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Thema: Schiefe Buchstaben bei scrreprt und lmodern

  1. #1
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    Schiefe Buchstaben bei scrreprt und lmodern

    Hallo zusammen,

    ich verzweifel langsam an einem "kleinen Problem" hier.
    Bei der Generierung eines PDFs bekomme ich ständig schiefe Buchstaben, das fällt mehr als deutlich auf, was natürlich sehr unschön ist.

    Minimalbeispiel:
    Code:
    \documentclass{scrreprt}
    
    \usepackage[latin1]{inputenc}
    \usepackage{lmodern}
    \usepackage[T1]{fontenc}
    
    \usepackage[ngerman]{babel}
    
    \begin{document}
    TU Sonstwas hat ein Problem mit schiefen Buchstaben!
    \end{document}
    Was dann etwa so ausschaut (das TU in Rot):


    Nicht verschweigen möchte ich euch, dass die Schrift gerade ist beim Druck und wenn man mit dem Zoom rumspielt wechselt es sich ab, zwischen "mal gerade, mal nicht".
    Eigentlich hatte ich von einer Vektorbasierten Schrift allerdings versprochen, dass sie immer gerade ist und dabei auch noch gut aussieht.

    Ersetze ich scrreprt durch report taucht das Problem nur noch bei "schiefen" Auflösungen auf, das wäre auch noch hinnehmbar.

    Nehme ich
    Code:
    \usepackage{lmodern}
    \usepackage[T1]{fontenc}
    raus, klappts immer. Yeah!
    Aber dann hab ich wieder das Problem mit dem "ä"...
    (kann man nicht nach suchen und rauskopiert bekommt man dieses häßliche Sonderzeichen).

    Eigentlich möchte ich ja beides haben. Richtige deutsche Umlaute und gerade Schrift, auch für das PDF - nicht nur im Druck.
    Doch woran liegt's? Wie bekomm ich es behoben?!

    Benutze übrigens MikTex unter Windows und habe gerade erst meine Packages upgedatet (hat auch nicht geholfen, wie ihr euch denken könnt).

    verzweifelte Grüße
    Tyrfing

  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von bobmalaria
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    hi,

    mutmaßlich hat das mit LaTeX überhaupt nichts zu tun. der acrobat kann immer nur in schritten von 25% ein dokument "richtig" darstellen.
    auch bei tabellen sieht man auch oft die linien nur bei extremen hineinzoomen...

    also wenn der druck gut aussieht, dann erfülltdie vektorschriftart doch genau das für das sie da ist, alles andere ist eine (eher unerhebliche) viewer angelegenheit.

    gruß
    Mein Ball ist umgefallen

  3. #3
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    Das wäre völlig egal, wenn das einzige Medium für dass der Text produziert würde, eben der Druck wäre.

    Ich geh aber davon aus, dass in der Regel heutzutrage ein PDF zuerst einmal online angeschaut werden wird, d.h. der primäre Einsatzzweck ist eben nicht der Druck.
    Wenn es online schon schlecht ausschaut, wer druckt es sich dann noch aus?


    Zumal es ja durchaus vorher tadellos aussah.


    Jetzt zu sagen, dass es egal ist und am Viewer liegt ist so ein bisschen dasselbe wie zu sagen:
    Okay, im IE sieht meine Webseite mies aus, dass ist die Schuld des IE.
    Mag sein, das dem so ist aber das wird die meisten Webuser, die nur den IE kennen und damit auf deine Seite kommen nicht interessieren. Für die ist einfach deine Webseite kaputt.

    Ich würde schon vorziehen, das irgendwie hinzubekommen, sofern möglich.
    Wenn es nicht anders geht, verzichte ich lieber auf korrekte Codierung von Umlauten - das fällt weniger auf, wie dieser "schiefe Text".

