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Thema: Unterschiedliche Zitationsstile in einem Dokument?

  1. #1
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    Unterschiedliche Zitationsstile in einem Dokument?

    Hallo an euch!

    Ich habe, nachdem ich keine zufriedenstellende Antwort auf mein Citavi-Problem gefunden habe
    (siehe Thread Citavi und Latex)
    ein bisschen durch die Gegend gesurft und 'rumgebastelt. Dabei ist ein halbwegs ordentliches Literaturverzeichnis herausgekommen, und irgendwelche Orchideen-Einträge muss ich dann eben von Hand vornehmen. Jetzt haben sich aber ganz andere Fragen aufgetan:

    1) Kann ich in einem Dokument zwei unterschiedliche Stile verwenden? Für die Fußnoten bietet sich nämlich der in jurabib enthaltene Oxford-Stil an, während für das eigentliche Literaturverzeichnis der von mir mithilfe von makebst erstellte und dann modifizierte eigene Stil besser ist. Ich könnte natürlich ein und dasselbe Dokument zweimal mit den jeweils unterschiedlichen Stilen in pdf umwandeln und dann die Teile ausdrucken, die ich jeweils benötige, aber 'mal rein interessehalber...

    2) Dann habe ich ganz am Anfang, erstaunlicherweise, ein Inhaltsverzeichnis, bei dem ich die Position des Begriffs "Contents" ziemlich genau festgelegt habe, also welcher Abstand zum oberen Rand und welcher Abstand zum ersten Eintrag. Es wäre schön, wenn ich dasselbe mit dem Begriff "Bibliography" machen könnte, das Wort also haargenau so ausrichten könnte wie das Wort "Contents". Ist das irgendwie möglich? Beim Inhaltsverzeichnis ging es übrigens mit dem tocloft-package und
    Code:
    \setlength{\cftbeforetoctitleskip}{-10pt}
    \setlength{\cftaftertoctitleskip}{75pt}
    Vielen Dank, Katrin

  2. #2
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    Hallo!

    zu 1) ich würde mich nochmal im Internet umschauen, es gibt eine Unmenge verschiedener Stile, und ob da nicht doch noch was für dich dabei ist... Ich glaube, auf der wikipedia-Seite von bibtex gibt es einen Link zu einer ganzen Sammlung von bst -- für jede amerikanische Zeitschrift einen eigenen. Oder sonst würde ich noch weiter versuchen, die vorhandenen Stile anzupassen (ich hab jetzt leider nicht mehr im Kopf, was du eigentlich genau wolltest). Soweit ich mir das vorstelle, ist es allerdings nicht möglich, zwei verschiedene Stile zu benutzen, denn du kannst ja die Erstellung einer Bibliographie nur einmal fordern. Nur mit multibib usw. geht das, aber dann hast du als Resultat auch gleichzeitig zwei verschiedene Inhaltsverzeichnisse.

    zu 2) mich wundert, warum du nur den Abstand vom Inhaltsverzeichnis ändern willst und nicht auch passend dazu dann den von den übrigen Überschriften auch... Abhänging vom Dokument hast du entweder die section-Ebene oder die chapter-Ebene (bei report und book). In Koma-Skript kannst du sehr bequem alle Abstände einstellen, und zwar die von _allen_ Überschriften gleichzeitig (incl. Literatur). Das ist es doch eigentlich, was ein einheitliches Layout fordern würde.

    Gruß
    Till

  3. #3
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    Hallo!

    @Till:
    Ich habe mir mein Dokument noch einmal angesehen, und ich weiß nicht warum, aber die Übeschrift und die der Kapitel sind gleichweit vom Blattende entfernt. Ist schon ein bisschen her, dass ich diese Formatierung gemacht habe, aber ich glaube, ich habe die Einstellungen für die einzelnen Überschriften im Text aus irgendeiner Hilfe übernommen (ich benutze die scrreprt-Klasse, also schon Koma-Script) und nur das Inhaltsverzeichnis mithilfe von tocloft bearbeitet, weil mir Koma-Script da nicht genug Möglichkeiten (oder einfach zu komplizierte?) geboten hat. Auf jeden Fall sitzen die Überschriften in der gleichen Höhe, also so, wie es sein sollte.

