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Thema: Von TeXnicCenter zu Kile -- Umlaute

  1. #1
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    Von TeXnicCenter zu Kile -- Umlaute

    Hallo,
    ich habe gerade von TeXnicCenter unter WindowsXP zu Kile unter Ubuntu 8.04 gewechselt. Dabei habe ich versucht, einfach an den Dokumenten, die ich im TeXnicCenter begonnen habe, mit Kile weiterzuarbeiten. Ich habe also die tex-Dateien vom TeXnicCenter mit Kile geöffnet. Aber nun stehen überall, wo eigentlich Umlaute oder ß sein sollten, Fragezeichen. Muss ich mich jetzt an die Arbeit machen und jedes Fragezeichen umändern in einen Umlaut oder gibt es einen einfacheren, nicht ganz so Nerven tötenden Weg?
    Eine ganz allgemeine Frage: Wie sollte ich überhaupt mit diesen Zeichen bei Kile umgehen?
    Danke für Antworten

  2. #2
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    Du musst die Kodierung des Editors ändern. Welche Kodierung hast du denn unter Windows benutzt? Vermutlich latin1, dann musst du deinen Editor darauf umstellen. Wo man das bei Kile macht, weiß ich allerdings nicht, denn ich kenne den Editor nicht.

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Stefan_K
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    Hallo,

    unter Ubuntu Linux ist die Standard-Zeichencodierung utf8. Darauf sollte Kile besser eingestellt bleiben (Settings/ Configure Kile/ Editor/ Open/Save).
    Beim Öffnen in Kile kannst Du angeben, in welcher Codierung die Datei vorliegt. Für Dateien, die unter Windows bearbeitet wurden, wähle ISO 8859-1 beim Öffnen in Kile, rechts oben im Öffnen-Dialog.. Beim Speichern kannst Du dann wieder utf8 einstellen bzw. eingestellt lassen.

    Schau mal, ob es damit schon funktioniert für Dich, sonst könnte man noch mit recode oder iconv arbeiten.

    Stefan
    Geändert von Stefan_K (12-05-2009 um 00:32 Uhr)

  4. #4
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    Sorry,

    das ist natürlich auch ne Alternative. Aber wieso sollte man den bei Utf8 bleiben? Ich meinte, dass es prinzipiell besser ist als latin1 ist mir klar. Aber wo ist das Problem, wenn man es umstellt?

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Stefan_K
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    Hi Sabrina,

    ich würde die Codierung passend zur Standardcodierung des Betriebssystems wählen. Sonst geht zwar mit dem Editor alles glatt, doch es könnte anderswo Stolpersteine geben, mit anderen Tools. Verwendet man die Windows-übliche Codierung weiterhin unter Ubuntu Linux, dann hat man wieder Darstellungsprobleme mit more, less, gedit, wenn man sich etwa logfiles damit anschauen möchte, ich nehme auch gern mal schnell gedit alternativ zum Öffnen von Dateien, etwa mit gedit `kpsewhich filename`, ich verwende auch gern grep (gern rekursiv) um all meinen tex-Dokumenten schnell etwas bestimmtes aufzufinden. Da ich außer dem Editor auch Betriebssystemtools mit den tex-Dateien verwende, bleibe ich bei utf8.

    Stefan

  6. #6
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    Alles klar. Ich kenne mich mit Linux nicht so aus.

  7. #7
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    Hallo Sabrina,

    Deine Frage war durchaus berechtigt. Für manchem mag es ja sinnvoll sein, auch unter Linux weiterhin die Windows-Codierung zu verwenden, nämlich wenn er auf beiden Betriebssystemen arbeitet oder häufig Dateien mit Windows-Nutzern austauschen möchte. Dann zeigt es sich als vorteilhaft, dass Kile verschiedene Codierungen behersscht und anpassbar ist, während unter Windows etwa utf8 selten unterstützt wird afaik (TeXniccenter nicht, WinEdt eingeschränkt), weshalb man durchaus überlegen könnte, auch auf Linux latin1 bzw. ansinew bzw. ISO 8859-1 zu verwenden.