    Edith sagt:
    Ich glaub, ich weiß warum das nun gefallen ist. Ich hab im ersten Posting gesagt
    [...]das Problem nur noch bei "schiefen" Auflösungen auf, das wäre auch noch hinnehmbar
    Das ist eigentlich ja Unsinn, es ist eben nicht hinnehmbar. Dann müsste ich immer noch abwägen zwischen korrekter Kodierung der Umlaute und Schriftbild auf allen Zoomstufen und würde immer noch zweiteres vorziehen.
    Geändert von Tyrfing (31-01-2008 um 05:48 Uhr)

  4. #4
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    \usepackage{cmap}, einzufügen (hab' ich mal gelesen) noch vor der Dokumentenklasse, löst das Problem mit dem "ä", also dem Zeichensatz des Texts im pdf.

    Gruß,
    Alexander

    P.S.: Es kann ja nicht schaden, die Doku zu cmap zu lesen.

  5. #5
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    Leider findet sich an Doku nicht allzuviel zu dem Package, deine Anmerkung es noch vor dem \documentclass zu benutzen hat mir aber geholfen.

    Leider geht ein \usepackage{} nicht vor dem \documentclass Befehl, allerdings geht's mit \RequirePackage{cmap}.
    Das sieht dann in etwa so aus

    Code:
    \RequirePackage{cmap}
    \documentclass{scrreprt}
    
    \usepackage[latin1]{inputenc}
    %\usepackage{lmodern}
    %\usepackage[T1]{fontenc}
    
    \usepackage[ngerman]{babel}
    
    \begin{document}
    TU Sonstwas -- Fakultät für Typographie hat ein Problem mit schiefen Buchstaben!
    \end{document}
    Das Ergebniss ist interessant. Natürlich ohne "lmodern" keine schiefen Schriften mehr. Aber auch keine Umlaute - völlig ohne Effekt war es allerdings auch nicht!
    Nun verursacht eine Suche nach >>Fakultät<< immer noch keine Treffer, auch nach >>Fakult"at<< nicht. Ein Kopieren aus dem Text verursacht aber nun ein >>Fakult"at<<, also ein Teilerfolg für den Text.


    Aktueller Stand also immer noch, entweder:
    Schiefe Buchstaben <--> Komische/Ungewünschte Schriftart <--> Keine Unterstützung für Umlaute

    Für eins der Übel scheine ich mich entscheiden zu müssen, alle bekomm ich nicht behoben.

    Kennt vielleicht noch jemand ein Package mit einer vernünftigen serifenbehafteten Schriftart, mit der man es ausprobieren könnte?

  6. #6
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    hast Du schonmal

    \usepackage{ae}

    probiert? Das macht zumindest die Schrift etwas "schärfer"


    Das Problem mit den "nichtsuchbaren" Umlauten nervt mich auch.

    Code:
    \usepackage{lmodern}
    \usepackage[T1]{fontenc}
    Habe ich ausprobiert, das hat m.W. aber nichts gebracht. Muss ich heute abend nochmal prüfen.

  7. #7
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    Hallo Tyrfing,

    bei folgendem Beispiel findet AR das Wort Fakultät:

    Code:
    \RequirePackage{cmap}
    \documentclass[ngerman]{scrreprt}
    
    \usepackage[latin1]{inputenc}
    \usepackage{lmodern}
    \usepackage[T1]{fontenc}
    
    \usepackage{babel}
    
    \begin{document}
    TU Sonstwas -- Fakultät für Typographie hat ein Problem mit schiefen Buchstaben!
    \end{document}
    Schiefe Buchstaben gibt's nur bei manchen Vergrößerungen durch den AR, das hat nichts mit LaTeX zu tun. "ae" ist keine Abhilfe, sondern ein Problem. Serifenschriften gibt's wie Sand am Meer, versuch's mal mit "mathpazo" an der Stelle von lmodern. Und ansonsten im Fonts-Verzeichnis auf CTAN.