    @andere Hilfesuchende:
    Die Überschrift des Literaturverzeichnisses bekommt man ganz einfach hin mit
    Code:
    \bibliographystyle{xy}
    \bibliography{xy}
    \addtolength{\topmargin}{-2cm}
    ->das Maß ist allerdings Fummelarbeit.

    @Hilfegebende:
    Warum sind eigentlich die Einträge im Literaturverzeichnis um etwa 0.2cm weiter vom linken Papierende entfernt als der Text selber? Gibt es dafür eine Erklärung und Lösung (evtl. in der entsprechenden .bst-Datei)? Ich habe mir jetzt unfein mit
    Code:
    \bibliographystyle{xy}
    \begin{addmargin}[-0.2cm]{0cm}
    \bibliography{xy}
    %%%%% Die nächste Zeile zur Schriftartveränderung %%%%%
    \addcontentsline{toc}{section}{\Large{\textsc{Bibliography}}}
    \end{addmargin}
    \addtolength{\topmargin}{-2cm}
    geholfen. Gibt es da noch andere Möglichkeiten?

    Viele Grüße, Katrin

  4. #4
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    Zitat Zitat von 1stLuebbi Beitrag anzeigen
    Warum sind eigentlich die Einträge im Literaturverzeichnis um etwa 0.2cm weiter vom linken Papierende entfernt als der Text selber?
    Kann ich nicht reproduzieren. Hast du ein Minimalbeispiel, das diesen Fehler zeigt?

    Grüße,
    Marcel

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  5. #5
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    Hier ist das Minimalbeispiel für mein Testdokument:

    Code:
    \documentclass[12pt, oneside, a4paper, BCOR14.5mm, DIV12, headsepline, normalheadings]{scrreprt}
    \usepackage[latin1]{inputenc}
    \usepackage[T1]{fontenc}
    \usepackage{graphicx,textcomp,booktabs,amsmath}
    \usepackage[UKenglish]{babel}
    \usepackage[onehalfspacing]{setspace}
    \usepackage[includehead, top=1.7cm, bottom=3.4cm]{geometry}
    
    \makeatletter
    \renewcommand\@biblabel[1]{}
    \makeatother
    
    \begin{document}
    \renewcommand{\bibname}{\centerline{\huge{\rm{\textsc{Works Cited}}}}}
    
    Mithilfe dieses langen Absatzes kann man darstellen, dass die Literaturangaben im Literaturverzeichnis nicht hundertprozentig an die gleiche Stelle eingerückt sind wie zum Beispiel der Text dieses Absatzes.\footnote{Cf. \cite[: 536]{Luckhurst2002}} Wäre er noch länger, dann könnte man das Ganze vermutlich noch deutlicher sehen,\footnote{Cf. \cite{Ashcroft2000}} aber jetzt weiß ich auch eigentlich nicht mehr, was ich noch so schreiben könnte.\footnote{\cite{Lever2000}} Mit bloßem Auge kann man es vielleicht nicht direkt sehen, aber wenn man die pdf-Ansicht auf 100\% stellt und ein Lineal (oder ein anderes Messgerät zur Hand hat), das man bei den ersten Serifen im Text ansetzt und dann 'runterscrollt, sieht man es.\footnote{Cf. \cite{Ashcroft2000}} Aber vielleicht liegt es ja an meiner .bst-Datei?
    
    \begin{thebibliography}{Luckhurst02}
    \newcommand{\enquote}[1]{``#1''}
    \providecommand{\url}[1]{\texttt{#1}}
    \providecommand{\urlprefix}{URL }
    \providecommand{\selectlanguage}[1]{\relax}
    \providecommand{\bibAnnoteFile}[1]{%
      \IfFileExists{#1}{\begin{quotation}\noindent\textsc{Key:} #1\\
      \textsc{Annotation:}\ \input{#1}\end{quotation}}{}}
    \providecommand{\bibAnnote}[2]{%
      \begin{quotation}\noindent\textsc{Key:} #1\\
      \textsc{Annotation:}\ #2\end{quotation}}
    \providecommand{\bibinfo}[2]{#2}
    \providecommand{\eprint}[2][]{\url{#2}}
    