    Stefan

  8. #8
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    Hallo,

    ja das ist genau der Grund, warum ich im Regelfall latin 1 verwende, weil ich ständig Dateien mit Windowsnutzern austauschen muss. Obwohl ich die Vorteile von Utf8 auch schon für mich entdeckt habe, und es deshalb manchmal verwende.

  9. #9
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    Zwei Fragen habe ich nun:
    Inwiefern ist utf8 "prinzipiell besser" als latin1?
    Wie stelle ich die Kodierung latin1 ein? Bei mir gibt es die nicht bei "Einstellungen/ Kile einrichten.../ Editor/ Öffnen/Speichern" unter "Dateiformat/ Kodierung".
    Wenn ich ISO 8859-1 einstelle, ergibt sich aus meinem "TeXnicCenter-ä" ein "�". Ist das normal?

  10. #10
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    Naja, wenn du utf8 verwendest und dann in deinen Dokumenten

    \usepackage[utf8x]{inputenc}

    verwendest, dann kannst du beispielsweise das Eurozeichen mit der Tastatur schreiben.

    Du müsstest beim Öffnen der Datei irgendwo die Kodierung auswählen können.

  11. #11
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    Du darfst Dokumente die vorher latin 1 waren auch nicht einfach in utf8 speichern, denn alle Zeichen die schon drin stehen sind ja latin 1 kodiert. Die Kodierung lässt sich für ein bereits existierendes Dokument nicht einfach so ändern. Es gibt soweit ich weiß Tools, die die Kodierung konvertieren können, aber die kenne ich nicht. Also existierende Dokumente in der Kodierung öffnen, in der sie auch verfasst wurden. Und nur neue Dokumente in utf8 speichern.

  12. #12
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    Was sollte ich machen, wenn ich eine Windows TeXnicCenter-Datei (latin1) mit Kile bearbeiten wollte? Bisher muss ich mich da immer durch diese Fragezeichen durchkämpfen. Wie öffne ich diese Dokumente mit der Kodierung latin1? Die ist bei meinem Kile anscheinend nicht enthalten und ich weiß nicht, wie ich sie da integriere.

  13. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Flummi
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    Stefan_K hat die Tools breits genannt: recode oder iconv. Die sind bei nahezu jedem GNU/Linux dabei, vielleicht auch bei Mac OS X.

    Ich selbst¹ unternehme um Dateien von iso-8859-1 (ich denke, das entspricht latin1) nach utf8 umzukodieren folgende Schritte:

    Code:
    iconv -f iso-8859-1 -t utf8  datei.tex >> datei.tex.utf8
    mv datei.tex{.utf8,}
    Achtung: Dies überschreibt die alte Datei mit der neuen.

    ¹ Ich verwende ebenfalls Ubuntu GNU/Linux.

    ----
    EDIT:
    Kile:
    1) "Datei" > "Konvertieren nach" > "..."
    2) "Extras" > "Kodierung" > "..."

    PS: Im Jahr 2008 sollte es meiner Meinung nach keine Editoren mehr geben, die sich mit UTF8 plagen und wenn schon, sollten sie nur noch musealen Charakter haben um an dunkle Zeiten zu erinnern, in den man ständig zwischen Kodierungen herumkovertieren musste . Vielleicht möchten die Windowsuser ja auf Texmaker umsteigen, der hat die selbe Codebasis wie Kile, läuft aber auch unter Windows und Mac OS X nativ und bringt keine KDE-Abhängigkeiten mit sich.
    Geändert von Flummi (02-06-2008 um 19:25 Uhr)

  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Stefan_K
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    recode findet sich in Synaptic über die Suchfunktion bzw. in der Sektion Textverarbeitung. (recode: character set conversion utility), oder man installiert es über die Befehlszeile:
    sudo apt-get install recode
    iconv müsste standardmäßig bereits auf Ubuntu installiert sein.

    Stefan

  15. #15
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    Wir wollen uns doch hier wohl jetzt nicht darüber streiten, welche Kodierung man verwenden sollte. Es ging doch lediglich darum. latin 1 kodierte Dateien unter Kile zu öffnen, so dass es mit den Umlauten klappt.

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