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Thema: Philosophie Konflikt

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    456

    Philosophie Konflikt

    Hi Leute,

    folgendes Scenario:

    Software A in der Version 1.0 hat einen Fehler, der in Zusammenspiel mit einer unsauberen, instabilen Programmierung von Software B in Version 1.0 äußerst selten auftritt. Fehlverhalten in Software B v1.0 ist zwar vorhanden, aber vernachlässigbar. Jedoch verhält sich auch Software A v1.0 aufgrund der unsauberen Programmierung von B v1.0 nicht sauber (z.B. wird sie nicht sauber beendet [SIGTERM], sondern einfach abgeschossen [SIGKILL]).

    Software B wird nun bereinigt, sauberer ausprogrammiert und im Verhalten verbessert, lässt sich auch besser bedienen - hat jetzt Version 2.0, ist also grundsätzlich neuer und besser.

    Aber: der Fehler in Software A v1.0 tritt jetzt in Kombination mit B v2.0 wesentlich häufiger auf.

    Da der Auslieferungstermin von allem vor der Tür steht, wird definiert, daß Software A nicht mehr korrigiert wird, da dazu keine Zeit mehr ist. Dies führt dazu, daß auch die Korrekturen in Software B v2.0 nicht mit einfließen sollen. Es wird also akzeptiert, daß fehlerbehaftete Software ausgeliefert wird, obwohl die Fehler längst korrigiert sind. Und es wird Software B v2.0 die Verantwortung für das häufigere Auftreten der Fehler in Software A v1.0 gegeben.

    So... ICH bin der Meinung, man muss nun Software A v1.0 (abgeschlossen hin oder her) korrigieren, den Fehler beheben. Meine Kollegen sind jedoch der Meinung, daß wir per Definition fehlerhafte Software ausliefern, um den Termin halten zu können.

    Wer hat nun eurer Meinung nach Recht? Ich stehe zu meinem Standpunkt!

    Grüße,
    Hendrik

  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von bischi
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    10.04.2003
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    4.828
    Software B 2.0 mit Software A 1.0 (und dem Hinweis auf Fehler) ausliefern und so schnell als möglich einen Patch für Software A (1.1) nachliefern.

    So würd ich das machen.

    MfG Bischi

    "There is an art, it says, or rather, a knack to flying. The knack lies in learning how to throw yourself at the ground and miss it" The hitchhiker's guide to the galaxy by Douglas Adams

    --> l2picfaq.pdf <-- www.n.ethz.ch/~dominikb/index.html LaTeX-Tutorial, LaTeX-Links, Java-Links,...

  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Das ist das Dilemma zwischen Theorie und Praxis, oder, etwas zugespitzter, zwischen Ideologie und Wirtschaft. Die Möglichkeit von bischi wäre eine Alternative, allerdings nur wirklich handlebar wenn die Leute auch zum updaten "gezwungen" werden, ansonsten könnte das evtl. wieder zu Imageschäden und solcherlei Sachen führen. Ganz ideologisch würde ich auch den Termin nach hinten schieben und das fixen, aber es ist nunmal so das fehlerfreie Software nichts existiert (bzw man nicht beweisen kann das sie fehlerfrei ist), und die Wirtschaft auch Termine, Geld (und eigentlich alles) über ideologische Entscheidungen stellt.
    Seine Rätselhaftigkeit wird nur durch seine Macht übertroffen!

  4. #4
    freeskydiver
    Gast
    Zitat Zitat von 7.e.Q
    Hi Leute,

    So... ICH bin der Meinung, man muss nun Software A v1.0 (abgeschlossen hin oder her) korrigieren, den Fehler beheben. Meine Kollegen sind jedoch der Meinung, daß wir per Definition fehlerhafte Software ausliefern, um den Termin halten zu können.

    Wer hat nun eurer Meinung nach Recht? Ich stehe zu meinem Standpunkt!

    Grüße,
    Hendrik
    Praxis wird so sein und ist für alle am besten.
    Software A v1 + B v1 wird ausgeliefert. (Wenigste Fehlerquote)
    Entweder wird dem Kunden deutlich signalisiert das es bereits was neues gibt nur noch nicht fertig ist (Meist der Fall wenn man eh schon im Verzug ist und der Kunde "mehr" erwartet hat )
    Oder wenn der Vertriebler gut ist geht er mit Av2 Bv2 in einem halben Jahr hin und verkauft alles neu

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