    \bibitem[Ashcroft00]{Ashcroft2000}
    \bibinfo{author}{\textsc{Ashcroft}, Bill}. \enquote{\bibinfo{title}{Resistance
      and Transformation}.} \emph{\bibinfo{booktitle}{English Literatures in
      International Contexts}}. Ed. \bibinfo{editor}{Heinz Antor} and
      \bibinfo{editor}{Klaus Stierstorfer}. \bibinfo{address}{Heidelberg}:
      \bibinfo{publisher}{Winter}, \bibinfo{year}{2000}. \bibinfo{pages}{15--27}.
    \bibAnnoteFile{Ashcroft2000}
    
    \bibitem[Lever00]{Lever2000}
    \bibinfo{author}{\textsc{Lever}, Susan}. \emph{\bibinfo{title}{Real
      Relations.}} \bibinfo{address}{Rushcutters Bay}: \bibinfo{publisher}{Halstead
      P}, \bibinfo{year}{2000}.
    \bibAnnoteFile{Lever2000}
    
    \bibitem[Luckhurst02]{Luckhurst2002}
    \bibinfo{author}{\textsc{Luckhurst}, Roger}. \enquote{\bibinfo{title}{The
      Contemporary London Gothic and the Spectral Turn}.}
      \emph{\bibinfo{journal}{Textual Practice}}
      \bibinfo{volume}{16}.\bibinfo{number}{3} (\bibinfo{year}{2002}):
      \bibinfo{pages}{527--46}.
    \bibAnnoteFile{Luckhurst2002}
    
    \end{thebibliography}
    
    \end{document
    Müsste ich meine .bst-Datei auch noch mit angeben, oder kann man deren Einstellungen aus dem "thebibliography"-Teil erkennen *nullahnunghab* ? Ich habe das Dokument noch nicht ausgedruckt, aber wenn ich auf dem Bildschirm nachmesse, dann haben die Literatureinträge einen kleinen Einzug gegenüber dem eigentlichen Text. Zugegebenermaßen habe ich in der .bst-Datei 'rumgepfuscht, um den Stil hinzubekommen, den ich brauche (erstreckt sich, wie man sieht, leider nicht auf die Fußnoten, aber das kriege ich auch noch hin...).

    Danke schön, Katrin

  6. #6
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    Hallo Katrin,

    problematisch ist in deinem Fall die Umdefinition des Biblabels. Du definierst es als leer, aber das darauffolgende Element im Literatureintrag wird nichtsdestotrotz noch mit einem Leerzeichen abgetrennt.

    Als Quick-And-Dirty-Lösung, die zumindest das Phänomen, wenn auch nicht das Problem selbst behebt, könntest du das Folgende probieren (vielleicht hat ja noch jemand eine elegantere Lösung parat):
    Code:
    \documentclass{scrreprt}
    \usepackage{blindtext}
    
    \makeatletter
    %\renewcommand\@biblabel[1]{} %%% ursprüngliche Version
    \renewcommand\@biblabel[1]{\hspace*{-.5em}}
    \makeatother
    
    \begin{document}
    \blindtext[4]\nocite*{}
    
    \begin{thebibliography}{Luckhurst02}
    \providecommand{\bibinfo}[2]{#2}
    \bibitem[Ashcroft00]{Ashcroft2000}
    \bibinfo{author}{\textsc{Ashcroft}, Bill}.
    \end{thebibliography}
    
    \end{document}
    Grüße,
    Marcel

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  7. #7
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    Danke!

    Hallo Marcel!

    Vielen Dank für die Lösung! Die ist um Längen besser als meine addmargin-Variante. Und auch gut zu wissen, dass ein Leerzeichn 0,5 em sind, das brauche ich bestimmt noch 'mal.

    Viele Grüße, Katrin

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