    Gruß,
    Alexander

  8. #8
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    Zitat Zitat von cookie170 Beitrag anzeigen
    Hallo Tyrfing,
    bei folgendem Beispiel findet AR das Wort Fakultät:
    [...]
    Schiefe Buchstaben gibt's nur bei manchen Vergrößerungen durch den AR, das hat nichts mit LaTeX zu tun. "ae" ist keine Abhilfe, sondern ein Problem. Serifenschriften gibt's wie Sand am Meer, versuch's mal mit "mathpazo" an der Stelle von lmodern.
    1. Ja, wenn ich \usepackage{lmodern} \usepackage[T1]{fontenc} benutze, findet LaTeX auch Umlaute, damit ist dieses Problem also erledigt.
    "AE" kenne ich und habe ich natürlich auch schon ausprobiert. Soweit ich mich erinnert habe, simuliert es lediglich was. Damit tritt das Problem mit dem Umlauten aber auch wieder auf!


    Die schiefen Buchstaben, die angeblich kein Problem von LaTeX sind. Nun, das mag sein.
    Ich find es aber dennoch verdächtig, dass sie nur bei manchen Schriften (z.B. bei lmodern) auftreten, bei anderen nicht.
    Sie treten halt auch nicht auf, wenn ich die beiden obigen Packete weglasse.
    Also doch ein LaTeX Problem?

    Egal wo das Problem liegt (ob bei AR oder bei LaTeX), erwünscht ist es nicht und wenn ich durch eine andere Schrift oder durch das weglassen von T1 nicht habe, dann ist das - selbst wenn es mit AR zusammenhängt - für mich immer noch besser als mit.

    Ich glaub ich werd einfach mal durch sämtliche Schriften durchblättern, bis ich was finde, was eine TT Schrift ist und mit dem AR nicht komisch dargestellt wird und uns (Gruppe von 12 Leuten) auch noch optisch zusagt.
    Mathpazo ist ja meine ich Palatino mit einer entsprechenden Matheschrift. Bei Palatino sind die Anführungszeichen und die Überschriften "komisch".
    Lmodern oder eben die normale Standardschrift (CM?) sehen beide schon ziemlich optimal vom Schriftbild aus.

    Naja, das Thema "Schriften in LaTeX" hat sich jedenfalls zu einem ziemlichen Alptraumthema entwickelt
    Hatte gehofft, es ist ein einfacher "Bug" bei lmodern mit der Darstellung, das scheint es nicht (oder zumindest kann mir bisher hier keiner einen einfachen "Patch" liefern) - also muss ich wohl doch nochmal weiterschauen, ob es mit anderen Schriften nicht gut geht.

  9. #9
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    Danke für den Hinweis, dass ae Schrott ist.

    Ich hab nie ganz kapiert, warum man keine Umlaute im PDF suchen kann.

    Jetzt nehm ich

    \usepackage[T1]{fontenc}
    \usepackage{lmodern}

    und damit geht's endlich.

    Das Darstellungsproblem z.B. mit TU scheint am Rendering des AR zu liegen.
    Mit Acrobat 7.0 Prof. sieht's genauso komisch aus.
    Mit dem Skim-Viewer oder der MacOS-Vorschau wird es in allen Zoom-Stufen normal dargestellt.
    Hätte ich auch nicht gedacht, das sowas beim AR vorkommen kann.
    Da es aber nur bei bestimmten Zoom-Stufen so ist, stört mich das nicht weiter.

  10. #10
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    Problem gelöst

    Fairerweise sollte ich wohl dazu schreiben, dass das Problem mittlerweile gelöst ist.

    Ein Kommiltone (wie ich schon sagte, das Problem trat bei einem Uni-Projekt auf) hat dieselbe Frage bei Forum des Koma-Scriptes gestellt, weil die Vermutung bestand, dass es evtl. auch daran liegen könnte.

    Hier ist der Link zu deren Forum

    Jetzt auf andere Schriften umgestellt und nochmal diverse Kombinationen umgestellt, damit der Schnitt verschiedener Schriftstile dann auch im Dokument wohl gesetzt ist.
    Damit ist das Problem dann jedenfalls soweit behoben.

    Es sieht nun auch (meistens) mit dem AR gut aus.

    Und ich dachte mal, dass dieser ganze Darstellungs-firlefanz einen nur erwischt, wenn man Webseiten gestalten will
    (Browserunabhängig - d.h. spezifisch für jeden Browser und seine Ticks)
    Nein, mit LaTeX kann man auch Spaß haben

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