mucke
08-01-2004, 12:52
hi,

Ich selbst nutze Mandrake 9.2
Bin begeistert, läuft alles und seit Mandrake 8.2 bin
ich windowsfrei.

Mit der Distri habe ich den durchbruch geschafft. ;)